Klaus Scherer beschreibt seine Reise vom Nordwesten Alaskas bis zur Ostküste Grönlands, wo er das Leben der indigenen Völker und die beeindruckende Natur der Polarregionen erlebt. Er schildert Begegnungen mit faszinierenden Persönlichkeiten und beleuchtet historische, politische und ökologische Veränderungen, die die Lebensweise der Menschen beeinflussen.
Klaus Scherer Bücher






Zu Besuch bei Menschen, die im Bereich des Polarkreises zwischen Point Hope im Nordwesten Alaskas und der Ostküste Grönlands ein von der extremen Natur bestimmtes Leben führen, das zunehmend vor allem durch den Klimawandel bedroht ist.
Die Datumsgrenze als Reiseroute: Sieben Wochen durchquert Klaus Scherer in klapprigen Flugzeugen, Bussen, Booten und zu Fuß die Inselparadiese entlang des 180. Längengrads im Pazifischen Ozean. Neben dem Reiz, mit einem Schritt den Tag noch einmal neu beginnen zu können, sind es die Bräuche und 'modernen' Herausforderungen der fernen Atolle, die den preisgekrönten Reporter faszinieren. Im französischen Südseeprotektorat Wallis trifft er einen König, den sein Volk seit vierzig Jahren mit gestopften Schweinen feiert. Auf den Cookinseln besucht er Dörfer, denen die Bewohner die Namen 'Germany' oder 'Japan' gaben – um sich in Sportwettkämpfen bedeutender zu fühlen. Auch die Unterwasserwelt erkundet Scherer, umgeben von Giftschlangen und Buckelwalen. Eine exzellente Reisereportage – stimmungsvoll und weise.
Im August 1945 detonierten über Hiroshima und Nagasaki die beiden einzigen Atombomben der Kriegsgeschichte. Die erste, so hieß es damals, habe Japan beeindruckt, doch erst die zweite ließ es kapitulieren. Beide Bomben seien nötig gewesen, um den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Doch waren sie wirklich entscheidend? Klaus Scherers Zweifel an dieser Darstellung begannen mit der Frage nach dem Sinn des Massakers von Nagasaki. Gestützt auf neue historische Forschung, Filmdokumente und ergreifende Interviews mit Zeitzeugen zeichnet er ein anderes Bild: das eines kalkulierten, vermeidbaren Verbrechens. Von Beginn an ging es darum, die Bomben zu testen. Japan, militärisch längst geschlagen, lieferte dazu die Gelegenheit.
Nach Obamas historischer Wahl zum Präsidenten hoffte Amerika auf einen Aufbruch. Doch bald erstarrte es in ideologischen Blockaden. Was wird die Zukunft bringen? 'Man muss Washington verlassen, um Amerika besser zu verstehen', sagt ARD-Korrespondent und Grimme-Preisträger Klaus Scherer. Und fügt kleine Geschichten aus Alltag, Politik und Lagerkämpfen zusammen – zu einem großen, aktuellen Bild der Supermacht.
Für viele sind sie noch immer die tapfersten Piloten der Geschichte: Mehrere tausend junge Männer, die sich im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges vor Japans Küsten auf feindliche Schiffe stürzten, um so von Vaterland und Kaiser noch die Niederlage abzuwenden. Der Mythos des freiwilligen, heldenhaften Todesfliegers hat seitdem im Westen im Begriff der „Kamikaze“ überlebt. Doch die Wirklichkeit war anders. Die Piloten waren fast noch Kinder, als sie starben, die jüngsten gerade siebzehn Jahre alt, viele davon kaum ausgebildet und in schrottreife Flugzeuge gesetzt. Fast alle wurden abgeschossen oder stürzten mit Maschinenschaden ab, bevor sie überhaupt ihr Ziel erreichten. Ihre Trefferquote war gering und ihre „Bewerbung“ von den Militärführern erzwungen - durch Befehl und Drohungen, Kontaktverbot und Kriegserziehung. Und auch durch Gewalt. Klaus Scherer hat als Japan-Korrespondent der ARD über ein Jahr lang für seine „Kamikaze“-Dokumentation recherchiert. Er hat mit Überlebenden gesprochen, die ihren Todesflug mit Motorschaden abbrechen mußten oder nach verlorenen Luftkämpfen notlanden konnten. Was sie schildern - vom wortlosen Abschied von der Familie bis zu Weinkrämpfen im Cockpit - setzt dem „Kamikaze“-Mythos eine dramatische Wirklichkeit entgegen. Der Begriff „Kamikaze“, zu deutsch: Gotteswind, stammt aus dem dreizehnten Jahrhundert. Damals vernichteten Taifune die angreifende mongolische Flotte und bewahrten Japan so vor dem Ruin. Die „Kamikaze“-Flieger des Zweiten Weltkrieges, die eine ähnliche Kriegswende herbeiführen sollten, benutzten diesen Namen kaum. Und sie sprachen selbst eher von „Spezialeinsätzen“ oder wählten wie die „Kirschblüten“-Piloten die Eigennamen ihrer Einheiten. Daß hier dennoch von Kamikaze die Rede ist, liegt an der Popularität dieses Begriffs im Westen. Scherers ARD-Film „Kamikaze - Todesbefehl für Japans Jugend“ wurde nach seiner Erstausstrahlung mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Dieses Buch dokumentiert die vollständigen Interviews mit allen, die bereit waren, ihre Erinnerung an jene Kriegsmonate nach über fünfzig Jahren preiszugeben. Augenzeugen-Berichte ehemaliger US-Soldaten auf den angegriffenen Schiffen, die Scherer in den USA besucht hat, und Bilder aus Archiven in Japan und Amerika machen dieses Buch auch zu einer Dokumentation über das Kriegsende im Pazifik - und der japanischen Tragödie. KLAUS SCHERER, geboren 1961 in der Pfalz, Fernsehjournalist beim Norddeutschen Rundfunk. Soziologie- und Geographie-Studium in Mainz, danach Volontariat beim Sender Freies Berlin. Von 1990 bis 1995 ARD-Inlandskorrespondent in Berlin für „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, anschließend in Hamburg Redakteur und Reporter beim Politmagazin „Panorama“. 1999 ging Scherer als Ostasien-Korrespondent und Leiter des ARD-Studios nach Tokio. Für seine Arbeit als Reporter erhielt er 1996 den „Deutschen Fernsehpreis“ und 2001 (für „Kamikaze“) den „Adolf-Grimme-Preis“.
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