Feldafing ist ein Ort mit einer facettenreichen Geschichte, der von einem Bauerndorf zu einem bedeutenden touristischen Ziel transformiert wurde. Die Landschaft zog seit dem 19. Jahrhundert bedeutende Entwicklungen an, darunter eine Villenkolonie und ein internationales Hotel. Nach 1945 beherbergte Feldafing ein Camp für jüdische KZ-Überlebende, in dem zahlreiche Kinder geboren wurden. Die Mikrogeschichte des Dorfes beleuchtet die extremen Kontraste, mit denen die Bewohner vor und nach dem Krieg konfrontiert waren, und zielt darauf ab, unterschiedliche Perspektiven und aktuelle Fragestellungen zu erfassen.
Marita Krauss Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2021
Landschaft. Umwelt. Identität
Die Region Bayerisch-Schwaben im Vergleich
- 2020
'Ich habe dem starken Geschlecht überall den Fehdehandschuh hingeworfen'
Das Leben der Lola Montez
»Eine lebendige, unterhaltsame und üppig mit Anekdoten gefüllte Biografie.« Ulrike Frick, taz 1848: Der bayerische König Ludwig I. tritt zurück – wegen einer Tänzerin! Ein Skandal! So wie das ganze Leben der Lola Montez (1821 – 1861) für die bessere Gesellschaft ihrer Zeit es war. Der Weg dieser Femme fatale, die in Wirklichkeit Tochter eines britischen Offiziers war und Eliza Gilbert hieß, hätte in ganz bürgerlichen Bahnen verlaufen sollen. Doch sie brach von Jugend an mit allen Konventionen und feierte bald als «spanische Tänzerin» Triumphe in den Metropolen Europas wie nach 1851 in Amerika und Australien. Sie war eine markante Persönlichkeit, ausgestattet mit Stolz und Mut, und brachte unverblümt zum Ausdruck, was sie von ihren männlichen Zeitgenossen hielt: »Wenn Gott die Männer mißt, legt er das Maßband nicht um den Kopf.« Ausstattung: ca. 42 Abb.
- 2019
Ein Dorf im Nationalsozialismus
Pöcking 1930–1950
- 2019
Der Spezialist für Sensor-, Mess- und Regeltechnik Erhardt+Leimer aus Augsburg hat sich in den 100 Jahren seines Bestehens vom kleinen Handwerksbetrieb zu einem mittelständischen Global Player mit 1.600 Mitarbeitern und 19 Tochtergesellschaften in der ganzen Welt entwickelt. Der Weg führte von Uhren und Elektroinstallationen zu Geräten für die prosperierende Augsburger Textilindustrie. Der Erfolg kam durch die Spezialisierung in einer besonderen Nische: Erhardt+Leimer befasst sich weltweit mit Mess- und Regeltechnik für die Produktion von laufenden Bahnen, seien es Textilien, Papier, Kunststofffolien, Taschentücher oder Autoreifen, Teebeutel oder Batterien. 100 Jahre Firmengeschichte Erhardt+Leimer spiegeln 100 Jahre Unternehmer- und Unternehmensgeschichte im Zeichen grundlegender Umbrüche und technologischen Wandels wider.
- 2018
Aufbruch einer Region
Die IHK in Bayerisch-Schwaben seit den 1960er Jahren
175 Jahre IHK Schwaben, das ist Anlass für Reflexion und Rückblick. Die vergangenen 50 Jahre zeigen Entwicklung und Aufbruch der Region Bayerisch-Schwaben vom „deutschen Manchester“, dem zentralen süddeutschen Textilstandort, zum Vordenker der „Technologieachse Süd“ zwischen Karlsruhe und Salzburg. Die Analyse beleuchtet Krisen und Krisenbewältigung, erfolgreiche Konzepte auf dem Weg in die Wissensgesellschaft, weltweit tätige schwäbische „Hidden Champions“, den gelungenen Umgang mit Migration und Technologiewandel und die zentrale Frage nach Strategien für die Aufgaben der Zukunft.
- 2017
Verwaltungselite und Region
Die Regierungspräsidenten von Schwaben 1817 bis 2017
Im 19. Jahrhundert waren Regierungspräsidenten in Bayern die einflussreichsten Beamten nach den Ministern und repräsentierten den bayerischen Staat in den Regionen. Ihre Berichte und Einschätzungen waren für König und Kabinett unverzichtbare Quellen zur „Volksstimmung“. Sie leiteten die Verwaltung ihrer Kreise, und ihre Entscheidungen beeinflussten Beamtenkarrieren sowie die Ministerauswahl. Mit der Gründung der Republik verloren sie teilweise ihren Status, da die Parteien die Minister stellten. Dennoch sind Regierungspräsidenten bis heute die höchsten Verwaltungsbeamten in den Regionen. Die Kreisregierung in Augsburg wurde 1817 als staatliche Mittelbehörde für den Oberdonaukreis, das heutige bayerische Schwaben, ins Leben gerufen. Anlässlich des 200. Jubiläums werden die Lebensläufe und Karrieren der 23 bisherigen Regierungspräsidenten beleuchtet. Dabei stehen Fragen zu Herkunft, Rekrutierung, Ausbildung und Handlungsspielräumen dieser Elite im Mittelpunkt. Das bayerische Modell der Herrschaftspraxis bot den Regierungspräsidenten vielfältige Entscheidungsfreiheiten, die unterschiedlich genutzt wurden. Durch ihre Biografien wird ein bedeutendes Stück Geschichte des bayerischen Schwaben der letzten 200 Jahre sichtbar.
- 2017
Hope
Dr. Hope Bridges Adams-Lehmann - Ärztin und Visionärin. Die Biografie
Eine Frau denkt Zukunft: Ihr Leben wäre selbst heute noch nicht selbstverständlich, vor hundert Jahren war es revolutionär: Dr. Hope Bridges Adams-Lehmann (1855–1916) brach mit gesellschaftlichen Normen und wagte es, Zukunft zu denken. Obwohl sie ihrer Zeit weit voraus war, ist sie heute weitgehend unbekannt. Erstaunlich, denn: Hope Bridges Adams-Lehmann war die erste Frau, die in Deutschland 1880 ein medizinisches Staatsexamen ablegte, sie war die Erste, die in München und Bayern als Ärztin praktizierte, und sie schrieb 1896 als erste Medizinerin einen vielfach aufgelegten Gesundheitsratgeber für Frauen. Weit über das Medizinische hinaus ging es ihr um zukunftsweisende Lebenskonzepte für das Zusammenleben von Mann und Frau sowie um ein neues Verhältnis zur Sexualität. Aufsehen erregte sie mit einem modernen Krankenhauskonzept und einem bilingualen Kindergarten. Sie wirkte als akademisch qualifizierte Ärztin mit großer Praxis, war berufstätige Mutter, geschiedene und wieder verheiratete Ehefrau, politisch denkende Reformerin, Freundin und Gastgeberin für Clara Zetkin, August Bebel und sogar für Lenin. Prof. Dr. Marita Krauss schrieb die Biographie dieser ungewöhnlichen Frau, sie zeigt die Zeit, zu der Adams-Lehmanns wirkte und ermöglicht sogar den Blick in die privaten Fotoalben. Lange vergriffen, wird das Buch über eine der wohl faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts nun als Broschur wieder aufgelegt.
- 2016
Die bayerische Wirtschaftselite, vertreten durch die Kommerzienräte, prägte zwischen 1880 und 1928 entscheidend die bayerische Gesellschaft. Insgesamt erhielten 1854 bedeutende Wirtschaftsbürger diesen Titel, darunter auch die einzige Frau, Lina Pfaff, eine Nähmaschinenfabrikantin. Der Titel wurde nach Bewertung durch staatliche Instanzen verliehen und umfasste eine Vielzahl von Branchen, von Münchner Bierbrauern über jüdische Hopfenhändler bis hin zu Bankiers, Spielwarenhändlern und Porzellanherstellern wie Hutschenreuther und Rosenthal. Die erhaltenen Akten bieten einen faszinierenden Einblick in die Verbindungen dieser Unternehmer zur Politik, ihren Umgang mit Arbeitern sowie ihre sozialen und kulturellen Aktivitäten. Zudem beleuchten sie das Repräsentationsbedürfnis und die philanthropischen Stiftungen der Wirtschaftselite. Das Buchprojekt präsentiert über 35 reich bebilderte Aufsätze, die einen neuen Blick auf die bayerische Wirtschaftsgeschichte eröffnen, ergänzt durch einen umfangreichen Lexikonteil mit 1.855 Kurzbiografien. Diese Unternehmerprofile sind eine wertvolle Ressource für die Forschung und zeigen ein bemerkenswertes Spektrum der bayerischen Wirtschaftsentwicklung, die oft unterschätzt wurde.
- 2014
Der gezähmte Lech
- 231 Seiten
- 9 Lesestunden
Betonmauern, Kanäle, Deiche und Sohlstufen so weit das Auge reicht. Der Lech erscheint heute in Bayern als eine Seenkette mit Flussabschnitten: Die Kunstseen Forggensee, Mandichosee, Kuhsee werden als Naherholungsgebiete genutzt. An sich war der Lech, der „Schnellfließende“, ein ungestümer Alpenfluss. Die Stadt Augsburg nutzte seine Kräfte seit dem Mittelalter für Handwerk und Industrie, er war Transportroute für Holz, für Waren, sogar für Menschen. Ab den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Wildfluss Lech auf der deutschen Seite dann systematisch verbaut und reguliert. Unterstützt von umfangreichem Bildmaterial ermöglicht das Buch einen Blick auf die Veränderungen der Flusslandschaft vom Mittelalter bis heute. Ausgehend von der Geschichte des Flusses fragen die Autoren unterschiedlicher Fachdisziplinen nach den Konflikten und Konfliktlösungen am Lech.
