Spielen. Shoppen. Internet: In uns allen steckt ein Junkie, auch wenn wir das nicht immer wahrhaben wollen. Je nach persönlicher Prägung ist er stärker oder schwächer. Kurosch Yazdi, Chef der Suchtabteilung der Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz, zeigt, was den Junkie in uns weckt, wie er funktioniert und wie Konzerne unsere Verhaltenssüchte und die unserer Kinder nutzen und sie zur ganz normalen Kulturpraxis erklären. Ein Buch über dunkle Seiten in jedem von uns, über eine Generation junger Menschen, die als manipulierbare 24/7-Konsumenten den Tritt verlieren und über das Muster, das hinter jeder Sucht steckt: der Wunsch nach Beziehung.
Cannabis wird oft als harmlos und gesund dargestellt, doch ein Suchtmediziner beleuchtet die Realität hinter dem Marihuana-Hype und die damit verbundenen wirtschaftlichen Interessen. In der heutigen Zeit wird Cannabis als Wundermittel gegen diverse Beschwerden angepriesen, während die Risiken und die steigende THC-Konzentration in der Pflanze oft ignoriert werden. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg cannabisbezogener Störungen bei Jugendlichen, der von der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie ausgenutzt wird, um den gesättigten Markt neu zu beleben. Politiker unterstützen diesen Trend, der Wirtschaftswachstum mit medizinischen Argumenten und der Förderung von Suchtverhalten verbindet.
Marihuana hat sich zum Symbol für persönliche Freiheit, Genuss, Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung entwickelt, während es gleichzeitig als Lösung für die Probleme kleinerer Betriebe dargestellt wird. Der Autor Kurosh Yazdi untersucht kritisch, wie Unternehmen, Konsumenten, Medien und Politik zusammenarbeiten, um Cannabis von einer illegalen Droge zu einem vermeintlichen Heilsbringer zu machen. Sein eindringlicher Appell: Stoppt den Cannabis-Kult, der unser Gesundheitswesen gefährdet, die Jugend schädigt und die Mechanismen des Pharmamarktes pervertiert. Yazdi erklärt die Wirkungsweise von Cannabis und räumt mit den weit verbreiteten Vorurteilen über die Unbedenklichkeit von THC auf.
