Michael Spangenberger Bücher




Rheinischer Kapitalismus und seine Quellen in der Katholischen Soziallehre
- 163 Seiten
- 6 Lesestunden
Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa wirft erneut zentrale Fragen zur ökonomischen Ordnungspolitik auf. Um eine werteorientierte Wirtschafts- und Finanzordnung zu entwickeln, ist es notwendig, eine internationalisierungsfähige Wirtschaftsordnung zu definieren, die sowohl die Effizienz des Kapitalismus als auch die christliche Fundierung einer europäischen Werteordnung berücksichtigt. Während die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland nur begrenzt internationalisierungsfähig ist, zeigt sich ein wachsendes Interesse am Rheinischen Kapitalismus. Dieser Begriff, geprägt von Michel Albert, hebt ein Wirtschaftssystem hervor, das Freiheit, Privateigentum, Unternehmertum und Sozialpflichtigkeit betont und in Nord-, West- und Südeuropa sowie Japan erfolgreich ist. Anlässlich des Gedenkens an den ökonomisch gebildeten Augustinus Heinrich Graf Henckel von Donnersmarck haben sich namhafte Autoren versammelt, um den Geist des Rheinischen Kapitalismus neu zu beleben und als Beitrag zu einer postmodernen Weltwirtschaftsordnung zu präsentieren. Im Fokus steht die Frage, wie viel Staat eine effiziente Wirtschaftsordnung benötigt, die sich den Sozialprinzipien der katholischen Soziallehre und evangelischen Sozialethik verpflichtet fühlt. Die Orientierung der Führungskräfte aus Wirtschaft und Finanzwelt wird hierbei thematisiert.
Diese Publikation soll beitragen zum Diskurs über eine neue Werteordnung, um deutlichen zu machen, dass bei der Beantwortung der Frage, was oder wer denn eigentlich die Verantwortung für die Missstände in Ökonomie, Politik und Gesellschaft trägt, das Individuum, also der einzelne Träger von Verantwortung, in den Fokus der Betrachtung gerät. Es ist der Beginn einer vertieften Diskussion, was der Charakter eines Menschen zur Beseitigung moderner Defizite und was ein charaktervoller Mensch insbesondere auch zum ökonomischen Erfolg beitragen kann.