»Die Komödie handelt vom Gelingen des Großartigen.« Robert Pfaller Lachen, Humor, Komik : Das scheint nur dem Menschen eigen. So eigen, dass er daraus eine Kunstform machte – die Komödie. Doch was bringt uns zum Lachen und warum? Welche Rolle spielen das Politische, Gesellschaftliche, Anständige und Unanständige dabei? Was sagen Freud und Lacan dazu? In den hier versammelten Texten geht der Philosoph Robert Pfaller der Würde der Komödie nach und fragt nach dem Lachen der Ungetäuschten. Mit Hilfe von Filmen wie denen von Ernst Lubitsch oder Serien wie » Sex and the City « untersucht er den Zusammenhang zwischen Komödie und dem Unheimlichen , dem Materialismus , der Sexualität und Polygamie , erklärt, was das Unter-Ich damit zu tun haben könnte und wo das Genießen zu finden ist. Eine so überraschende wie unterhaltsame Theorie der Komödie.
Robert Pfaller Reihenfolge der Bücher






- 2025
- 2022
Eine scharfsinnige und provokante philosophische Analyse der aktuellen gesellschaftlichen Debatte um das Thema »Shaming« von SPIEGEL-Bestseller-Autor Robert Pfaller. In der Kultur der sozialen Medien wird oft gefordert, dass sich andere schämen sollten: Großkonzerne, Steuerhinterzieher, weiße, männliche Heterosexuelle, Dicke, Hässliche, Gegner. Früher suchte man den Dialog mit Andersdenkenden; heute versucht man, sie zum Schweigen zu bringen. Scham ist ein zentrales Element, denn sie impliziert immer das Verlangen, sich zu verstecken oder zu verschwinden. Pfaller untersucht die Hintergründe dieses Phänomens und widerlegt die beiden Hauptirrtümer über Scham: Erstens die Annahme der Kulturanthropologen, dass Menschen in Schamkulturen ihr Verhalten nach den Meinungen anderer ausrichten. Zweitens die psychoanalytische These, dass Scham aus einem »Idealungenügen« resultiert, also aus Minderwertigkeitsgefühlen. Beide Auffassungen werden widerlegt. Pfaller entwickelt zudem effektivere Strategien, um aus den leidvollen Zuständen der Scham zu entkommen. Es genügt nicht, Barbiepuppen zu modifizieren oder dickere Models auf Laufstege zu schicken. Ein besseres Verständnis der Scham eröffnet neue Perspektiven und Auswege aus der Pseudo-Schamkultur. Pfallers Stärke liegt in seiner Fähigkeit, paradoxe Entwicklungen unserer Zeit prägnant zu erfassen.
- 2020
Die blitzenden Waffen
Über die Macht der Form
Ein ebenso glänzender wie scharfsinniger Beitrag zur jahrtausendealten Debatte über Wesen und Form, Essenz und Oberfläche, Argument und Rhetorik Warum lieben wir bestimmte Autos – und oft nicht die nützlichsten? Warum berührt uns ein bestimmtes Kunstwerk, während andere uns kalt lassen? In welchen Worten muss ein guter Ratschlag formuliert sein, damit er beim Gegenüber Wirkung zeigt? In seinem neuen Buch untersucht der Philosoph Robert Pfaller Funktion, Bedingung und Wirkungsweise der Form, um ihrem Geheimnis auf die Spur zur kommen – ihrer Macht. Schon Quintilian wusste: »Ein Redner muss nicht nur mit scharfen Waffen kämpfen, sondern auch mit blitzenden.« Robert Pfaller geht einen Schritt weiter: Er erklärt, warum überhaupt nur blitzende Waffen scharf sein können. Der Bestseller-Autor von »Erwachsenensprache« und »Wofür es sich zu leben lohnt« räumt auf mit unserer Vorstellung, wir würden uns von Oberflächen nicht täuschen lassen und direkt in die Tiefe der Dinge blicken. Stattdessen postuliert Robert Pfaller ein sehr viel komplexeres Beziehungsgefüge: die Dialektik von Form und Inhalt.
- 2020
Alles, was Menschen große Freude macht, ist rund um ein »als ob« gebaut: Wir laden andere ein, als ob wir unendlich reich wären; wir tanzen, als ob es kein Morgen gäbe. Solchen Einbildungen glauben wir natürlich nicht, aber wir praktizieren sie augenzwinkernd. Allerdings haben sie immer etwas Zwiespältiges an sich. Gegen dieses Zwiespältige wendet sich unter aktuellen Verhältnissen eine Stimmung, die behauptet, die Individuen wären glücklicher und freier, wenn sie immer nur bekämen, was sie ganz von sich aus glauben oder wollen. Diese Propaganda, der zufolge Menschen Fremdes, Zwiespältiges oder Unbequemes grundsätzlich nicht ertragen können, basiert genau auf der Sorte von Einbildungen, gegen die Paul Watzlawick heiter spottend angekämpft hat. Würde man jedoch die nicht geglaubten Einbildungen berücksichtigen, wäre eine andere Sicht der Dinge möglich: Menschen können ihre Herkünfte und Empfindlichkeiten hinter sich lassen. Denn sie können – gerade mithilfe von durchschauten Fiktionen und durch gemeinsames Feiern rund um zwiespältige Dinge – einander gesellig und solidarisch begegnen.
- 2018
Das Vademecum der Lebenskunst Nach dem großen Erfolg von Robert Pfallers Studie ›Wofür es sich zu leben lohnt‹ sind in dem vorliegenden Band alle Interviews in Originalfassung versammelt, die rund um die Themen dieses philosophischen Bestsellers kreisen: Genuss und Verbot, Rauchen und Neoliberalismus, Glück, Neid und – natürlich – die Liebe. Eine Vertiefung und Weiterentwicklung seiner Ideen, aber auch eine Einführung in Robert Pfallers Gedankenwelt.
- 2017
- 2017
Erwachsenensprache
Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur
Überall wird im öffentlichen Diskurs heute auf Befindlichkeiten Rücksicht genommen: Es werden vor Gefahren wie »expliziter Sprache« gewarnt, Schreibweisen mit Binnen-I empfohlen, dritte Klotüren installiert. Es scheint, als habe der Kampf um die korrekte Bezeichnung und die Rücksicht auf Fragen der Identität alle anderen Kämpfe überlagert. Robert Pfaller, Autor des Bestsellers »Wofür es sich zu leben lohnt«, fragt sich in »Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur«, wie es gekommen ist, dass wir nicht mehr als Erwachsene angesprochen, sondern von der Politik wie Kinder behandelt werden wollen. Steckt gar ein Ablenkungsmanöver dahinter? Eine politische Strategie? Es geht darum, als mündige Bürger wieder ernst genommen zu werden – doch dann sollten wir uns auch als solche ansprechen lassen.
- 2016
After you get what you want, you don't want it
Wunscherfüllung, Begehren und Genießen
Robert Pfaller, Autor des Bestsellers ›Wofür es sich zu leben lohnt‹, hat mit Beate Hofstadler einen Band zur Ehrung des bekannten Wiener Psychoanalytikers August Ruhs herausgegeben. Das Werk Sigmund Freuds wird zu Unrecht für abgeschlossen gehalten. In Wahrheit entstehen immer noch neue Erkenntnisschübe, Fragmente, Korrespondenzen und Paralipomena – von prominenten Helfern und Helferinnen aus den Gebieten: Action Painting, Verkehrswesen, Heilkunde, Metzgerei, Dämonologie, konzeptuelle Photographie, Tauschhandel, Hospitalität, Prosopopoia, Wunschmaschinenbau, Ekklesiastik, Maskerade, Montage, Anmaßung, Phrenologie, Geheimniskrämerei, Graphomanie, Genealogie, Fabulatorik, Blendwerkkonstruktion, Hamsterkunde und Zauberei. Mit Beiträgen u. a. von Isolde Charim, Sibylle Lewitscharoff, Robert Pfaller, Christoph Ransmayr, Elisabeth Roudinesco, Edith Seifert, Walter Seitter und Slavoj Žižek.
- 2015
Schönheit ist verführerisch. Schönheit ist Macht. Wahre Schönheit ist ein Mythos: Bereits in der homerischen Ilias wetteiferten Athene, Aphrodite und Hera darum, wer die Schönste sei. Doch das berühmte Urteil des Paris fiel fragwürdig aus, der Juror erwies sich schon in dieser frühen Castingshow als bestechlich. Was schön ist, ist epochen- und kulturübergreifend nicht nur eine Geschmacksfrage. Wissenschaftler, Künstler, Literaten und Musiker suchen etwa in der Natur oder Harmonielehre nach den vermeintlich objektiven Kriterien für Schönheit. Demgegenüber bringt die subjektive Empfindung des Schönen eigene Ideale hervor – von der Maria Aegyptiaca bis zu den Wundern der plastischen Chirurgie. All diese Facetten bilden jenen Mythos Schönheit, den dieser Band anhand ausgewählter Werke aus den natur-, kultur- und kunstwissenschaftlichen Sammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz auffächert.00Exhibition: Schlossmuseum Linz, Austria (06.05.–08.11.2015).
- 2014
Der 11. März 2011 markiert einen Wendepunkt. Die Reaktorkatastrophe in Fukushima-Daiichi führte zu Energiewenden, Regierungswechseln sowie Versprechungen und Rückfällen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind gefragter denn je, und es scheint einfacher, 'öko' zu sein. Doch was ist uns die Natur wirklich wert? Eine 'grüne Kulturrevolution' wird durch neue Bequemlichkeiten und alte Gewohnheiten herausgefordert: Das Bild eines Geländewagens vor einem Bio-Supermarkt verdeutlicht, wie Menschen zur Natur stehen. Diese Betrachtung von Natur als 'Lebensganze' fordert, dass der Umgang mit ihr nicht nur den Naturpflegern, Klimaforschern und der Wirtschaft überlassen bleibt. Das Buch distanziert sich von der Romantisierung und Pervertierung der Natur und betont die gemeinsame Verantwortung aller Disziplinen und Lebensbereiche. Die Vielfalt der Natur wird durch Beiträge eines Wachstumsökonomen, eines Philosophen, einer Unternehmerin, eines Spaziergangswissenschaftlers, eines Kochs und eines Kunstprofessors reflektiert. Interessenskonflikte könnten durch einen neuen Gesellschaftsvertrag überwunden werden, der im 'Tempel der Vernunft' (Ernst Bloch) geschlossen wird. Utopischer Fortschritt bedeutet, Verantwortung nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für zukünftige Generationen zu übernehmen.






