Untitled ist der dritte Band mit Photographien von Diane Arbus und der einzige, der sich ausschließlich einem Projekt widmet. Die Aufnahmen entstanden zwischen 1969 und 1971, in den letzten Lebensjahren der Photographin, in Heimen für geistig Behinderte. Sie plante zwar ein Buch zu diesem Thema, der überwiegende Teil der Photographien blieb jedoch bis heute unveröffentlicht. Die Bilder haben eine lyrische Qualität, eine emotionale Reinheit, die sie von allen anderen Werken der Photographin unterscheidet. „Endlich, was ich gesucht habe“, schrieb sie damals. Die Bilder in diesem Buch sind das Ergebnis ihres stets unbeirrbaren Blicks für die Wirklichkeit, wie sie sie vorfand, sie scheinen weniger einer dokumentarischen als einer mythischen Wahrheit verpflichtet. Untitled ist vielleicht die romantischste, am deutlichsten ins Transzendente gehende Vision von Diane Arbus. Sie feiert die Unverwechselbarkeit und Zusammengehörigkeit von uns allen. Sie verlangt vom Betrachter, was sie der Künstlerin abverlangt hat: den Mut, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und die Bereitschaft, ihnen ihre Eigenheit zuzugestehen. Für Diane Arbus lag darin das Wesen der Photographie. Mit einem Nachwort von Doon Arbus, der Tochter der Photographin.
Diane Arbus Reihenfolge der Bücher
14. März 1923 – 26. Juli 1971
Diane Arbus war eine amerikanische Fotografin, die für ihre Porträts von Menschen am Rande der Gesellschaft bekannt ist, darunter Transvestiten, Zwerge, Riesen und Prostituierte, aber auch einfache Bürger in ungewöhnlichen Posen und Umgebungen. Ihre frühen Arbeiten entstanden mit 35-mm-Kameras, doch in den 1960er Jahren wechselte Arbus zur Mittelformatkamera Rolleiflex. Dieses Format ermöglichte ihr, eine tiefere Verbindung zu ihren Motiven aufzubauen, und ihr experimenteller Einsatz von Blitzlicht bei Tageslicht hob ihre Subjekte hervor und löste sie vom Hintergrund. Ihre Fotografie erforscht die Essenz der menschlichen Identität und das Außergewöhnliche im Alltäglichen.






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