Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Paul Kornfeld

    11. Dezember 1889 – 25. April 1942

    Paul Kornfelds frühe literarische Werke, darunter die Tragödie „Die Verführung“ und das Prosawerk „Legende“, entstanden in Prag. Seine Schriften zeichnen sich oft durch tiefgründige existenzielle Themen aus, die durch die Unterstützung seines Verlegers gefördert wurden. Kornfelds frühe Arbeiten befassen sich mit der Komplexität der menschlichen Psyche und komplexen Beziehungen. Die tragischen Umstände seines Lebens verleihen seinem literarischen Erbe eine besondere Eindringlichkeit.

    Blanche oder das Atelier im Garten
    Legende.
    • Böhmen im Jahr 1613, das ist der Rahmen für die außergewöhnliche Geschichte von Graf Wratislav und seinen Diener Wladislav. Eines Tages fällt es dem Grafen ein, seinem Diener und Freund Land zu schenken und ihn somit ebenbürtig zu machen. Doch der Diener weigert sich, diese Erhöhung anzunehmen. Ein erbitterter Streit zwischen den beiden entflammt, der immer aberwitzigere Ausmaße annimmt. Durch verschiedene Umstände verliert der Graf nach und nach sein ganzes Hab und Gut, während der Diener immer reicher wird. Schließlich ist es der Graf, der dem Diener dienen will. Beide buhlen um die Knechtschaft bis es zum äußersten kommt. Virtuos greift Paul Kornfeld das ewige Thema vom Herrn und seinem Knecht wieder auf, schafft eine großartige Parabel um Macht, Leidenschaft und die Sinnlosigkeit des Krieges, und schöpft dabei aus dem reichen Schatz der jüdisch-chassidischen Legenden. Schon in dieser frühen Prosa von 1917 erkennt man deutlich Kornfelds Meisterschaft des Dialogs.

      Legende.
    • Blanche oder das Atelier im Garten

      • 767 Seiten
      • 27 Lesestunden
      2,7(7)Abgeben

      Blanche Riedinger, Tochter eines Anwalts in einer größeren Stadt, noch nicht dreißig, hat ein verfallenes Gartenhäuschen entdeckt und sich dort ihr Atelier eingerichtet, nicht nur dieses, sondern auch ihr Traumgehäuse, in dem sie nachts an einen Geliebten ihrer Phantasie leidenschaftliche Briefe schreibt. Dorthin flüchtet sie sich, geht ihrer Malerei nach, hier besuchen sie Männer, die ihre Liebhaber werden möchten. Um dieses Gartenhäuschen wirbelt das laute Leben der Zwanziger Jahre, mit feingeistigen Abendgelagen, lärmenden Nachtclubs. Eine Handvoll Schlaftabletten wandert in einem unheimlichen Reigen durch diese bessere Gesellschaft, legt selbstmörderische Seelen frei. Und als man Blanche am Ende ihre Zuflucht, ihren Traumort, ihre Trutzburg rauben will, nimmt sie sich, ausgeliefert den Anmaßungen der Wirklichkeit, selbst das Leben.

      Blanche oder das Atelier im Garten