Wie Namen zu Begriffen wurden
- 236 Seiten
- 9 Lesestunden






Nicht alles, was über die Berliner und ihre Stadt erzählt wird, ist wahr. Das vorliegende Buch nennt Beispiele für Berliner Mythen und Legenden, erwähnt aber auch handfeste Lügen, mit denen das Volk hinters Licht geführt wurde. Es kommt manches zur Sprache, was man nur vom Hörensagen weiß, etwa wie ein Viehmarkt zu seinem Namen Alexanderplatz kam, und es wird die Behauptung richtiggestellt, nach der die Quadriga auf dem Brandenburger Tor schon mal stadtauswärts gefahren sei. Zu erfahren ist auch, warum der Hauptmann von Köpenick zu Denkmalehren kam, warum es nicht gelang die Berliner zu Reinlichkeit auf den Straßen zu bewegen, und was sich die DDR-Führung vor 50 Jahren vom Bau der Berliner Mauer versprach. Der Autor legt die unterschiedlichen Gründe dar, die 1710 zur Stiftung der Charité und 1810 zur Gründung der Humboldt-Universität führten, und warum Friedrich der Große Schnüffler ausschickte, um unversteuerten Kaffee aufzuspüren. Ins Gedächtnis gerufen wird die früh verstorbene Königin Luise, die zur preußischen Madonna stilisiert wurde. Doch werden auch die dunkelsten, mit vielen Lügen verbundenen Etappen in der Geschichte Berlins gebührend gewürdigt. Das reich illustrierte Buch lädt mit vielen sonderbaren Episoden zu einem kurzweiligen Gang durch die Vergangenheit ein. Vieles, was da glänzt, ist alles andere als Gold und hält der kritischen Nachfrage nicht stand.
Zahlreiche Standbilder aus Stein und Bronze schmücken Straßen und Plätze, Gärten und Parks im Land Brandenburg, die mit der märkischen und deutschen Geschichte verbunden sind. Der Berliner Historiker Helmut Caspar hat diese Erinnerungsorte besucht und thematisiert Ereignisse und Persönlichkeiten, die mit ihnen in Verbindung stehen. Ein Schwerpunkt seiner Erkundung liegt auf der Landeshauptstadt Potsdam und ihrem Umland, einschließlich der königlichen Schlösser, die jährlich unzählige Besucher anziehen. Weitere Abschnitte widmen sich berühmten Persönlichkeiten, die Denkmalehren erhielten – darunter Kurfürsten, Könige, Künstler, Gelehrte, Politiker und Militärs. Auch Erinnerungsmale an Kriege und deren Opfer sowie Stätten des nationalsozialistischen Terrors und des Widerstands gegen das Hitlerregime werden behandelt. Der Autor, der aus Potsdam stammt, betrachtet zudem Zeugnisse der DDR-Geschichte in den ehemaligen Bezirken Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus, aus denen das neue Bundesland Brandenburg nach der Wiedervereinigung entstand. Das reich illustrierte Werk schließt mit einem Blick auf Rolandfiguren, Postmeilensäulen, Bismarcktürme und andere Hinterlassenschaften.
Historische Zitate gibt es wie Sand am Meer, Schlachtrufe und geflügelte Worte kursieren seit vielen Generationen. Mit schönen Zitaten werden Reden gewürzt, und wer sie zu gebrauchen versteht, erntet Respekt. Doch wissen wir immer, was hinter solchen Zitaten und Kampfparolen steckt, können wir immer sagen, ob sie authentisch oder nur erfunden sind, ob man sie einer bestimmten Person angedichtet hat, um sie zu verherrlichen oder in den Staub zu ziehen? In der Antike beginnend und den Blick besonders auf das 19. und 20. Jahrhundert richtend, erläutert die illustrierte Reise durch die Welt der Losungen, Slogans und Parolen, was hinter ihnen steckt. Helmut Caspar listet etwa 300 Beispiele auf, er zeigt, wie gezielt in die Welt gesetzte, manchmal aber nur nebenbei gemachte Aussprüche Beifall, aber auch Widerspruch ernteten. Und er legt dar, dass sich viele tausend Jahre alte Zitate, ob sie echt sind oder nicht, bis heute gehalten haben, während manche ehemals laut hinaus posaunte Kampfparolen kaum diejenigen überlebten, für die sie ausgedacht wurden.
Mehr als 400 Begriffe und Parolen aus äUmgangs-, Politik-, Amts- und Stasispracheä werden erläutert - im Kontext mit historischen, politischen sowie kulturellen Aspekten und Eigentümlichkeiten der 4 Jahrzehnte DDR
In chronologischer Reihenfolge schildert der Historiker Helmut Caspar die dramatischen Ereignisse des Jahres 1989 in der DDR und ihr Echo in der Bundesrepublik. Das Buch zeigt, wie aus dem anfänglichen „Wir sind das Volk“ der machtvolle Ruf „Wir sind ein Volk“ wurde und welcher Mühen es bedurfte, im In- und Ausland Vorbehalte gegen den Einigungsprozess abzubauen, der am 3. Oktober 1990 im Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gipfelte. Zwanzig Jahre ist es her, dass sich in der DDR massenhafter Bürgerprotest gegen die SED-Herrschaft, gegen tägliche Bevormundung, Überwachung, Wahlfälschung und schamlose Unterdrückung der Meinungs- und Reisefreiheit erhob. Die von der Realität entrückte Führung des hoch verschuldeten Arbeiter- und Bauern-Staats provozierte die Bevölkerung durch geschönte Statistiken und die Aussagen, die Mauer werde noch hundert Jahre stehen und die in der Sowjetunion praktizierte Politik von „Glasnost und Perestroika“ sei für die DDR kein Vorbild. Mit ihrem Ruf nach wirklicher Demokratie, spürbarer Verbesserung der Lebensverhältnisse und Reisefreiheit, nach einem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ vereinten sich unzählige DDR-Bürger im Herbst 1989 zu Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen. Durch diese Massenproteste zwang man Honecker zur Abdankung, brachte die Mauer zu Fall und es kam ein Jahr später zur deutschen Wiedervereinigung.
Berlin besitzt zahlreiche Denkmäler zur Erinnerung an Monarchen und Militärs, Künstler und Gelehrte. Die ältesten Standbilder ehren brandenburgische und preußische Herrscher, die jüngsten sind prominenten Schauspielern wie Heinz Rühmann oder Wissenschaftlern wie Max Planck und anderen „Helden ohne Degen“ gewidmet. In seinem Buch stellt der Berliner Historiker und Journalist Helmut Caspar über 200 dieser Monumente vor. Er geht auf ihre oft schwierige Entstehungsgeschichte ein und schildert, welche Anstrengungen heute unternommen werden, sie vor Witterungseinflüssen und Vandalismus zu schützen. Der reich illustrierte Wegweiser verdeutlicht die Verluste in der hauptstädtischen Denkmallandschaft, er zeigt aber auch, welche Standbilder in den vergangenen Jahren neu aufgestellt wurden.
Berlin hat eine eigene Geldfabrik. Seit Friedrich dem Großen ist die Geldherstellung straff organisiert, immer mit einem A auf der Münze, bis jetzt zum Euro. Warum die Stadt heute trotzdem pleite ist, kann dieses Buch nicht erklären. Welches goldstrahlende Palais in Berlin wurde mit Falschgeld finanziert? Gab es eigentlich Münzen mit Hitler drauf? Warum gab es in der DDR so viele Gedenkmünzen? Hat die DM die Wiedervereinigung beschleunigt? Wo wird der Euro heute hergestellt? Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie ganz anders in Ihr Portemonnaie sehen.
Im Land zwischen Prignitz und Uckermark, Havelland, Oderland und Niederlausitz stehen Denkmäler, die kaum einer kennt. Helmut Caspar begibt sich in seinem neuen Buch auf die Suche nach diesen historisch und künstlerisch eindrucksvollen Zeugnissen. Das zeitliche Spektrum seiner Auslese reicht von den mittelalterlichen Rolandfiguren bis zu Monumenten unserer Tage, wobei Standbilder in der Landeshauptstadt Potsdam einen besonderen Schwerpunkt bilden. Breiten Raum nehmen Denkmäler zur Erinnerung an Künstler, Gelehrte, Politiker und Militärs ein. Hinzu kommen Zeugnisse der Befreiungskriege und weiterer historischer Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts. Einbezogen sind Mahn- und Gedenkstätten sowie Zeugnisse der DDR-Geschichte und aus der Zeit nach der Wiedervereinigung. Denkmalgeschichten u. a. aus: Belzig, Bernau, Brandenburg, Cottbus, Dahme, Döbern, Eberswalde, Elsterwerda, Fehrbellin, Frankfurt/Oder, Gransee, Letschin, Lübben, Lübbenau, Neuhardenberg, Neuruppin, Oranienburg, Perleberg, Potsdam, Pritzwalk, Rathenow, Ravensbrück, Rheinsberg, Sachsenhausen, Seelower Höhen, Spremberg.