Es gibt Menschen, die scheinbar gar nichts aus der Bahn wirft. Ob Krankheit, Probleme am Arbeitsplatz, persönliche Niederlagen oder private Krisen – am Ende gehen sie nicht geschwächt, sondern oft sogar noch gestärkt und erhobenen Hauptes daraus hervor. Was steckt hinter dieser Fähigkeit, sich trotz widriger Lebensumstände, schwerer Lebenskrisen oder Schicksalsschlägen nicht unterkriegen zu lassen? Die Resilienzforschung zeigt, dass die Psyche eine Art Schutzschirm besitzt, die den Menschen widerstandsfähig und krisenfest macht. Der Kern der Resilienz ist das unerschütterliche Vertrauen in die Fähigkeit, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Dieses Vertrauen basiert auf sieben Säulen, die die Basis unserer inneren Stärke bilden: Optimismus, Bewältigungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Akzeptanz, Verantwortung, aktive Zukunftsplanung, Netzwerke und Freundschaften. Die Autoren dieses Bandes stellen die Grundlagen dieses neuen Konzeptes vor und machen es für therapeutische und beraterische Handlungsfelder wie Medizin, Psychiatrie und Jugendhilfe nutzbar. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei auch der Resilienz der professionellen Helfer selbst. Mit Beiträgen von: Ulrike Borst, Luc Ciompi, Marie-Luise Conen, Siliva Dinkel-Sieber, Urs Hepp, Bruno Hildenbrand, Evan Imber-Black, Andrea Lanfranchi, Tom Levold, John S. Rolland, Froma Walsh, Emmy E. Werner, Rosmarie Welter-Enderlin.
Bruno Hildenbrand Bücher






Vom Ende des Individuums zur Individualität ohne Ende
- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
InhaltsverzeichnisI. Einleitung.Biographisierung von Erleben und Handeln.II. Theoretische Konzepte.Normalbiographie und Individualität: Zur institutionellen Dynamik des gegenwärtigen Lebenslaufregimes.Biographie als Autopoiesis — Eine systemtheoretische Rekonstruktion von Individualität.Persönliche Identität und Lebenslauf — gesellschaftliche Voraussetzungen.III. Zur Entwicklung der Semantik von Individualität und Selbstthematisierung.Biographie und Lebenslauf.Luther — Der Weg von der Kollektivität des Glaubens zu einem lutherisch-protestantischen Individualitätstypus.IV. Nutzung und „Behandlung von Individualität und Biographie in therapeutischen Kontexten und sozialen Organisationen.Die flüchtigen Therapien.Intimität als Beruf. Biographische Interviews mit Psychotherapeuten.Lebensstile als Selektionskriterien — Zur Funktion „biographischer Signale“ in der Rekrutierungspolitik von Arbeitsorganisationen.V. Identitätskonzepte und Biographie.Konventionelle und reflexive Steuerung der eigenen Lebensgeschichte.Eine exemplarische Fallrekonstruktion zum Typus versozialwissenschaftlicher Identitätsformation.
Auf der Grundlage von Symbolischem Interaktionismus, Phänomenologie und Strukturaler Hermeneutik wird die Praxis fallrekonstruktiver Familienforschung an einem konkreten Fallbeispiel entwickelt.
Bruno Hildenbrand demonstriert in diesem Buch den Einsatz von Genogrammen zur Erfassung und Darstellung von Fakten, kritischen Ereignissen und Entscheidungsprozessen, die das Leben von Individuen, Paaren und Familien prägen. Der Autor zeigt, wie sich anhand von Genogrammen konkrete Entscheidungen in der Familiengeschichte rekonstruieren und analysieren lassen. Der Vergleich der getroffenen mit den denkbaren Entscheidungen macht Muster sichtbar, an denen im Beratungs- oder Therapieprozess mit dem Ziel von Veränderung gearbeitet werden kann. Das Buch vermittelt handwerkliches und theoretisches Basiswissen für die Arbeit mit Genogrammen in Beratung, Therapie, Supervision und Selbsterfahrung.
Fallverstehen, Begegnung und Verständigung
Grundlagen berufsfachlichen Handelns im Kinderschutz
Staufen in Baden-Wurttemberg und Ludge in Nordrhein-Westfalen stehen fur die grossten Missbrauchsskandale im Kontext von Jugendhilfe der letzten Jahre. Der Frage, wie dem Einhalt geboten werden kann und den Antworten darauf ist dieses Buch gewidmet. Ziel ist es, die Berufsfachlichkeit im Kinderschutz zu steigern. Ein dafur geeignetes, in eigener Forschung entdecktes Handlungsmuster wird vorgestellt. Diese Ergebnisse entstanden im Rahmen eines bundesweit uber zwolf Jahre angelegten Forschungsprojekts. Projektleiter war der Autor, damals Klinischer Soziologe an der Friedrich Schiller-Universitat Jena. Dieses Buch richtet sich an Fachkrafte der Jugendhilfe, solche der Sozialpadagogik, der Rechtspflege und der Medizin - auch an politisch Verantwortliche.
Grundlagen der Genogrammarbeit
Die Lebenswelt als Ausgangspunkt sozialpsychiatrischer Praxis
Aufgabe und Ziel der Genogrammarbeit ist es, den sozialen Hintergrund eines Patienten oder einer Patientin über drei Generationen hinweg zu rekonstruieren. Wie kann ein solches Verfahren in der Psychiatrie als ein Feld therapeutischen Handelns eingesetzt werden?Nach Erörterungen zu den Grundlagen aus der Phänomenologie, dem Selbst und dem Konzept des "In-der-Welt-seins" des Psychiaters Ludwig Binswanger zeigt Bruno Hildenbrand anhand des Falls eines als schizophren diagnostizierten Patienten, wie die beschriebenen philosophischen Positionen und die über drei Generationen erschlossene Familiengeschichte das Verstehen der Fallproblematik fördern und wie Wirkungszusammenhänge zwischen einer Störung und einem Familienkontext erkundet werden können. Hinweise zu therapeutischen Herangehensweisen auf der Grundlage des so zu gewinnenden Fallverständnisses runden den Band ab. (Quelle: buchhandel.de)
Das Buch gibt einen Überblick über den aktuellen Stand sowohl im Bereich der Grundlagen wie auch der Techniken der systemischen Therapie.
Zu den Standards systemischer Therapie und Beratung gehört die Drei-Generationen-Perspektive. Wer sie nachvollziehbar visualisieren will, macht das am besten mit einem Genogramm. Es erschließt den sozialen Hintergrund der Klienten, hilft Beziehungen rekonstruieren, zeigt Muster auf und liefert Ideen für alternative Entscheidungen. Bruno Hildenbrand vermittelt neben den klassischen Ansätzen der Genogrammarbeit ein theoretisch fundiertes Vorgehen, das gleichzeitig konsequent am Fall orientiert bleibt. Er schöpft dabei einerseits aus seiner akademischen Tätigkeit als Mikrosoziologe an der Universität Jena und aus seiner Erfahrung als Lehrtherapeut und Supervisor am Meilener Ausbildungsinstitut für Systemische Therapie und Beratung andererseits. Der Autor geht auf maßgebliche Aspekte ausführlicher ein – wie etwa Vornamen als „Deutungsressourcen“ oder Geschwisterbeziehungen –, behält aber auch die Weiterentwicklung der Genogrammarbeit als Ganzes im Blick. Die vorgestellten Konzepte fließen in das ausführliche Fallbeispiel einer Paarberatung ein. Einen weiteren didaktischen Zugang bieten die Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Genogrammarbeit am Ende des Buches.
Klinische Soziologie
Ein Ansatz für absurde Helden und Helden des Absurden
Ziel des Lehrbuches ist es, Soziologen von Anfang an die Soziologie aus der Perspektive von gesellschaftlich Handelnden in ihrem Alltag nahe zu bringen. Im ersten Teil wird die Klinische Soziologie innerhalb der theoretischen soziologischen Diskussion lokalisiert und mit Beispielen aus der Klinischen Soziologie angereichert. Der zweite Teil fokussiert ganz auf die Praxis des Klinischen Soziologen.