Lily Brett vermag es wie kaum eine andere, einen humor- und doch liebevollen und dabei schonungslosen Blick auf ihr eigenes Altern zu richten – herrlich erfrischend! Lily Brett erzählt von Begebenheiten ihres Alltags, davon, wie sie wildfremden Menschen auf der Straße zuwinkt, weil sie sie mit ihrem Mann verwechselt, wie sie Zeugin eines Speeddatings für Senioren wird und über die Anschaffung eines Dreirads für Erwachsene nachdenkt, von peinlichen Arztbesuchen und von Apple-Mitarbeitern, die sich ihr nur im Doppelpack gewachsen fühlen.
Lily Brett Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2014
Lily Bretts Gedichte erzählen von der Liebe, der Sehnsucht und fundamentalen Familiengeheimnissen. Ihre Gedichte eröffnen ganze Welten, in denen sie ihre Rolle als Tochter, Mutter, Ehefrau und Freundin auslotet. In Momentaufnahmen setzt sie ihrer Familie ein Denkmal, ergründet beharrlich die Geschichte ihrer Eltern, die die Shoah überlebten. Präzise und konzentriert beschwört ihre Sprache die Macht der Erinnerung, ist lebenstrunken und wehmütig und besingt das Wunder des Überlebens mit leisen Worten und abgründigem Witz. Die Ausgabe präsentiert die Gedichte neben der Übersetzung auch im amerikanischen Original. In einem Vorwort erläutert Lily Brett ihre Auswahl, die sie für diesen sehr persönlichen, aufrichtigen Band getroffen hat.
- 2014
Lily Brett, die australische New Yorkerin mit europäischen Wurzeln, steckt mittendrin, und um die Stadt einzufangen, hält sie sich selbst den Spiegel vor. Hinreißend erzählt sie von ihren Nöten, einen halbwegs anständigen Büstenhalter im Greenwich Village zu erstehen, vom befremdlichen Anblick der Schoßhündchen in Regenmänteln und Sonnenbrillen, vom überbordenden Großstadtverkehr. Und zum Glück gibt es in dieser ziemlich hektischen Stadt auch Winkel der Ruhe und des Friedens, den Geruch von frisch gebackenem Brot und die entwaffnend ehrlichen Gespräche mit ihrer Kosmetikerin. Denn in Manhattan ist nichts unbedeutend und nichts selbstverständlich. Lily Bretts New-York-Erzählungen sind ein großes Lesevergnügen. In der tragikomischen Mischung aus Autobiographie und kleinen Alltagsvignetten schimmern die großen Themen des Lebens durch.
- 2012
Lola Bensky
Roman | Jagger, Hendrix, Morrison - eine junge Journalistin trifft sie alle
Lola Bensky ist neunzehn, als Keith Moon von The Who vor ihren Augen die Hosen runterlässt und Cher sich ihre falschen Wimpern borgt. Es sind die Sixties, und Lola ist als Reporterin in London und New York unterwegs, um Interviews mit Musikern zu führen. Sie unterhält sich mit Mick Jagger über Sex und Diäten, mit Jimi Hendrix über Mütter, Gott – und Lockenwickler. Ihre Leser sind vermutlich eher an Tratsch interessiert, aber Lola war schon immer unkonventionell. Zum Glück ahnen ihre Eltern nichts davon, dass sie es mit Menschen zu tun hat, die mit freier Liebe und Drogen experimentiert haben. Sie haben das Konzentrationslager überlebt, aber das würde sie ins Grab bringen. Ein hinreißend komischer und herzzerreißend menschlicher Roman über Neurosen und die Last der Vergangenheit. Und eine fulminante Hommage an die großen, verrückten Heldinnen und Helden der Sixties.
- 2008
Lily Brett wurde in den USA zunächst nicht als Romanautorin bekannt, sondern als Lyrikerin. Unter dem Titel "Twenty Years" hat sie ihrem Mann, dem Maler David Ranken, zum 20. Hochzeitstag eine Gedichtsammlung gewidmet, die hier erstmals veröffentlicht wird. Die Gedichte sind Ausdruck einer tiefen Liebe und innigen Verbundenheit, die sich in kleinsten Gesten und vor allem in alltäglichen Situationen zeigt. Ob beim morgendlichen Aufwachen, beim Konzertbesuch oder beim Einschlafen – das "Ich" und das "Du" sind untrennbar miteinander verbunden, sind nur zusammen denkbar.
- 2006
Ruth kann nicht begreifen, dass ihr Vater Edek, vor wenigen Wochen erst von Melbourne zu ihr nach New York gezogen, weit davon entfernt ist, einen ruhigen Lebensabend zu verbringen. Und dass Lebensabend überhaupt der falsche Begriff ist für den munteren Siebenundachtzigjährigen, der sich erst in Ruths Korrespondenzbüro nützlich zu machen versucht und wenig später ein Verhältnis beginnt mit der (viel zu jungen, wie Ruth findet) Polin Zofia (69). Als Edek zusammen mit Zofia und deren Freundin Valentina auch noch ein Restaurant an der Lower Eastside eröffnen will, das auf polnische Fleischbällchen spezialisiert ist, bangt Ruth gleichermaßen ums Erbe und um ihre Nerven. Chuzpe ist Lily Bretts sprühender Roman über Väter und Töchter, polnische Küche und New Yorker Neurosen; eine Geschichte ernster Irrungen und komischer Wirrungen, erzählt mit genau der Mischung aus Witz, Wärme und Verstand, die Lily Bretts Stimme so unverwechselbar macht.
- 2004
In Lily Bretts erstem Roman, der 1991 in Australien erschienen ist, zeigt sich ihre große literarische Begabung und ihre unverwechselbare Stimme. Ihre Figuren, die nahezu alle in der jüdischen Gemeinde von Melbourne leben, sind vom Holocaust traumatisiert. Sie waren dem Tod nahe und sind gierig nach dem Leben. Sex spielt eine große Rolle und Lily Brett erzählt mutig und unverblümt. Ruthie Brot heißt eine der Hauptfiguren, eines der Alter Egos von Lily Brett. Ihr Vater Moishe bereitet ihr große Sorgen, weil er seit dem Tod seiner Frau keine neuen Kleider mehr gekauft hat und sich für die ihm zugedachten Bräute nicht wirklich interessiert. Doch dann taucht ein "chinesisches Mädchen" auf und Moishe überrascht seine Tochter mit plötzlich neu erstarktem Lebenswillen: Es ist die Philippinin Esmeralda, für die er sich entscheidet. Viel Zeit, sich nach alter jüdischer Familientradition darüber so richtig Sorgen zu machen, bleibt Ruth nicht: von ihrem Ehemann Eddie vernachlässigt, gerät sie in eine leidenschaftliche Affäre mit Abe Lipshitz, der unglückseligerweise der Ehemann der Schwester einer Freundin ist. Auch Harry hat eine Affäre. Er ist der Ehemann von Eddies Schwester Susan und er verliebt sich glühend in Diane, bis er ganz plötzlich bemerkt, daß es Susan und nicht Diane ist, die ihm ermöglicht, mit seiner Vergangenheit zu leben. Nahezu alle Figuren in Lily Bretts erstem Roman, der 1991 in Australien erschienen ist, sind vom Holocaust traumatisiert. Da sie dem Tod nahe waren, sind sie geradezu gierig nach Leben. Sex spielt für alle eine große Rolle, jeder hat seine Affären, jeder sucht einen Partner, der es ihm ermöglicht, mit der Vergangenheit zu leben.
- 2003
Schonungslos, auch sich selbst gegenüber, rückhaltlos offen und bei allem Scharfblick immer heiter, erzählt die Schriftstellerin Lily Brett von den verschiedenen Stationen ihres Lebens. So lesen wir zum Beispiel, wie sie in Mexiko versuchte, einen Roman zu schreiben, während die Toilette explodierte, der Gärtner das Manuskript bewässerte und das Dienstmädchen sie über Schönheitschirurgie ausfragte. Sie berichtet, was sie beim Brand ihrer New Yorker Wohnung erleben musste und wie schwierig es war, sich nicht nur ein neues Leben, sondern auch eine neue Vergangenheit aufbauen zu müssen. Und mit viel Gefühl und Liebe spricht sie über New York, wo sie heute lebt - New York vor und nach dem 11. September.
- 2002
Alles halb so schlimm!
- 235 Seiten
- 9 Lesestunden
In ihrem unverwechselbaren Stil erzählt Lily Brett hier von Josl und Renia Bensky, deren Kindern und Freunden in der jüdischen Gemeinde von Melbourne. Sie erzählt von Zwistigkeiten und Versöhnung, vom Erinnern und Vergessen. Ein Buch voller Humor, tiefer Weisheit und dem unerschütterlichen Glauben an das Leben.
- 2001
Auschwitz Poems
- 149 Seiten
- 6 Lesestunden
Die „Auschwitz Poems“, 1986 erstmals erschienen, gehören zu den kraftvollsten unter Lily Bretts Gedichtbänden und wurden 1987 mit dem "Victorian Premier's Literary Award" ausgezeichnet. Die Gedichte der Tochter zweier Holocaust-Überlebender, illustriert von ihrem Ehemann, dem Maler David Rankin, berühren zutiefst durch die Klarheit und Schönheit ihrer Sprache, aber auch durch die unaussprechliche Trauer, die hinter ihnen steht.



