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Erich Scheurmann

    24. November 1878 – 4. Mai 1957

    Erich Scheurmann war ein deutscher Maler und Schriftsteller, dessen Werk eine bemerkenswerte Perspektive auf ferne Kulturen und deren Auseinandersetzung mit der Moderne bietet. Große Bekanntheit erlangte er mit seinem Bestseller, der durch eine fiktive Reiseerzählung die tiefgreifenden Unterschiede zwischen traditionellem Leben und der westlichen Welt beleuchtet. Scheurmanns Schaffen ist geprägt von seinen eigenen Reiseerfahrungen, insbesondere von Samoa, und reflektiert über Kolonialismus und kulturelle Identität. Sein Stil, beeinflusst von seiner künstlerischen Ausbildung, verbindet scharfe Beobachtungsgabe mit lyrischer Erzählkunst, wodurch Leser in fremde Welten eintauchen und über ihre eigene Daseinsform nachdenken können.

    Samoa gestern
    Samoa aus der Sicht des Papalagi
    Zweierlei Blut
    Der Papalagi
    Der Papalagi
    • Der Papalagi

      die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea

      Der Papalagi
    • In elf Kapiteln (beziehungsweise elf >>Reden<<) berichtet Tuavii über die Lebensgewohnheiten des Papalagi. Dabei geht es um >>das Fleischbedecken des Papalagi<< (die Kleidung), >>die steinernen Truhen, Steinspalten und steinernen Inseln<< (Häuser, Strassen und Städte), um das >>runde Metall und schwere Papier<<, die seine Augen leuchten machen (das Geld) und die vielen anderen Dinge, die er aufhäuft, um daran seinen Wert zu messen. Danach beschäftigt sich der Häuptling damit, wie der Papalagi mit seiner Zeit und mit Gott umgeht, mit seinen technischen Errungenschaften, die ihn beherrschen, wenngleich er sie zu beherrschen glaubt, seinem Beruf, den er hat und der ihn hat, um sich zuletzt über seine vielen Papiere zu wundern, in denen er seine vermeintlichen Weisheiten aufbewahrt, und >>die schwere Krankheit des Denkens<< zu beklagen. Scheurmanns Plädoyer für die Reinheit des unverfälschten Blicks und die Rückkehr zur Einfachheit des Lebens ist in einer schlichten Sprache gehalten und zumeist amüsant zu lesen. Geprägt von kindlicher Offenheit und Pietätlosigkeit lädt das Buch ein, die eigene westliche Lebensweise zu hinterfragen.

      Samoa aus der Sicht des Papalagi