Die "Kohlhammer Trilogien" beleuchten aktuelle gesellschaftliche Themen aus verschiedenen Perspektiven. Die erste Trilogie "Von Krieg und Frieden" untersucht die Ursachen von Kriegen und diskutiert Strategien für dauerhaften Frieden, insbesondere im Kontext des Ukraine-Konflikts. Die Inhalte sind verständlich und spannend aufbereitet.
Kriege bringen unsagliches Leid und konnen ganze Staaten und Gesellschaften vernichten. Und doch fuhren Menschen seit jeher Krieg und nutzen die Friedenszeit, um sich fur den Krieg zu rusten. Zwischenstaatliche Kriege waren zuletzt zwar in den Hintergrund getreten, dafur nahmen innergesellschaftliche Kriege zu. Und mit der Ruckkehr eines rabiaten Nationalismus werden auch Kriege zwischen Staaten wieder eine grossere Rolle spielen, wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine allzu deutlich zeigt. Jochen Hippler spurt der Frage nach, weshalb Kriege gefuhrt werden. Welche Logik, welche Motive leiten die Kriegfuhrenden? Welche Rolle haben Ideologien und Medien sowie die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Kriegfuhrung? Welche Arten von Krieg gibt es und handelt es sich uberhaupt um ein einheitliches Phanomen? Welche Moglichkeiten gibt es, Kriege zu beenden oder zu vermeiden?
Die „neuen“ Kriegsformen finden immer weniger zwischen Staaten, sondern innerhalb von Gesellschaften statt. Gewalttätige Auseinandersetzungen im Kontext von sogenannten „gescheiterten Staaten“ und Aufstandsbekämpfung übernehmen das Terrain. Sieg oder Niederlage entscheiden sich nicht mehr hauptsächlich auf dem Schlachtfeld, sondern auf politischer Ebene im Kampf um Governance-Strukturen und gesellschaftliche Akzeptanz. Ein militärischer Sieg kann meist nur mehr mittels ethnischer Säuberung oder Völkermord errungen werden.
Das Friedensgutachten 2008 analysiert die Hochrüstung und friedenspolitische Alternativen, beleuchtet die Rolle der USA sowie aufstrebender Mächte und die Herausforderungen des Rüstungsbegrenzungssystems. Es thematisiert auch den Klimawandel als Sicherheitsproblem und die Risiken instabiler autoritärer Regime. Herausgegeben von fünf Instituten.
Afghanistan ist nicht der einzige Ort, an dem Krieg herrscht; auch in Pakistan, dem Nachbarn, gibt es erhebliche politische Gewalt, die 2007 fast 4.000 Menschenleben forderte, darunter das prominente Opfer Benazir Bhutto. Pakistan, ein Land mit über 200 Millionen Einwohnern und Atomwaffen, steht häufig am Rande eines Krieges mit Indien. Die Stabilität Pakistans ist entscheidend für die Lösung des Konflikts in Afghanistan. Obwohl Pakistan erst 1947 gegründet wurde, hat es eine über 4.000-jährige Geschichte. Die jüngsten Gewalttaten, wie Selbstmordanschläge und Terrorismus, verdecken oft die komplexen Probleme und Chancen der pakistanischen Gesellschaft. Religiöser Extremismus, militärische Herrschaft und korruptes politisches Handeln sind Teil der Realität, ebenso wie der Kampf um Demokratie und kulturelle Toleranz. Seit dem 11. September 2001 ist Pakistan ein Schlüsselakteur im Kampf gegen den Terrorismus und erhält militärische Unterstützung von den USA, während gleichzeitig die Sorge um die Stabilität des Landes wächst. Jochen Hippler, ein Experte für Pakistan, bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Gegenwart des Landes, betrachtet es als multiethnisches Entwicklungsland und Krisenherd und untersucht die Möglichkeiten für die Entwicklung einer eigenständigen Demokratie trotz der Herausforderungen.