In der Hölle der Atlantikschlacht
Die Feindfahrten des Wachoffiziers Rudi Walther auf U 87, U 256 und U 92 1942-1945
- 365 Seiten
- 13 Lesestunden
Die Feindfahrten des Wachoffiziers Rudi Walther auf U 87, U 256 und U 92 1942-1945
Mit Ritterkreuzträger Kapitänleutnant Günter Hessler auf Schiffsjagd vor Freetown
Als Panzer-Ass in Ost und West
Die Geschichte des Ritterkreuzträgers Oberleutnant Hans Döbrich beginnt am 24. März 1916 in Sonneberg, Thüringen. Schon in seiner Jugend interessierte er sich für die Fliegerei und trat im Januar 1940 in die Luftwaffe ein. Nach zweijähriger Ausbildung zum Jagdflieger absolvierte er im März 1942 seine ersten Einsätze in Norwegen und verlegte bald darauf mit der 6. Staffel des Jagdgeschwaders 5 „Eismeer“ nach Petsamo. Diese Staffel war über zwei Jahre hinweg fast ununterbrochen im Kampfeinsatz, führte Begleiteinsätze für Bomber und Stukas durch und flog über der russischen Tundra und dem Eismeer. Die 6. Staffel entwickelte sich zur „Expertenstaffel“ des Geschwaders, aus der heraus spätere Verbandsführer wie Heinrich Ehrler und Theodor Weißenberger hervorgingen. Die deutschen Jagdflieger erlitten jedoch hohe Verluste, und auch Döbrich musste dreimal mit dem Fallschirm abspringen. Bei seinem dritten Abschuss am 16. Juli 1943 landete er im Eismeer und wurde schwer verwundet. Nach langwierigen Lazarettaufenthalten konnte er nicht mehr aktiv am Krieg teilnehmen und erholte sich nie vollständig. In 244 Feindflügen erzielte er 65 Luftsiege und wurde am 19. September 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Der Erlebnisbericht basiert auf Döbrichs Flugbuch und über 320 größtenteils unveröffentlichten Dokumenten, Karten und Fotos.
Der Eichenlaubträger Heinz Strüning und die deutsche Nachtjagd 1940-1945
Dies ist die Geschichte von Hauptmann Heinz Strüning, geboren am 13. Januar 1912 in Neviges bei Wuppertal. Er trat im März 1935 in die Luftwaffe ein und wurde zum Flugzeugführer ausgebildet. Zu Beginn des Krieges war er als Flugzeugführer in einer Zerstörerstaffel im Einsatz, bevor er im Juli 1940 zur neu gebildeten Nachtjagdwaffe versetzt wurde. Ab September 1940 flog er in der I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 2, die in der Luftschlacht um England kämpfte. Mit neun Luftsiegen innerhalb eines Jahres zählte er zu den „Assen“ seiner Zunft. Nach der Einstellung der Fernnachtjagd im Oktober 1941 flog Strüning ab 1942 Nachtjagdeinsätze gegen die alliierten Bomberflotten. Im August 1942 wurde er zum Leutnant befördert und erhielt das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz nach 23 Luftsiegen. 1943 wurde er nach Sizilien verlegt, um die Nachschubversorgung des Afrika-Korps aus der Luft zu sichern. Im Mai 1943 kehrte er zur I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1 in Holland zurück und steigerte seine Luftsiege. Im September 1943 wurde er selbst abgeschossen, konnte sich jedoch retten. Ab 1944 flog er mit der „Heinkel He 219“ und erzielte seinen letzten Luftsieg am 19. Juli 1944. Am Heiligabend 1944 startete er zu seinem 280. Feindflug, von dem er nicht zurückkehrte. Hauptmann Heinz Strüning, Sieger in 56 Luftkämpfen, fand beim Abschuss seiner „Messerschmitt Me 110“ durch einen englischen Nachtjäger den Tod.
Dies ist die Geschichte von Korvettenkapitän Otto Schuhart, geboren am 1. April 1909 in Hamburg. Nach seiner Schulausbildung trat er 1929 als Seekadett in die Reichsmarine ein. Nach der Infanterieausbildung in Stralsund und Lehrgängen an der Marineschule Flensburg-Mürwik absolvierte er seine Bordausbildung auf den Leichten Kreuzern „Emden“ und „Karlsruhe“ sowie dem Linienschiff „Schleswig-Holstein“. 1935 wurde er zum Oberleutnant zur See befördert und wechselte zur U-Bootwaffe, wo er Wachoffizier auf U 25 wurde. Zu Beginn des Krieges übernahm er das Kommando auf U 29 und erzielte auf seiner ersten Feindfahrt einen bedeutenden Erfolg, indem er den britischen Flugzeugträger „Courageous“ sowie zwei Frachter und einen Schlepper versenkte. In sieben Unternehmungen versenkte er insgesamt dreizehn Schiffe mit 88.200 BRT. Für seine Leistungen wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse sowie dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Ab 1941 war er als Kommandeur der I. Abteilung/1. U-Boot-Lehrdivision und Flottillenchef der 21. U-Flottille tätig. In den letzten Kriegswochen führte er ein Marineschützenbataillon, das seinen Namen trug. Nach seiner Entlassung aus dem aktiven Dienst im Dezember 1945 war er im Deutschen Minenräumdienst tätig. Nach verschiedenen Kommandos in der Bundeswehr ging er am 30. September 1967 als Kapitän zur See in den Ruhestand. Otto Schuhart verstarb am 10. März 1990 in Stuttgart.
Dies ist die Geschichte von Hyazinth Graf Strachwitz. Er wurde am 30. Juli 1893 in Groß-Stein in Oberschlesien geboren und gehörte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht an. Nach seiner Kadettenzeit ins Regiment Garde du Corps aufgenommen und zum Leutnant der Reserve befördert, nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende organisierte er den Selbstschutz in Oberschlesien gegen die Polen. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Führer gepanzerter Verbände im Balkanfeldzug und in der Sowjetunion, wo er sich bei den Kämpfen um Uman, beim Vorstoß auf Stalingrad, der Schlacht um Charkow im März 1943 und bei den Abwehrkämpfen im Frühjahr 1944 im Rahmen der Heeresgruppe Nord besonders auszeichnete. Für Tapferkeit vor dem Feind am 25. August 1941 mit dem Ritterkreuz, am 13. November 1942 mit dem Eichenlaub, am 28. März 1943 mit den Schwertern und am 15. April 1944 mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz ausgezeichnet, stand der Panzergraf zuletzt 1945 in Schlesien im Einsatz. Er verstarb am 25. April 1968.
Die Geschichte von U 380, einem weniger bekannten deutschen Unterseeboot vom Typ VII-C, und seiner Besatzung wird erzählt. Am 22. Dezember 1941 von Kapitänleutnant Josef Röther als „Kleeblattboot“ in Dienst gestellt, führte U 380 auf neun Feindfahrten im Nordatlantik und Mittelmeer. Nach Röthers gesundheitsbedingtem Ausscheiden übernahm Albrecht Brandi, später Träger des „Ritterkreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten“, das Kommando und führte das Boot bis zu seiner Zerstörung am 11. März 1944 durch einen alliierten Bombenangriff auf Toulon. Beide Kommandanten bewiesen durch strategisches Denken und nautisches Geschick, dass sie U 380 immer wieder sicher zurückbringen konnten. Das Buch überzeugt durch umfassende historische Recherche und bietet von Anfang bis Ende Spannung und Dramatik. Es schildert das Leben, den Kampf und das Sterben deutscher U-Boot-Fahrer und beleuchtet ein Stück Seekriegsgeschichte, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Über 340 oft unveröffentlichte Fotografien, Karten und Lageskizzen sowie Berichte und Lebensläufe der Offiziere und Mannschaftsdienstgrade von U 380 vermitteln ein eindrucksvolles Bild des harten U-Boot-Alltags.
Die größte Rettungsaktion von Schiffbrüchigen in der Seekriegsgeschichte
Am 12. September 1942 feuerte U 156 unter Korvettenkapitän Werner Hartenstein zwei Torpedos auf den britischen Truppentransporter „Laconia“ und versenkte das Schiff mit über 3.000 Menschen an Bord. Unmittelbar nach dem Angriff stellte die Besatzung fest, dass sich auch Frauen, Kinder und Kriegsgefangene an Bord befanden. Hartenstein initiierte daraufhin eine beispiellose Rettungsaktion. Unterstützt von zwei weiteren deutschen und einem italienischen U-Boot, die von Admiral Dönitz zur Unglücksstelle dirigiert wurden, und trotz eines Angriffs eines amerikanischen Bombers, der U 156 schwer beschädigte, gelang es, etwa ein Drittel der Schiffbrüchigen zu retten. Diese wurden an französische Kriegsschiffe übergeben, die von Dakar aus operierten. Das Buch schildert die dramatischen Ereignisse rund um die Versenkung der „Laconia“ und die darauf folgende größte Rettungsaktion in der Seekriegsgeschichte. Zudem wird das Leben von Werner Hartenstein, dem U-Boot-Kommandanten und Ritterkreuzträger, beleuchtet, der während der Rettungsaktion seine eigene Sicherheit und die seiner Besatzung aufs Spiel setzte, um anderen zu helfen.