Was brachten die Werke von Marx und Engels für die Geschichtsbetrachtung? Was ist Weltgeschichte, was eine Revolutionsepoche? Wie ist das Verhältnis von Innen- und Außenpolitik, wie geschieht eine Revolution von oben? Sind Zeitalter-Begriffe überflüssig? Was ist historisches Erkennen? Gibt es einen Sinn in der Geschichte?
Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute
Eine Familie an den Wendepunkten der deutschen Geschichte Lang ist die Ahnenreihe der Bismarcks, ihr Stammbaum reicht zurück bis ins Jahr 1270. Ernst und Achim Engelberg stellen ausgewählte Vertreter jenes alten preußischen Adelsgeschlechts vor, deren Leben über Generationen hinweg bis in die jüngste Vergangenheit die Katastrophen und Triumphe der deutschen und europäischen Geschichte widerspiegeln. Ausstattung: mit Abbildungen
Am 3. Oktober 1990 endet der Staat DDR, in dem Ernst Engelberg lange arbeitete, lehrte und politisch wirkte. Zugleich wird die Frankfurter Buchmesse eröffnet, auf der er seinen größten publizistischen und wissenschaftlichen Erfolg erlebt. Die Spitzentitel des Siedler Verlages sind die Memoiren von Helmut Schmidt und der zweite Band der Bismarck-Biographie. Der 1909 im Schwarzwald Geborene hat sechs Deutschlands erlebt: Kaiserreich, Weimarer Republik, Nazidiktatur, DDR, BRD sowie das neu vereinte mit dem alten Namen. Hinzu kamen die Exilländer Schweiz und Türkei. Eine deutsche Nationalgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu schreiben, war sein erklärtes Ziel. Das unvollendete Projekt ist bestimmend für die vorliegende repräsentative Auswahl von verstreut Publiziertem und Unveröffentlichtem aus einem rund sieben Jahrzehnte umfassenden Schaffen. Entstanden sind kräftige Umrisse einer Nationalgeschichte von links mit der Orientierung auf epochale Revolutionen von unten und oben. Ein engagiertes Werk mit bedenkenswerten Einsichten und Irrtümern, durchdrungen von einem anhaltenden und immer wieder bewusst gemachten Leiden an Deutschland, strebend nach einer ungeteilten deutschen demokratischen Republik.