Faksimile mit Begleitheft im Schmuckschuber. Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs waren bislang nur wenige Zeugnisse von Marieluise Fleißers Leben bekannt. Klaus Gültig, der Neffe der Autorin, entdeckte in ihrer ehemaligen Wohnung ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch im Folio-Format, das offenbar aus dem Jahr 1942 stammt. Es war für seine kleinen Neffen Klaus-Dieter und Gerd bestimmt, erreichte sie jedoch nie. Das Album enthält eine kunstvolle Collage von Figuren, die Fleißer aus Modezeitschriften ausgeschnitten und mit kleinen Landschaftsrequisiten zu spielerischen Handlungen zusammengestellt hat, ergänzt durch witzige Gelegenheitsverse. Obwohl das Bilderbuch einen privaten Charakter trägt, bietet es einen Kontrapunkt zum düsteren Alltag der Kriegs- und Nazi-Zeit, in der Fleißer von der literarischen Öffentlichkeit abgeschnitten war. Die Publikation legt das Album als Faksimile in originaler Größe vor, ergänzt durch ein Beiheft mit Erinnerungen von Klaus Gültig und biographischen Kontexten von Eva Pfister. Annette Hülsenbeck beleuchtet Fleißers Interesse an Mode und rekonstruiert die Herkunft der Collage-Elemente. Das Album wurde erstmals auf dem Erlanger Poetenfest Ende August 2014 vorgestellt. Marieluise Fleißer (1901-1974) war eine bedeutende Autorin, deren Werke in der Zeit des Nationalsozialismus verfemt wurden. Nach Jahren der Stille erlebte ihr Werk 1964 eine Wiederentdeckung. Der Herausgeber Karl Manfred Fischer war pe
Marieluise Fleißer Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 1996
Gesammelte Werke
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
- 1995
German
- 1994
Die vierbändige Werkausgabe enthält alle Dramen, den Roman Eine Zierde für den Verein, die Erzählungen, Aufsätze, bisher nicht publizierte Texte aus dem Nachlass und einen einführenden Essay des Herausgebers Günther Rühle.Band 1: DramenBand 2: Romane. Erzählende Prosa. AufsätzeBand 3: Gesammelte ErzählungenBand 4: Aus dem Nachlaß
- 1994
Abenteuer aus dem Englischen Garten
- 171 Seiten
- 6 Lesestunden
Marieluise Fleißer erregte im Jahre 1929 Aufsehen durch ihr Theaterstück »Pioniere in Ingolstadt«.Sie wurde bekannt durch ihre Begegnung mit Brecht und Feuchtwanger. Unter Hitler hatte sie Schreibverbot.Die hier vorgelegte Auswahl sammelt ernste und heitere Texte und zeigt die eigenwillige Kunst der Erzählerin.Die Dreizehnjährigen. Stunde der Magd. Moritat vom Institutfräulein. Abenteuer aus dem Englischen Garten. Gustl ein Schwimmer und Retter. Der Venusberg. Der Rauch. Er hätte besser alles verschlafen. Das Pferd und die Jungfer. Die im Dunkeln.
- 1980
Der Tiefseefisch
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Ein Schriftsteller-Paar lebt in einem gemieteten möblierten Zimmer miteinander. Sie verdient ausreichend, um über die Runden zu kommen, wenn auch in ärmlichen Verhältnissen. Er jedoch lebt über seinen Möglichkeiten. Und was ihm fehlt, das nimmt er wie selbstverständlich von ihr. Sie kann ihn nicht dazu bringen, seine Ausgaben zu überdenken. Wenn ein Anzug verschleißt, kauft er zwei neue. Er hat Prämissen, von denen er nicht abweicht. Sie verzweifelt an seiner Sturheit. Er macht sie für alle Mißerfolge verantwortlich. Die Zeitung druckt seine Artikel nicht mehr. Bald verdient nur noch sie Geld, das ihr Überleben sichern kann. Er erträgt diesen Zustand nicht. Als sich alles zum Schlechten wendet, und auch sie ihre Texte nicht mehr publizieren kann, zerbricht die Beziehung an der Exzentrik ihres Mannes.Kurz vor ihrem Tod 1974 ist die Bearbeitung Marieluise Fleißers dieses früheren Fragments ein Schlußwort, eine Auseinandersetzung mit Personen, Bindungen und Einflüssen, die sie vor ihrem Kontakt zu Bertolt Brecht pflegte.







