Die Sammlung jüdisch-marokkanischer Märchen bietet einen tiefen Einblick in die kulturelle und historische Identität der marokkanischen Juden. Diese Geschichten, die Legenden und Heiligengeschichten vereinen, reflektieren die politischen, sozialen und religiösen Aspekte des jüdischen Exils. Sie ermöglichen es den Lesern, die Parallelen zu bekannten deutschen Märchen zu entdecken und die universellen Themen von Freude und Leid zu erkennen. Durch die Erzählungen wird die reiche Kultur und der Volksglaube Marokkos lebendig, was zu einem besseren Verständnis der Diaspora-Geschichte beiträgt.
Mourad Kusserow Bücher






Kan hatta kan – Es war einmal, oder vielleicht auch nicht… Wer in Marokko ein Märchen auf Arabisch erzählt, beginnt mit diesem Satz. Es war einmal, vielleicht aber auch nicht, wer weiß das schon – die Wahrheit kennt nur Gott. Niemand kann den Wahrheitsgehalt eines Märchens überprüfen. Märchen sind Allgemeingut, und kein Leser oder Zuhörer – schon gar nicht die Kinder – fragt nach dem Namen der Dichter, meistens sind sie überhaupt nicht bekannt. Gerade marokkanisches Kunstschaffen, das immer auch im Kontext des Islams steht, unterliegt eigenen Regeln, denn in der islamischen Kunst zählt ausschließlich das Kunstwerk, der Künstler dagegen bleibt immer anonym. In diesem Kunstverständnis wird jeder, der ein Märchen irgendwann einmal aufge-schnappt hat und weitererzählt, zu einem Märchendichter.
Er wollte Journalist werden, vielleicht einmal Bücher schreiben, ohne in eine bürgerliche Existenz hineinzugleiten. Der Lebensbericht ist spannend. Im Gewimmel der Altstadt von Tetouan, in den versteppten Hochplateaus Ostmarokkos mit den weiten Horizonten und der einsamen Wildnis des Rifs konnte er durchatmen und die große Freiheit, von der er träumte, erleben. Er las dort Chateaubriand, Victor Hugo, Rousseau. Aus allen Zeilen spricht seine hohe Wertschätzung der französischen Kultur. Mourad Kusserow kennt keinen Kampf der Kulturen. NEUES DEUTSCHLAND
Marokko ist anders
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Dieses Buch widme ich allen marokkanischen Migranten, ihren Kinder und Kindeskindern, ihren deutschen Ehepartnern, ihren ausländischen Freunden und Nachbarn und allen, die sich für Marokko interessieren. Aus Arbeitsmigranten, die an der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands ihren Anteil haben, wurden inzwischen Mitbürger, Nachbarn, deutsche Staatsbürger und, was oft übersehen wird, auch Verwandte. In diesem Zusammenhang wollen wir an ein Zitat von Johann Gottfried Herder - aus einem Brief an Goethe - erinnern: Ich bin nach Rom gereist, um ein echter Deutscher zu werden.
Der Autor nimmt uns mit auf seinen abenteuerlichen Lebensweg. Seine Berufung ist der Journalismus. Darüber findet er das Land, das ihm Heimat gibt, das schillernd faszinierende Marokko. Die Stadt, in der sich sein Schicksal entscheidet, ist Agadir, wo er arbeitet und wo er die Frau seiner Träume findet: Hadia, das Berbermädchen.
Traumland Marokko
Orientalisches Tagebuch
Reiseführer der besonderen Art: Der Autor (Journalist und Buchautor) bereist Marokko, beschreibt, gibt historisches Hintergrundswissen und reichert mit persönlichen Erinnerungen auf.
Fi beläd ji´arfuk bidschududäk wa fi biläd en-näss ji´arfuk bilflussäk. In deiner Heimat bist du wegen deiner Vorfahren geachtet, im Ausland wegen deines Geldes. Flus jiĝib elflus. Geld schafft Geld. Kul bläd wa ´azaha. Wörtlich: Jedem Land seine Beerdigung. Jedes Land hat seine Sitten und Gebräuche. Helm el-qätta kullu firän. Die Träume der Katze drehen sich nur um eins: Mäuse