Ein unterhaltsames Lesebuch junger deutscher Literatur, das die Geschichte der „Reformbühne Heim & Welt“ im Ostberliner Kaffee Burger feiert. Zum zehnjährigen Jubiläum erscheinen Texte von Mitgliedern und prominenten Gästen sowie skurrile Anekdoten über die Leseabende.
Falko Hennig Bücher






Alles beginnt im Clara-Zetkin-Kindergarten in Ludwigsfelde, als der kleine Falko eine Spielzeugeisenbahn stiehlt, ohne dass es jemand bemerkt. Ungehindert verfolgt der Erzähler seine Leidenschaft für Diebstähle: Spielzeug, Fahrräder, Schreibmaschinen und vor allem Bücher. Doch es sind weniger die Diebstähle, für die er sich vor Autoritäten verantworten muss, sondern seine „politischen“ Verfehlungen. Nach der Schulzeit beginnt er eine Schriftsetzerlehre in Berlin, wo er in den Plenarsaal der Volkskammer einbricht, um sich bei einer Loriot-Lesung einzuschleichen. Im Sommer 1989 flieht er über Ungarn in den Westen und landet schließlich auf der Buchmesse in Frankfurt, einem Paradies für den bibliophilen Kleptomanen. Seine „kriminalistische Karriere“ setzt er auch im geeinten Deutschland fort. Falko Hennig erzählt höchst unterhaltsam von der Befindlichkeit der Ostdeutschen und gewährt dem West-Leser einen unüblichen Einblick in den DDR-Alltag. Der Ostler wird in diesem amüsiert-unsentimentalen Rückblick vieles aus dem Musterland des real existierenden Sozialismus wiedererkennen. „Es ist das Buch, vor dem uns unsere Religionslehrer gewarnt haben würden, hätten sie nur davon gewusst.“ „Eine gesamtdeutsche kriminelle Karriere, flott erzählt.“ „Seine ('nicht-gescheiterte ') kriminelle Karriere ist zugleich auch eine Vita des aktiven Widerstands - vom Feinsten.“
Radio Hochsee
- 137 Seiten
- 5 Lesestunden
Welche Mauer eigentlich?
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
"Die Mauer fiel, die DDR verschwand und der Kalte Krieg endete--die Erinnerung an die deutsch-deutsche Teilung aber ist nach wie vor lebendig. Zeitgenössische Schriftstellerinnen und Schriftsteller machen sich in diesem Buch auf die Suche nach ihren Kindheitserinnerungen, berichten davon, wie sie von der Grenzöffnung erfahren haben, oder begegnen einer Zeitmaschine, mit der man nur in die DDR reisen kann. Literarisch und essayistisch rufen sie die bewegenden Jahren 1989/90 zurück in die Gegenwart"--Page 4 of cover.
Ein Yankee an Kaiser Wilhelms Hof
Pataphysique
Das Schimpfwörter-Sammelsurium
Buch der schmutzigen Wörter
Die Sprache begann nicht mit einem lyrischen Liebeslied, sondern mit einem kräftigen Schimpfwort, einem harten Ausdruck der Wut, des Schmerzes und der Aggression. Die Kultur begann, als das Schimpfen nicht mehr untrennbar mit körperlichen Handlungen einherging, sondern diese ersetzen konnte. Beim Menschen der Gegenwart sind fast alle aggressiven Handlungen verbal. Wie unsere Welt sonst aussähe, ist schwer vorzustellen. Wieso schimpfen Menschen? Falko Hennig geht dieser Frage nach und erstellt anhand zahlreicher Schimpfworte ein unterhaltsames Kaleidoskop menschlicher Bedürfnisse und Abgründe. „Dieses Buch ist weder klassisches Wörterbuch noch Belletristik, eher feuilletonistisch und, wie ich hoffe, ein Hybrid aus dem Besten dieser drei Welten.“ – Falko Hennig
Rikscha Blues
Roman
Die Brüder meines Vaters waren im bewaffneten Widerstand, allesamt Untergrundkämpfer. Sie hatten in Algerien den Hubschrauber mit der halben SED-Führung abgeschossen, auf Honecker hatten sie schon etliche Attentate verübt, aber die »saarländische Quietschratte«, wie sie ihn nannten, war ihnen jedes mal entwischt.
Wo die Liebe hinfällt ... Sie hängen als Zettel an Laternenpfählen und Haustüren, schlummern als Briefe und Tagebücher auf Dachböden, in Kellern und den hintersten Winkeln der Flohmärkte, sie werden achtlos weggeworfen, im Zorn zerrissen, landen in Pfützen, im Dreck oder im Altpapier, unbeachtet, vergessen – Dokumente der Liebe. Falko Hennig und Robert Weber haben sie aufgelesen und zusammengetragen zu einer Geschichte der Liebe, die hundert Jahre umspannt: von Feldpostbriefen aus dem Ersten Weltkrieg zu E-Mails von heute. Die Mitteilungsformen haben sich im Laufe der Zeit geändert, doch die Gefühle sind die gleichen geblieben. Anhand einzigartiger, sehr persönlicher Schriftstücke von ganz normalen Menschen geben Falko Hennig und Robert Weber Einblicke in fremde Biographien und vergangene Lebenswelten. Das ist manchmal tragisch, oft anrührend und immer auch ein wenig amüsant.
Dieses Buch fühlt sich an wie Berlin, es sieht aus wie Berlin, riecht förmlich wie Berlin. Auf 432 Seiten wird die Stadt gedreht und gewendet und von allen Seiten betrachtet. Da gibt es das Frühstück der digitalen Bohème im Café St. Oberholz, den Müttertreff am Kollwitzplatz, die Vernissage in der Auguststraße, Drachenfliegen auf der Tempelhofer Freiheit, Erfrischung im Badeschiff, einen Blick in die JVA Tegel, das Abendessen auf dem Reichstag, und Abtanzen im Kitty Cheng Club. Alles, was einen Touristen, Neuberliner und stolzen Altberliner fasziniert. Ergänzt wird das Buch durch eine clevere Smartphone-App. Nach dem kostenlosen Download können alle im Buch besprochenen Orte im Stadtplan angezeigt und zu Spaziergängen und Themenausflügen zusammengestellt werden.

