Auch ein halbes Jahrhundert nach dem Ende seiner staatlichen Existenz löst das Schlagwort »Preußen« zwiespältige Gefühle, aber auch großes Interesse aus. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg galt Preußen bei vielen als Wurzel allen Übels. Kenntnisreich und auch für Nichthistoriker gut verständlich erzählt Wolfgang Neugebauer die preußische Geschichte von den mittelalterlichen Anfängen bis zur Auflösung 1947, jenseits von Klischees und Legenden. Preußen war keineswegs geschlossen und obrigkeitsstaatlich, sondern ein politisches Gebilde aus verschiedensten europäischen Regionen. Gerade das macht Preußen zu einem aktuellen europäischen Thema.
Wolfgang Neugebauer Bücher






Erschließungsband zur Mikrofiche-Edition
- 596 Seiten
- 21 Lesestunden
Der Band bietet eine umfassende Sammlung von Anklageschriften und Urteilen aus Prozessen gegen österreichische Bürger während der deutschen Besetzung, die wegen Hoch-, Landesverrats und Wehrkraftzersetzung vor den Oberlandesgerichten Wien und Graz stattfanden. Zusätzlich enthält er wertvolle Register, die Informationen zu Personen, Orten, Organisationen sowie zu Richtern, Laienrichtern und Anklägern am Volksgerichtshof und den Oberlandesgerichten bereitstellen. Diese Dokumentation ermöglicht einen tiefen Einblick in die juristischen Praktiken der damaligen Zeit.
Der erste Band über das preußische Kultusministerium untersucht dessen Entwicklung von einem geistlichen zu einem modernen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Er analysiert die staatlichen Akten sowie die Biografien der Kultusminister und deren Vernetzungen in der Gesellschaft und enthält umfassende Listen relevanter Institutionen.
Nur wenige Dynastien der europaischen Geschichte sind in Wissenschaft und offentlicher Diskussion so umstritten wie die Hohenzollern. Der Autor schildert den Aufstieg dieses Hauses im Rahmen der Geschichte des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation und der europaischen Verhaltnisse. Die schwabischen Anfange und die Bedeutung der von den Hohenzollern regierten frankischen Besitzungen werden neben der brandenburgischen und preussischen Entwicklung angemessen berucksichtigt. Nicht nur einzelne Herrscher und Regierungsperioden werden dargestellt, sondern das Gesamthaus, wobei die Stellung des Fursten in Staat und Gesellschaft von den Anfangen bis in das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt der Betrachtungen steht.
In der Geschichte der Hohenzollern seit der Mitte des 18. Jahrhunderts spiegeln sich typische Probleme und Verlaufe der Dynastien in den Zeiten beschleunigten sozialen und politischen Wandels. Der Autor schildert ausgewogen die Rolle, die die verschiedenen Zweige des Hohenzollernhauses in den Epochen von Aufklarung, Revolution, Restauration und fruhem Verfassungsstaat eingenommen haben. Nicht nur die preussischen, sondern auch die frankischen und die schwabischen Hohenzollern werden behandelt. Uber einzelne Herrscher hinaus wird immer nach der Gesamtdynastie gefragt; neben den politischen Strukturen und Ereignissen wird der Wirkung von Hof und symbolisch-kultureller Reprasentation und Integration seit der Mitte des 18. Jahrhunderts besondere Aufmerksamkeit geschenkt.