Bedřich Fučík Lebenslauf
Bedřich Fučík war ein lebenslanger Redakteur und Verleger, der sich für die Veröffentlichung von qualitativ hochwertiger Literatur einsetzte, unabhängig von der politischen Zugehörigkeit oder dem Lebensweg der Autoren. Seine redaktionelle Arbeit zeichnete sich durch ein breites Spektrum aus, das Werke sowohl katholischer als auch kommunistischer Autoren umfasste, und sein redaktioneller Geschmack zeigte sich auch in der Zusammenstellung von Werken bedeutender tschechischer Literaten. Trotz politischer Verfolgung widmete sich Fučík auch der redaktionellen Arbeit im Samisdat, wodurch er die Veröffentlichung literarischer Werke in Zeiten der Unfreiheit unterstützte. Sein Erbe liegt in seinem kompromisslosen Ansatz zur literarischen Qualität und seiner Förderung vielfältiger Autorenstimmen.







Nach dem Abitur 1920 in Třebíč, studierte Fučík Vergleichende Literaturwissenschaft an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität und schrieb 1927 seine Doktorarbeit. Danach war er bis 1931 Redakteur der literarischen Monatszeitschrift Tvar (Form). 1928 wurde er Sekretär und ein Jahr später bis 1939 Direktor des Verlages Melantrich. Bis 1943 war er Chefredakteur des Verlagshauses Josef Richard Vilímek. 1945 wurde er zum vorsitzenden Direktor des tschechischen Buchverlags- und -handelsvereins. Nach 1948 arbeitete er als Korrektor im Verlag Vyšehrad. 1951 wird er inhaftiert und ein Jahr später nach einem Schauprozess zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt. Die Entlassung folgte nach der großen Amnestie 1960. Erst 1967 kommt es zur vollständigen Rehabilitation. Bedřich Fučík war mit der Übersetzerin Jitka Fučíková verheiratet.