Seneca, bekannt als gescheiterter Erzieher Neros, stammt aus Cordoba. Seine Briefe an Lucilius bieten eine Einführung in die Stoische Philosophie und zeigen Wege zur Bewältigung menschlicher Probleme sowie zum wahren Glück. Sie sind lebendig und aktuell geschrieben.
Lucius Annaeus Seneca Bücher
Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Politiker und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine Reden, die ihn bekannt gemacht hatten, sind verloren gegangen.







Senecas Gedanken über den Tod, vor fast 2000 Jahren formuliert, sind erstaunlich zeitlos und von großer Aktualität: Nicht nur, dass wir uns mit dem Tod auseinandersetzen sollen, statt die Gedanken an ihn beiseite zu schieben, nein: Wir sollten uns freuen, dass es den Tod gibt, der manchmal eine Erlösung sein kann! Auch dafür, dass wir die Möglichkeit haben, unserem Leben ein Ende zu setzen. Wir sollten uns überlegen, wie wir sterben wollen, und entsprechende Vorkehrungen treffen. Und wer einen Freund verloren hat, der solle die Trauer irgendwann ablegen und sich dankbar der gemeinsam verlebten Zeit erinnern. In einer Einleitung ordnet Gerd König Senecas Anschauungen über den Tod in die antike Philosophie ein.
Das wichtige Amt der Getreideversorgung der Stadt Rom scheint Paulinus, den Adressaten der Schrift, aufgezehrt zu haben. Für Seneca geht es angesichts der Kürze des Lebens darum, dieses in philosophischer Muße (otium) zu gestalten. Hektische Betriebsamkeit (occupatio) vermeiden, die Leidenschaften vergessen, zu leben und zu sterben wissen: Für den, der das Leben richtig zu gestalten weiss, ist es keineswegs zu kurz. Senecas Psychopathologie der Karrieresüchtigen richtet sich gegen die Cursushonorum-Vorstellung des 1. Jahrhunderts n. Chr., aber auch gegen die Berufswirklichkeit unserer Tage.
Die Briefe an Lucilius bilden wohl den Höhepunkt von Senecas philosophischem Schaffen. Denn nicht als Briefe dürfen sie gelesen und beurteilt werden, sondern durchaus als philosophische Abhandlungen über allerlei Themen. Möglich ist ja, daß einige wirkliche Briefe an den Freund Lucilius den Grundstock bildeten. Aber aus dem Weiteren geht es deutlich hervor, daß hier ein für die Öffentlichkeit bestimmtes Werk heranwuchs, von dem sich Seneca die größte Wirkung auf die Nachwelt versprach. Manche dieser Briefe werden also wohl kaum zur Absendung gekommen sein, sondern wurden nur zum Ausbau der Sammlung geschrieben. Sind sie doch auch sämtlich keine brieflichen Mitteilungen, wie ihr Titel vermuten läßt und wie wir aus dem Altertum die besten Muster im richtigen Sinne des Wortes besitzen. Seneca nimmt diese Form nur als Mittel, seine Gedanken über die verschiedensten Themen auszusprechen, oft auch auf eine wohl nur gedachte Antwort aufs neue einzugehen. Wir haben intime kleine Predigten vor uns, die von edelster Ethik erfüllt sind, und wir können uns daher auch gut vorstellen, daß auf die beginnende christliche Epoche von allen Schriften Senecas die Briefe wohl am meisten einwirkten.
Alle wollen immer das Beste, das Neueste. Luxus bedeutet heute vor Konsum. Doch die problematische Jagd nach Statussymbolen und das zügellose Ausleben kurzfristiger Trends sind nicht neu. Schon Seneca beklagte sich im ersten Jahrhundert über die Eskapaden und die Gier seiner Zeitgenossen.Wie viel Luxus brauchen wir tatsächlich für ein gutes Leben? Und vor Was brauchen wir eigentlich? Wer sich heute für Nachhaltigkeit einsetzt, findet in seinen Schriften eine Fülle an Argumenten.
Otto Apelts erstmals 1923/24 vorgelegte, vollständige Übersetzung aller philosophischen Schriften Senecas gilt bis heute als unübertroffen. Einleitungen und zusammenfassende Inhaltsübersichten erleichtern den Zugang zu den Dialogen und 124 Briefen. Band 1: Der Dialoge erster Teil (Buch I-VI): Von der göttlichen Vorsehung - Von der Unerschütterlichkeit des Weisen - Drei Bücher vom Zorn - Trostschrift an Marcia. Band 2: Der Dialoge zweiter Teil (Buch VII-XII): Vom glücklichen Leben - Von der Muße - Von der Gemütsruhe - Von der Kürze des Lebens - Trostschriften. Band 3: Briefe an Lucilius. Erster Teil. Briefe 1-81. Band 4: Briefe an Lucilius. Zweiter Teil. Briefe 82-124.
Otto Apelts erstmals 1923/24 vorgelegte, vollständige Übersetzung aller philosophischen Schriften Senecas gilt bis heute als unübertroffen. Einleitungen und zusammenfassende Inhaltsübersichten erleichtern den Zugang zu den Dialogen und 124 Briefen. Band 1: Der Dialoge erster Teil (Buch I-VI): Von der göttlichen Vorsehung - Von der Unerschütterlichkeit des Weisen - Drei Bücher vom Zorn - Trostschrift an Marcia. Band 2: Der Dialoge zweiter Teil (Buch VII-XII): Vom glücklichen Leben - Von der Muße - Von der Gemütsruhe - Von der Kürze des Lebens - Trostschriften. Band 3: Briefe an Lucilius. Erster Teil. Briefe 1-81. Band 4: Briefe an Lucilius. Zweiter Teil. Briefe 82-124.
Otto Apelts erstmals 1923/24 vorgelegte, vollständige Übersetzung aller philosophischen Schriften Senecas gilt bis heute als unübertroffen. Einleitungen und zusammenfassende Inhaltsübersichten erleichtern den Zugang zu den Dialogen und 124 Briefen. Band 1: Der Dialoge erster Teil (Buch I-VI): Von der göttlichen Vorsehung - Von der Unerschütterlichkeit des Weisen - Drei Bücher vom Zorn - Trostschrift an Marcia. Band 2: Der Dialoge zweiter Teil (Buch VII-XII): Vom glücklichen Leben - Von der Muße - Von der Gemütsruhe - Von der Kürze des Lebens - Trostschriften. Band 3: Briefe an Lucilius. Erster Teil. Briefe 1-81. Band 4: Briefe an Lucilius. Zweiter Teil. Briefe 82-124.
Die Briefe an Lucilius über Ethik sind das reifste und eingängigste Werk des großen römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca. Im allerbesten Sinne des Wortes populärphilosophisch, präsentieren sie sich dem Leser als kurze und kompakte Lebensratgeber. Jeder einzelne Brief ist voll der Weisheit, des lebenspraktischen Rates, der ermutigenden Worte und an den fruchtbarsten Stellen mit prägnanten Merksätzen, sogenannten Sentenzen, versehen. Dieser Band enthält das 1. Buch der Briefe in deutscher Übersetzung. Anders als die meisten Ausgaben Senecascher Werke bedient sich diese allerdings nicht der hundert Jahre alten Übertragung des Otto Apelt, sondern bringt eine Neuübersetzung, in welcher der klassische literarische Geist, die rhetorische Kraft des Urtextes sowie der wörtliche Sinn möglichst bewahrt sind. Jedem einzelnen Brief folgt ein Essay von Lucius Annaeus Senecio, kurze Reflexionen, die von Seneca behandelten ethischen Gegenstände in unsere heutige Zeit und Gesellschaft transferierend; ein Anhang am Ende des Buches bietet Anmerkungen zu philosophischen, historischen und literarischen Details. Wer die tiefen praktischen Einsichten der Briefe nicht nur oberflächlich erfassen, sondern gänzlich durchdringen will, wird so an die Materie heran und durch sie hindurch geführt.