Zeichnungen des großen Historikers aus Anlass seines 100. Geburtstages am 23.04.2023. Aus dem Vorwort der Herausgeber: Eines der schönsten Kapitel des Nachlasses unseres Vaters bilden seine Zeichnungen. Die auf Schmierpapieren, Rückseiten und Notizzetteln während Tagungen, Vorlesungen oder Pausen skizzierten Professoren und Studenten, Kollegen, Freundinnen und Freunde sind Entwürfe, die er, so er die Zeit dazu fand, noch einmal zu Hause auf besserem Papier präzisierte, weil der gelungene Strich seinen Ehrgeiz ansprach, die Linie zu perfektionieren. Weit davon entfernt seine Zeichnungen – die er bereits 1983 als VORBILDER – BILDER zu seinem 60. Geburtstag für die Festgemeinde im Eigenverlag edierte – kunsthistorisch zu analysieren oder einzuordnen, wollen wir mit dieser Neuauflage dem Witz neuen Raum geben und den Humor aufgreifen, den seine Striche versprühen, selbst wenn die Leser-innen und Leser von heute die abgebildeten Personen nicht mehr kennen sollten. Ein flugfähiger Philosoph, der schwimmt, verrät etwas über die künstlerische Qualität, die Bilder haben und Texte nicht einlösen können. Sie bleiben frei, vergnüglich und von einer präzisen Unschärfe, die einer begrifflichen Einengung nicht bedürfen. Aufgezeichnete Widersprüche entwickeln sich entlang der physiognomischen Charaktere und werden zu persönlichen Profilen von Menschen, die ihm begegneten.
Reinhart Koselleck Reihenfolge der Bücher
Reinhart Koselleck war ein deutscher Historiker, der als eine zentrale Figur des historischen Denkens im 20. Jahrhundert gilt. Er nahm eine einzigartige Position innerhalb der Geschichtswissenschaft ein und war keiner bestimmten Schule zuzuordnen. Seine umfassende Arbeit erstreckte sich auf die Begriffsgeschichte, die Geschichtstheorie, die Linguistik sowie die Grundlagen der historischen Anthropologie, Sozialgeschichte und der Rechts- und Regierungsgeschichte. Kosellecks originäre Einsichten prägten das Verständnis historischer Diskurse maßgeblich.






- 2023
- 2023
Geronnene Lava
Texte zu politischem Totenkult und Erinnerung
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- 2013
Erfahrene Geschichte
- 73 Seiten
- 3 Lesestunden
'Geschichte entzieht sich jeder Instrumentalisierung. Sie wird sich immer rächen als eine Macht, die mehr in sich birgt, als Identifikationsangebote einzwängen können.' (Reinhart Koselleck) Das vorliegende Bändchen dokumentiert ein Fragment gebliebenes Buch aus Gesprächen, an dem Reinhart Koselleck und Carsten Dutt zusammen arbeiteten. Bei zwei Treffen in Bielefeld (2003) und Heidelberg (2004) wurden jeweils einstündige Unterhaltungen aufgezeichnet. In Bielefeld wird zunächst die Zeitzeugenschaft Kosellecks zum Thema: seine Erinnerungen an die Endphase der Weimarer Republik, die NS-Zeit und die frühe Bundesrepublik, und damit die im Spiegel dieser Erinnerungen greifbare Bildungsgeschichte eines politisch wachen und moralisch sensiblen Intellektuellen, dessen Lebensthema die Erkenntnis der Komplexität geschichtlicher Wirklichkeit werden sollte. Das Heidelberger Gespräch dreht sich um Kosellecks akademische Sozialisation an der Ruprecht-Karls-Universität der späten 1940er und frühen 1950er Jahre. Die Interviews dieses Bandes gewähren einen faszinierenden Einblick in Leben und Werk eines der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts. Reinhart Koselleck spricht in ihnen als Zeitzeuge, Autobiograph und Theoretiker der Geschichte. Carsten Dutts Fragen und Nachfragen veranlassen den 'denkenden Historiker', wie Hans-Georg Gadamer Koselleck gelegentlich genannt hat, zu spannenden Auskünften und wichtigen Präzisierungen.
- 2010
Vom Sinn und Unsinn der Geschichte
- 388 Seiten
- 14 Lesestunden
Einen „modernen Partisanen“ der unendlich vielen Geschichten im Plural gegen die eine Geschichte im Singular – so hat Jacob Taubes den großen Historiker Reinhart Koselleck (1923-2006) einmal charakterisiert und damit sehr genau den kritischen Impuls erfaßt, mit dem Kosellecks vielgerühmte Arbeiten zur Historik sich von den Prätentionen und tendenziell totalitären Konsequenzen substantialistischer Geschichtsphilosophie abstoßen. Dagegen setzt Koselleck die irreduzible Vielfalt und perspektivische Gebrochenheit jener Geschehenseinheiten, auf die wir mit dem Begriff der Geschichte Bezug nehmen und deren Rekonstruktion die immer wieder neue Aufgabe der Historie ist. In diesem Band, der Aufsätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten versammelt, werden die Entwicklung und die Reichweite der Koselleckschen Historik eindrucksvoll sichtbar. Neben verstreut publizierten Arbeiten wie der längst in den Rang eines modernen Klassikers aufgestiegenen Studie zur Beantwortung der Frage Wozu noch Historie? versammelt der Band erstmals unveröffentlichte Texte aus dem Nachlaß. Sie erweitern das Bild von Kosellecks Theoriearbeit um wichtige Facetten, zeigen den denkenden Historiker aber auch als Meister empirisch gesättigter Analysen und Darstellungen.
- 2006
Begriffsgeschichten
- 569 Seiten
- 20 Lesestunden
Im Zentrum von Reinhart Kosellecks Werk steht die Begriffsgeschichte, deren Paradigma er – der 'denkende Historiker', wie Hans-Georg Gadamer ihn einmal genannt hat – maßgeblich entwickelt und zur Grundlage des von ihm mitherausgegebenen Großlexikons der Geschichtlichen Grundbegriffe gemacht hat. Die Begriffsgeschichte Koselleckscher Prägung wendet sich ganz spezifisch gegen eine abstrakte Ideengeschichte. Sie richtet sich auf den tatsächlichen Sprachgebrauch im sozialen, politischen und rechtlichen Leben. Dabei werden konkrete Erfahrungen und Erwartungen an der Gelenkstelle zwischen sprachgebundenen Quellen und politisch- sozialer Wirklichkeit ausgemessen. Mit dieser Sammlung von 25 Untersuchungen hinterläßt ihr Autor ein Vermächtnis. Er erzählt die Geschichte unserer, der modernen Welt anhand der Begriffsgeschichten von 'Staat', 'Revolution ', 'Aufklärung', 'Emanzipation', 'Bildung ' und 'Utopie'. Stets wird dabei der Doppelstatus dieser Begriffe, ihre Indikatoren- und Faktorenrolle im historischen Prozeß, deutlich. Die semantisch- pragmatische Analyse der Begriffe macht Kontinuitäten ebenso wie Umschlagpunkte der Sozial- und Kulturgeschichte sichtbar und gibt so eine eigene Form geschichtlicher Erfahrung frei: Die Historie der Begriffe wird zum Medium der historischen Selbstaufklärung der Gegenwart.
- 2000
»Was ereignet sich nicht alles zu gleicher Zeit, was sowohl diachron wie synchron aus völlig heterogenen Lebenszusammenhängen hervorgeht? Alle Konflikte, Kompromisse und Konsensbildungen lassen sich zeittheoretisch auf Spannungen und Bruchlinien zurückführen, die in verschiedenen Zeitschichten enthalten sind und von ihnen ausgelöst werden können.« Reinhart Koselleck, zahlreich ausgewiesener Fachmann für die Theorie der Geschichte, geht in den Studien dieses Bandes der Frage nach, was sich bei dem, was Dauer, Lang-, Mittel- oder Kurzfristigkeit genannt wird, eigentlich wiederholt, um einmaliges Handeln zu ermöglichen. Damit legt er in beeindruckender Weise die zeittheoretischen Fluchtlinien frei, die Erkenntnis und Darstellung von Geschichte erst möglich machen.
- 1998
Zur politischen Ikonologie des gewaltsamen Todes
Ein deutsch-französischer Vergleich
Aus dem Inhalt: Über die politische Ikonologie des gewaltsamen Todes zu sprechen, und das im deutsch-französischen Vergleich, ist nicht leicht. Denn die Fragestellung rührt an Wunden, von denen wir hoffen dürfen, dass sie heilen, ohne deshalb vergessen zu werden. Unser Thema enthält ein Paradox. Der einmal erlittene gewaltsame Tod wird primär national erinnert, die Ikonologie des Todes aber ist international. Die Sinnstiftung wird national gebrochen, die Signatur des gewaltsamen Todes bleibt übernational. Was sich politisch gegenseitig ausschließt, verweist aufeinander und gehört ikonologisch zusammen. […]

