Heinrich Schliemann, ein erfolgreicher Kaufmann, beschloss, sein Leben der Ausgrabung des homerischen Troja zu widmen. Zunächst belächelt, überraschte er bald mit sensationellen Funden, darunter 1873 der „Schatz des Priamos“ in Troja und die „Totenmaske des Agamemnon“ in Mykene. Seine Entdeckungen legten die Grundlagen der modernen Archäologie. Geboren 1822 in Mecklenburg, hatte Schliemann aufgrund schwieriger Familienverhältnisse keinen Zugang zu höherer Bildung. Mit 19 Jahren versuchte er, nach Südamerika auszuwandern, landete jedoch nach einem Schiffbruch in Holland und später im zaristischen Russland, wo er als Kaufmann erfolgreich wurde. Mit 46 Jahren, wohlhabend, entschloss er sich, seine Geschäfte aufzulösen und sich der Antike zu widmen. Er studierte in Paris und unternahm Bildungsreisen nach Ägypten, Indien und Amerika, bevor er sich der Suche nach Troja widmete. Schliemann starb 1890 in Neapel, berühmt für seine archäologischen Leistungen. Wilfried Bölke, der Herausgeber, ist ein leidenschaftlicher Schliemann-Forscher und leitet das Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen. Er wurde für seine Arbeit zur Bewahrung von Schliemanns Erbe ausgezeichnet.
Heinrich Schliemann Bücher
Ein deutscher Geschäftsmann und Amateurarchäologe, der sich für die historische Realität von Orten einsetzte, die in den Werken Homers erwähnt werden. Schliemann führte archäologische Ausgrabungen in Troja sowie an den mykenischen Stätten Mykene und Tiryns durch. Seine Arbeit stützte die Vorstellung, dass Homers Ilias und Vergils Aeneis tatsächliche historische Ereignisse widerspiegeln.






Beitrag von Rudolf Virchow und Wilhelm Dörpfeld, illustriert mit Karten, umfasst 511 Seiten.
„Wenn ich dieses Werk – so leitet Heinrich Schliemann sein Buch „Ilios“ ein – mit einer Geschichte des eignen Lebens beginne, so ist es nicht Eitelkeit, die dazu mich veranlaßt, wohl aber der Wunsch, klar darzulegen, daß die ganze Arbeit meines späteren Lebens durch die Eindrücke meiner frühesten Kindheit bestimmt worden, ja, daß sie die notwendige Folge derselben gewesen ist; wurden doch, sozusagen, Hacke und Schaufel für die Ausgrabung Trojas und der Königsgräber von Mykene schon in dem kleinen deutschen Dorfe geschmiedet und geschärft, in dem ich acht Jahre meiner ersten Jugend verbrachte.“ Aus Schliemanns Werk „Ilios“ nun ist diese Selbstbiographie, die von ihm bis zu seinem Tode fortgeführt und von seiner Frau ergänzt und posthum herausgegeben wurde. Sie zeigt ein sehr persönliches Bild des berühmten Archäologen, erzählt von Schmerz und Freude, von Niederlagen und großen Erfolgen einer starken Persönlichkeit. Mensch und Werk werden in dieser Darstellung eins, so wie es auch in Schliemanns Leben nicht zu trennen war. Dieser Nachdruck der Originalausgabe von 1939 in Frakturschrift enthält 38 Abbildungen und 2 Karten und wird ergänzt durch ein Nachwort von Ernst Meyer.
Heinrich Schliemann's Selbstbiographie
Bis zu seinem Tode vervollständigt
In dieser Ausgabe wurde die Rechtschreibung dieser Zeit nicht verändert, um die Authentizität des Buches zu wahren. Hinzugefügt wurden Übersetzungen von Originalpassagen in altgriechischer, lateinischer, französischer und englischer Sprache, um das Buch allgemein lesbar zu machen. Dem Originaltext wurden zahlreiche Bilder beigefügt. Zum einen sind es Zeichnungen, die von Heinrich Schliemann selbst angefertigt worden waren, zum anderen sind es Bilder von herausragenden Funden aus Troja, Mykene und Tiryns.
Als Entdecker Trojas wurde er unsterblich: Diese Autobiografie zeigt ein sehr personliches Bild des beruhmten Archaologen Heinrich Schliemann, erzahlt von Schmerz und Freude, von Niederlagen und grossen Erfolgen einer starken Personlichkeit. Mensch und Werk werden in dieser Darstellung eins, so wie es auch in Schliemanns Leben nicht zu trennen war. Bis zu seinem Tode fortgefuhrt und von seiner Frau erganzt und posthum herausgegeben. Wenn ich dieses Werk - so leitet Heinrich Schliemann sein Buch Ilios" ein - mit einer Geschichte des eignen Lebens beginne, so ist es nicht Eitelkeit, die dazu mich veranlasst, wohl aber der Wunsch, klar darzulegen, dass die ganze Arbeit meines spateren Lebens durch die Eindrucke meiner fruhesten Kindheit bestimmt worden, ja, dass sie die notwendige Folge derselben gewesen ist; wurden doch, sozusagen, Hacke und Schaufel fur die Ausgrabung Trojas und der Konigsgraber von Mykene schon in dem kleinen deutschen Dorfe geschmiedet und gescharft, in dem ich acht Jahre meiner ersten Jugend verbrachte.""
Heinrich Schliemann schildert in seiner Selbstbiographie seine faszinierende Lebensgeschichte und die Entdeckung des antiken Troja. Er beschreibt seine Anfänge als einfacher Kaufmann und seine Leidenschaft für die Archäologie, die ihn zu den Ausgrabungen in der Türkei führte. Die Erlebnisse und Herausforderungen, die er während seiner Forschungen erlebte, werden lebhaft dargestellt. Zudem bietet das Buch Einblicke in die Methoden und Techniken der archäologischen Arbeit des 19. Jahrhunderts sowie Schliemanns Überzeugungen über die Verbindung von Mythos und Geschichte.


