Rainer Beck Bücher






Die Anthologie will die Vielschichtigkeit der unscharfen Bezeichnung Mittelalter präzisieren und den Gesellschaftswandel des Hochmittelalters, das nicht nur christlich geprägt war, in Aufsätzen und Dokumenten darstellen und die Veränderungen des Alltags und der fortschreitenden Arbeitsteilung in einem Zeitraum von 1000 Jahren aufzeigen.
Lichtner-Aix, Arbeiten der letzten Jahre
Mit vollständigem Œuvre-Verzeichnis der Druckgraphik von 1984 bis 1987
- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
Mäuselmacher oder die Imagination des Bösen
- 1008 Seiten
- 36 Lesestunden
Von 1715 bis 1723 fand in der Bischofsstadt Freising einer der letzten deutschen Hexenprozesse statt. Bettelnde Kinder waren in den Verdacht geraten, Mäuse gezaubert zu haben. Wie ihre Vernehmung und die langwierige Untersuchung ergaben, sollen sie Gott abgeschworen und sich dem Bösen verschrieben haben. Die meisten von ihnen wurden exekutiert. In ihrem Ringen ums Überleben berichten die Vernommenen von seltsamen dämonischen Erlebnissen und Taten. Wie in einem Vexierspiel vermengen ihre Geständnisse Realität und Imagination zu einer irritierenden Wirklichkeit. Doch dieser undurchsichtige Entwurf lässt sich entwirren und in seiner Doppelbödigkeit zeigen. Was Hexerei war oder bedeutete, erscheint somit in einem veränderten Licht, sobald man die Geständnisse angeblicher Hexen oder Hexer einer sorgfältigen Analyse unterzieht. Rainer Beck, der durch seine klassische Studie über Unterfinning bekannt geworden ist, führt die Leser in diesem Buch Schritt für Schritt in bizarre Vorstellungswelten der Vormoderne ein und legt am Beispiel des Freisinger Hexenprozesses eine Kulturgeschichte der konfessionellen Gesellschaft am Vorabend der Aufklärung vor. Rainer Beck, geb. 1950, Historiker, lehrt derzeit Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Konstanz.
Wann beginnt eine Deutsche Geschichte? Und um welches Deutschland geht es? Geht es um das, das wir heute zu kennen scheinen oder um jenes "Reich", das sich als Schutzmacht des Papstes verstand und das neben "Deutschland" Burgund und Italien umfaßte? Die hier versammelten Texte zielen auf beides: auf Canossa und die imperialen Allüren der Deutschen - die manchen Nachbarn lästig fielen -, wie auf die "innere" Geschichte der Deutschen, eine Geschichte gesellschaftlichen Wandels, in deren Verlauf sich vieles erst entwickelte, was uns heute so vertraut erscheint.
"Der Tod berührt uns nicht", schrieb Epikur, aber ebenso gewiß ist: er läßt uns auch nicht los. Um den Schrecken des Endes zu bannen, hat jede Zeit den Tod auf ihre Art inszeniert, ausgeblendet, überhöht, bagatellisiert, erklärt. Heute, wo ein neues Nachdenken über den Tod und unseren Umgang mit Sterbenden eingesetzt hat, ruft uns die vorliegende Anthologie die historischen Sichtweisen in Erinnerung und gibt uns so Anhaltspunkte, wie jeder auf seine Weise den Tod in das Leben einbeziehen kann.



