Norbert Elsner Bücher






Prominente Vertreter verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen geben Antworten auf die uralte Frage »Was ist der Mensch?«, die angesichts der Forschung an menschlichen Embryonen oder der (vermeintlichen) zunehmenden Machbarkeit von Dingen brandaktuell bleibt. Hervorgerufen - aber bei weitem nicht darauf beschränkt - durch die aktuellen Diskussionen über die Entschlüsselung des Humangenoms, die Kontroversen um die Forschung an menschlichen Embryonen sowie über die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Transplantations- und Intensivmedizin stellt sich heute erneut die alte Frage »Was ist der Mensch?«. Angesichts der Machbarkeit von Dingen, die bisher dem Menschen entzogen waren oder, was fast das Gleiche ist, dem Glauben daran, daß nun alles Wünschbare möglich sein wird, ist sie Gegenstand dieses von dem Neurobiologen Norbert Elsner und dem Rechtsphilosophen Hans-Ludwig Schreiber herausgegebenen Buches. In den einzelnen Beiträgen wird die Frage nach dem Menschen aus biologischer, medizinischer und soziologischer ebenso wie aus juristischer, philosophischer und theologischer Sicht gestellt. Themen sind unter anderem physische Natur des Menschen und seine Stellung in der Welt, seine Entwicklung sowie die Frage, ob er mehr ist als nur ein Abbild seiner Gene, und was ist die »conditio humana« im Lichte der modernen Hirnforschung? Darüber hinaus: welches Bild machen sich die Menschen voneinander, wie gehen sie miteinander um und wie sähe eine Gesellschaft aus, in der alle dank der neuen Therapien stark und gesund sind? Bei all dem, was erhofft und erwünscht, was denkbar und was möglich ist, stellen sich immer wieder die Fragen nach der ethischen Verantwortung, nach der Bestimmung und der Würde des Menschen. Fragen, denen Juristen, Philosophen und Theologen nachgehen, die aber auch den Naturwissenschaftler bewegen. Die Autoren versuchen, mögliche Lösungen aufzuzeigen, wohlwissend, daß die Wissenschaft allein nicht immer Antworten geben kann. Und so sind zwei der Beiträge der Literatur deren großes Thema seit jeher der Mensch ist. Inhalt: NORBERT ELSNER UND HANS-LUDWIG SCHREIBER Einführung NORBERT ELSNER Woher wir kommen - Zur Naturgeschichte des Menschen ALBRECHT SCHÖNE »Von vorn die Schöpfung anzufangen« - Goethes Homunkulus JAN SCHINDEHÜTTE, BARBARA MEYER UND PETER GRUSS Woraus wir werden. Stammzellen und ihr Potential AXEL HAVERICH Der reparierte Mensch - Operiert, transplantiert, kloniert HANNELORE EHRENREICH UND HENNING KRAMPE Der suchtkranke Mensch - In unserer Mitte PETER PROPPING Die Freiheit des Menschen im Zeitalter der Genetik WOLF SINGER Conditio humana aus neurobiologischer Perspektive WOLFGANG WICKLER »Contra naturam« - Sünde oder Pflicht? Warum die Natur für uns kein Vorbild ist KARL OTTO HONDRICH Homo sociologicus - Heute RUTH KLÜGER Übermenschen, Untermenschen, Herrenmenschen JULIAN NIDA-RÜMELIN Ethische Prinzipien und biotechnologische Entwicklungen HANS-LUDWIG SCHREIBER Die Würde des Menschen - eine rechtliche Fiktion? KARL KARDINAL LEHMANN »Aus Gottes Hand in Gottes Hand« - Kreatürlichkeit als Grundpfeiler des christlichen Menschenbildes JOACHIM RINGLEBEN »Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst?« Grundgedanken evangelsicher Anthropologie im Anschluss an Psalm 8,5 GÜNTER KUNERT »Weil das Menschsein sich zu leicht vergißt«
Jede Zeit hat sich ihr Bild vom Gehirn gemacht und die Frage gestellt, ob aus den Mechanismen seiner Funktionen Geist und Bewußtsein zu erklären seien und ob man seine Leistungen maschinell nachahmen könne. In diesem Band stellen namhafte Vertreter der Philosophie, Neurobiologie, Psychiatrie, Neurologie, Psychologie und Musikwissenschaft, den ganzen Facettenreichtum moderner Hirnforschung vor. Dabei werden philosophische und erkenntnistheoretische Aspekte ebenso behandelt wie biologische und medizinische Fragen. Ferner werden moderne bildgebende Verfahren vorgestellt, die sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Klinik von besonderer Bedeutung sind. Weitere Themen sind die Leistungen des Gehirns bei Sprach- und Musikerkennung sowie die Erfahrungsbildung und ihre neurobiologischen Grundlagen. Inhalt: * Norbert Elsner und Gerd Lüer: Einführung * Günther Patzig: Leib und Seele - das aristotelische Paradigma * Norbert Elsner: Die Suche nach dem Ort der Seele * Jens Frahm: Zur materiellen Organisation menschlichen Denkens: Magnetresonanz-Tomografie des Gehirns * Angela D. Friederici: Sprache und Gehirn: Zur Neurobiologie der Spachverarbeitung * Eckart Altenmüller: Apollo in uns: Wie das Gehirn Musik verarbeitet * Gerald Huether: Die neurobiologische Verankerung von Erfahrungen * Walter Paulus: Neuroplastizität bei neurologischen Erkrankungen * Martin Heisenberg: Das Gehirn im Zeitalter der Biologie * Dietrich Dörner: Bewußtsein und Gehirn * Gerhard Roth: Die Evolution von Geist und Bewußtsein * Wolf Singer: Vom Gehirn zum Bewußtsein * Gerd Lüer: Simulationsmodelle für den menschlichen Geist: Kann man die psychischen Tätigkeiten nachahmen? * Andreas Kemmerling: Ich, mein Gehirn und mein Geist: Echte Unterschiede oder falsche Begriffe? * Über die Autoren
Wissenschaftler und Politiker widmen sich Fragen zu den Bedingungen der Wissenschaft und Forschung heute. Im Mittelpunkt der Beiträge dieses Bandes steht die Frage, welche Rahmenbedingungen heute zu schaffen sind, um Kreativität und Innovation, wie sie Universitäten und Akademien im 18. und 19. Jahrhundert auszeichneten, unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen zu ermöglichen. Aus dem Inhalt: Horst Kern: Kreativität in den Wissenschaften. Wovon hängt sie ab? Hans Zehetmair: Der Staat und die Wissenschaft. Eine Ehe wider Willen? Helmut Schwarz: Molekularer Fußballzauber. Sinn und Schönheit zweckfreier Forschung Wolfgang Frühwald: Gelehrte Bildung heute Peter Graf Kielmansegg: Braucht das 21. Jahrhundert Akademien der Wissenschaften? Uwe Diederichsen: Eliten - Begriff und Bedingungen im Umfeld der Universität Gottfried Schatz: Irrwege europäischer Forschungspolitik
Internationale Wissenschaftler und Publizisten befassen sich mit Fragen der modernen Evolutionsforschung. Die Vielfalt und Wandelbarkeit des Lebens ist durch eine fast vier Milliarden Jahre alte Stammesgeschichte verbunden. Wesentliche Gesetzmäßigkeiten der Evolution sind bekannt, doch viele Details bleiben unklar, und es wird oft gefragt, ob naturwissenschaftliche Theorien ausreichen, um die Vielfalt der Lebensformen zu erklären. Geistes- und Kulturwissenschaften spielen eine bedeutende Rolle im Verständnis der Entwicklungsgeschichte. Evolution umfasst nicht nur die Optimierung morphologischer und molekularer Merkmale, sondern auch die Entwicklung sozialer, politischer, kultureller, moralischer und religiöser Strukturen. Das Buch enthält Beiträge zu verschiedenen Aspekten der Evolutionstheorie, darunter die historische Entwicklung der Ideen, die molekulare Basis biologischer Evolution, die Entstehung des Lebens und die Evolution im Pflanzenreich. Es wird auch auf die Evolution von Tieren, wie Walen und Riesensauriern, eingegangen sowie auf die evolutionären Wurzeln von Ethik und Moral. Die Diskussion umfasst sowohl klassische als auch alternative Perspektiven zur Evolutionsbiologie und beleuchtet die Schnittstellen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Bilderwelten
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
International bedeutende Naturwissenschaftler, Literatur- und Kunsthistoriker, Philosophen und Künstler befassen sich mit der Frage nach der Wirklichkeit und ihrem Abbild. Seit jeher bemühen sich Naturforscher, die Natur bildlich darzustellen. Diese Bilder in den Naturwissenschaften sind jedoch stets Interpretationen, Schematisierungen und Idealisierungen, oft auch Ideologisierungen des Gesehenen. Die Naturwissenschaft bietet nur einen Zugang zur Natur, weshalb auch Literatur, Philosophie sowie Malerei und Musik nach anderen Zugängen suchen. Das Inhaltsverzeichnis umfasst verschiedene Beiträge, darunter die Betrachtung von Goethes Werk, Kants philosophische Überlegungen, die Psychophysik der Farben, die chemische Pinakothek und die Farben des Himmels. Weitere Themen sind die Beziehung zwischen Pflanzen und ihren Abbildungen, Mikrowelten, die Schönheit von Neuronen, die Magnetresonanz-Tomografie des Gehirns und der Bedeutungswandel von Bildern in der Medizin. Auch visuelle Traditionen in der Anthropologie, Darwins Korallen und die Kunstformen der Natur werden thematisiert. Schließlich wird auf die Darstellung von Tieren in der Kunst und die Bedeutung von Bildern in der Musik eingegangen.
Welche Gemeinsamkeiten bestehen bei den Überlebensstrategien von Mensch und Tier? Der vorliegende Sammelband bietet zahlreiche Antworten auf diese Fragen. Der oft zitierte Ausspruch von Konrad Lorenz, dass „... auch nur Menschen“ sind, verdeutlicht die Verbindungen im Verhalten von Mensch und Tier, trotz ihrer Unterschiede. Die Essays renommierter Biologen, Psychologen, Philosophen und Theologen beleuchten diesen Zusammenhang anhand von Beispielen aus der Orientierungsphysiologie, dem Sexual- und Sozialverhalten. Sie untersuchen, inwieweit soziobiologische Erkenntnisse von Insekten- und Affengesellschaften auf menschliche Gemeinschaften anwendbar sind. Die abschließenden Beiträge thematisieren die durch moderne Hirnforschung aufgeworfene Frage nach der Freiheit des Willens versus zwanghaften Verhaltensmustern. Die Themen umfassen unter anderem die Kommunikation im Ameisenstaat, die Bedeutung von Verwandtschaft und Freundschaft bei Primaten, sowie die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Weitere Beiträge thematisieren die Entscheidungsfreiheit im Kontext der Hirnforschung und die Illusion von Freiheit in einer naturgesetzlich bestimmten Welt. Der Sammelband bietet somit einen facettenreichen Einblick in die Verhaltensforschung und die philosophischen Implikationen für Mensch und Tier.