Die präzise Analyse von Sprache und Bedeutung steht im Mittelpunkt dieses Werkes, das die Mehrdimensionalität der Worte wie die Facetten eines Diamanten beleuchtet. Es wird kein spezifisches Genre festgelegt, was die Vielseitigkeit des Inhalts unterstreicht. Der Autor thematisiert den Zweifel an der Zuverlässigkeit der Sprache, was als zentraler Aspekt für die Wahl der deutschen Sprache interpretiert werden kann. Diese kritische Auseinandersetzung lädt zur Reflexion über die Ausdruckskraft und die Herausforderungen der Kommunikation ein.
Elazar Ben-Yoets Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
Die Eselin Bileams und Kohelets Hund
Mit einem Nachwort von Werner Helmich
- 2023
HEILWEH
Jerusalemer Lesung in gerechter Sprache (Hebräisch-Deutsch)
Elazar Benyoëtz gilt seit vielen Jahren als bedeutendster deutschsprachiger Aphoristiker. Der deutschsprachigen Leserschaft weniger bekannt sind seine hebräischen Gedichte und seine zweisprachige Schreibpraxis, in die dieser Band zum ersten Mal Einblick gewährt. An einer Festveranstaltung im Juni 2022 an der Hebräischen Universität in Jerusalem hielt der Autor erstmals eine deutsch-hebräische Lesung, die nun in diesem Band adaptiert vorliegt. Hebräische Sentenzen sind nur teilweise ins Deutsche übersetzt, um den Bruch im Verständnis der deutschen Leser aufzuzeigen. Seine lyrischen Aphorismen handeln immer wieder von Sprache, Glauben, Liebe, Heimat und Entfremdung. Eingang finden außerdem die Eröffnungsworte der Veranstaltung vonseiten des Direktors des Forschungszentrums Prof. Benjamin Pollock, welcher den wissenschaftlichen Kontext der Veranstaltung beschreibt, wie auch die gelungene literarische Laudatio des Schweizer Schrifstellers und Professors Alfred Bodenheimer. Den Abschluss bildet der Epilog der Herausgeberin, die in wenigen Worten den Hintergrund der Veranstaltung mit besonderem Blick auf die Zweisprachigkeit thematisiert. Abgerundet wird der Band durch Miniaturen von Metavel (Renée Koppel).
- 2022
Himmelsstrich und Bodensatz
Wortzüge. Schuber mit Leinenüberzug, Limitiert und nummeriert (300 Expl.)
Zum 85. Geburtstag des hebräischen Dichters und Aphoristikers Benyoëtz wird seine Dichtung als "Nachlass zu Lebzeiten" gewürdigt. Der in Österreich geborene Autor, der vor den Nazis flüchtete, verbindet literarische und religiöse Themen und hat die aphoristische Gattung erneuert. Die limitierte Edition enthält auch 24 Miniaturen von Metavel.
- 2021
Fazittert
Eine Spätlesung
Ich wollte, dass alles Jüdisch-Deutsche, mit seinem ›Stirb und werde!‹, noch einmal da sei, für eine kurze Zeit, mein Leben lang. In vielen Jahren, die Bücher geworden sind, war mir gelungen, das ›Einmal-und-nie-wieder‹ zu beleben, und nun, fazittert, auch wieder sterben zu lassen, entsetzt, auf den EinSatz gebracht: Stehe ich im Wort, bin ich außer Zweifel, ob auch noch da? Ein Autor muss sich nicht anstrengen, sein Vermächtnis zu schreiben: Sein Werk, wenn es Bestand hat, ist sein Vermächtnis – hinlänglich und kurzum Elazar Benyoëtz
- 2020
Die Rechtfertigung der Werke ist das Hauptwerk Es ist töricht, Erwartungen an die Hoffnung zu stellen, und doch hat Die Zukunft sitzt uns im Nacken mehr Hoffnungen erfüllt als Erwartungen enttäuscht. Im Jahr 2000, von Apokalypsen begleitet, ins Dasein getreten, trägt nun das Buch, zwanzig Jahre danach, seine Botschaft ins Corona-Jahr hinein, und ruft seine Leser zusammen, sich um das vielfach erweiterte Buch zu versammeln. Nicht umsonst war’s schnell vergriffen, nicht von Ungefähr erscheint es gerade wieder: Die Zukunft sitzt uns im Nacken
- 2010
„Es ist erstaunlich, wie ein Autor aus Israel über die deutsche Sprache so vollkommen verfügt. Vielleicht ist aber gerade eine – in vielfachem Sinne kritische – Distanz zu Deutschland nötig, um uns von der Sprache so die Augen öffnen zu lassen, wie es durch Elazar Benyoëtz geschieht.“ – So würdigte Harald Weinrich das aphoristische und lyrische Werk des Dichters. Elazar Benyoëtz gilt als der Erneuerer des deutschsprachigen Aphorismus und als legitimer Nachfolger von Lichtenberg, Nietzsche und Karl Kraus. Aphorismen aus dem Buch: Aphorismus – eine prosaselige Gedichtzeile An seinem letzten Zweifel bleibt der Glaube hängen Was nicht zündet, leuchtet nicht ein Alle Siege werden davongetragen Man kann sein Wort nicht geben und halten zugleich Humor – Leichtsinn der Schwermut
- 2009
Scheinhellig
Variationen über ein verlorenes Thema. Aphorismen
„Scheinhellig. Variationen über ein verlorenes Thema“ ist Elazar Benyoëtz’ persönlichstes Werk, das die Beziehung zwischen Gott und Mensch sowie die Sprache des Glaubens thematisiert. Der Autor, als Erneuerer der deutschsprachigen Aphoristik angesehen, verbindet Dichten, Denken und Glauben durch das Hören auf die Sprache. In diesem Buch widmet er sich der Suche nach Gott und untersucht die religiöse Tradition von der Genesis bis zu den Evangelien, wobei er eine Vielzahl von Texten zitiert und hinterfragt. Benyoëtz, der mit der hebräischen Sprache aufwuchs, reflektiert über den Verlust der deutschen Sprache nach dem frühen Tod seines Vaters. In seinen Aphorismen behandelt er die Heilige Sprache der Juden, die Schöpfung aus dem Wort und die Glaubwürdigkeit des Zweifels. Der Leser wird dazu angeregt, sich nie mit dem Denken oder Glauben zufrieden zu geben, denn „Quellenwert hat nur das Fließende.“ Benyoëtz eröffnet neue Zugänge zum jüdischen Buch der Bücher, wobei es dem Leser überlassen bleibt, ob er diesen Zugang religiös oder poetisch interpretiert. Der lakonische Stil seiner Sätze bringt Einsichten zum Vorschein, die sowohl evident als auch herausfordernd sind. Diese poetischen Formulierungen laden dazu ein, das Gehörte zu hinterfragen und sich mit den eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen.


