Verfolgung und Widerstand in Niederösterreich. Beiträge aus der Zeitschrift „Zwischenwelt “ (2003 – 2019)
Bei Manfred Wieninger kommt ans Licht, was verdrängt und verschüttet worden ist. Verfolgte und Verfolger erhalten Namen und Gesichter. Ein Schwerpunkt von Wieningers Recherchen galt Menschen, die verfolgten Juden beistanden. Wieninger benennt die unentschuldbaren Verbrechen, doch würdigt er auch die moralische Kraft des Mitleids.
Das Buch verbindet Sport und Märchen auf humorvolle Weise. In über achtzig satirischen Geschichten treten bekannte Märchenfiguren wie der Froschkönig und Aschenputtel in sportlichen Wettbewerben auf. Ergänzt durch 23 Farblithografien von Wolfgang Zöhrer entsteht ein witziges (Vor-)lesebuch für Erwachsene, das nur in kleinen Dosen empfohlen wird.
Marek Miert, der kultige Hinterhof-Detektiv, hat alle Hände voll zu tun. Ungewöhnliche Aufträge erreichen ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit, sei es eine ehemalige Liebschaft, die ihn als Babysitter engagieren möchte, oder eine Studentin der Kriminalsoziologie, die eine Seminararbeit über ihn plant. Plötzlich erhält er einen echten Ermittlungsauftrag: Ein eleganter Herr beauftragt ihn, das verwahrloste Grundstück seines kürzlich verstorbenen Großvaters zu bewachen. Bald wird Marek in die Suche nach der verschwundenen Beute eines Bankraubs verwickelt und muss feststellen, dass auch brutale Vertreter der Harlander Verbrecherszene in die Ermittlungen involviert sind. Manfred Wieninger vereint in dieser Detektivgeschichte amerikanischen Hard-Boiled-Stil mit tiefschwarzem Humor. Marek Miert, in seinem siebten Fall, zeigt Sitzfleisch, Gerechtigkeitssinn, eine scharfe Zunge und einen gesunden Appetit. Die Geschichte ist scharfsinnig, spannend und ironisch, und bietet einen österreichischen Hinterhof-Krimi mit viel schwarzem Humor. Leser, die Marek Miert noch nicht kennen, sollten dies dringend nachholen, denn er ist schlagfertig und hat ein großes Herz. Die Erzählung ist schräg, tiefschwarz, komisch und gesellschaftskritisch, ohne bitter zu sein.
Roman in Dokumenten Überlebende litauische Juden haben Feldwebel Schmid als Heiligen bezeichnet. Grund genug vielleicht, sich zu fragen, wer dieser Anton Schmid eigentlich war. Am Ende seines kurzen Lebens jedenfalls für die einen so etwas wie ein Held, für die anderen nichts als ein Verräter. „Was die Reaktion unserer Familie und des Umfeldes in dieser Zeit anlangt, kann ich Ihnen sagen, dass die Familie natürlich mit gemischten Gefühlen reagiert hat. Sicher war sie einerseits stolz, andererseits wäre es ihr natürlich lieber gewesen, er wäre ein ganz normaler Soldat gewesen und wieder nach Hause gekommen. Aus dem Umfeld gab es einige positive, aber auch genug negative Reaktionen“, erinnert sich Schmids Tochter Gertrude, die zum Zeitpunkt seiner Hinrichtung 21 Jahre alt ist, Jahrzehnte später. Was war vor dem NS-Militärjustizmord an Anton Schmid, vor seinem gewaltsamen, schandhaften Ende im Hof des Wilnaer Wehrmachtsgefängnisses Stefanska? Dieses Buch versucht sich jedenfalls daran, die Geschichte des Feldwebels zu erzählen, so genau, so wahrhaft es die Quellen, die Akten und Berichte nur zulassen.
Ein kleiner Gendarm vor einem Berg von Toten: ein Stoff, aus dem keine Krimis sind. Ende April 1945 stranden hunderte jüdische Zwangsarbeiter aus Ungarn auf dem Todesmarsch Richtung Mauthausen in Persenbeug an der Donau. Die Front im Osten wie im Westen ist nahe wie das Ende des Krieges. In Wien ist bereits die Zweite Republik ausgerufen, Adolf Hitler ist tot, da überfällt ein Rollkommando der SS das Auffanglager und richtet in einer Nacht- und Nebelaktion ein Blutbad an – 223 Menschen sterben. Kaum jemand will etwas gesehen oder gehört haben, trotzdem beginnt Revierinspektor Franz Winkler, stellvertretender Kommandant auf verlorenem Posten in der Provinz, zu ermitteln. Er riskiert seinen Kopf, um seine Haut zu retten. Wird ihm das auch mit den neun Überlebenden des Massakers gelingen? Manfred Wieninger dokumentiert in der Balance zwischen Bericht und Fiktion einen einzigartigen Fall österreichischer Kriminalgeschichte. Er macht aus Geschichte eine Geschichte, in der die Opfer Namen haben.
Fast unsichtbare Pfade beschreitet Manfred Wieninger in seinen Reportagen über Niederösterreich. Das Alltägliche, die in der Gegenwart gespiegelte Vergangenheit, vor allem aber Menschen und ihre Schicksale stehen im Zentrum. Verdrängtes wird ins Bewusstsein geholt. Die dunklen und kalten Ströme des 20. Jahrhunderts, in denen Menschen während des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus untergegangen sind, fließen durch Wieningers Texte. Damit erinnert wird, was nicht vergessen werden darf. Wieningers Reportagen beschreiben jedoch auch Facetten der Gegenwart Niederösterreichs. Aus dem Alltäglichen arbeitet der mit detektivischer Akribie recherchierende Schriftsteller das Einzigartige und Individuelle heraus. Wachsamkritisch die Entwicklungen beobachtend, erzählt er von Menschen und Lebenswelten in Niederösterreich, die uns zwar vertraut sind, aber in ein neues Licht gestellt werden. Die Reportagen fügen sich zu einem sehr persönlichen und authentischen Mosaik von Niederösterreich zusammen, das kein endgültiges Bild entwirft, sondern in der kritischen Auseinandersetzung neue Blickwinkel auf Österreichs größtes Bundesland eröffnet.
Marek Miert, der schwergewichtige Detektiv aus Harland, gerät in seinem neuesten Fall in die düsteren Machenschaften des Rotlichtmilieus, während er nach einem verschwundenen Liebhaber sucht. Seine bisherigen Aufträge waren wenig erfolgreich und trugen nicht zu seinem guten Ruf bei. Doch die Suche nach dem Liebhaber eines verzweifelten Mädchens scheint vielversprechend. Als Miert jedoch auf eine Leiche stößt, die dem Gesuchten zum Verwechseln ähnlich sieht, wird er selbst in eine prekäre Lage gebracht. Entschlossen, dem Mädchen zu helfen, das in Schwierigkeiten steckt, zögert er nicht, auch kriminelle Mittel in Betracht zu ziehen – insbesondere, wenn es um den mächtigen Rotlichtkaiser von Harland geht.
Die Geschichte bietet knisternde Krimi-Spannung, gewürzt mit einer Prise schwarzem Humor. Manfred Wieningers Marek-Miert-Krimis kombinieren die Tradition amerikanischer Hard-Boiled-Romane mit einem kritischen Blick auf die österreichische Provinz und einer gehörigen Portion Ironie. Marek Miert, ein sympathisch-cholerischer Anti-Held, überzeugt auch in diesem sechsten Fall mit seinem scharfen Witz und seinem unermüdlichen Einsatz für die Schwachen und Benachteiligten.
Nichts ist passiert, während Gruppeninspektor Franz Grassmann die letzten Jahre in einem niederösterreichischen Kaff auf seinem Posten saß. Doch am ersten Tag nach seiner Pensionierung bricht das Chaos aus. Der Besitzer des Supermarkts wird an seinem Allerheiligsten an eine Werbetafel getaggert, ein Autobahnraser wird grün und blau geschlagen. Und dann wird Grassmann auch noch von seinen städtischen Kollegen als Täter verdächtigt … Eine bösartige Geschichte aus der österreichischen Provinz.
DER NEUE KULT-KRIMI VON MANFRED WIENINGER: MAREK MIERT, DIE UKRAINISCHE MAFIA, EIN PSYCHOPATHISCHER POLIZEIOBERST – UND ÜBER ALLEM DIE LANGEN SCHATTEN DER VERGANGENHEIT.
Manfred Wieninger inszeniert in seinem fünften Marek-Miert-Krimi den ganz normalen Wahnsinn allgegenwärtiger Kriminalität vor der Kulisse einer österreichischen Provinzstadt. Sein sympathischer Privatdetektiv gerät dabei nicht nur einmal beinahe unter die Räder, und nur ein böser Zufall bewahrt ihn davor, seine Prinzipien im Strudel der Ereignisse über Bord zu werfen.
SPANNEND, IRONISCH UND ABGRÜNDIG
In Harland, der tristesten aller Landeshauptstädte im Osten Österreichs, hat die ukrainische Mafia Fuß gefasst und kontrolliert Drogenszene und Rotlichtmilieu. Oberleutnant Gabloner, der unberechenbare Chef der Harlander Kriminalpolizei, hat der Organisation den Kampf angesagt und schreckt dabei vor unlauteren Methoden nicht zurück. Und dann ist da noch ein Buchhändler, der in privater Mission die Überreste eines Zwangsarbeiterlagers aus der Nazizeit erforscht und damit offenbar schlafende Hunde weckt. Und zwischen allen Fronten: Marek Miert, chronisch erfolgloser Privatdetektiv mit rauer Schale und starkem Hang zu Übergewicht, ein Schrank von einem Mann mit ruppigen Umgangsformen.
Weitere Marek-Miert-Krimis:
- Der Mann mit dem goldenen Revolver
- Prinzessin Rauschkind
- Kalte Monde
- Der Engel der letzten Stunde