Zabern, Mainz am Rhein, 1997. IV, 77 S. mit 59 Farb- und 106 Schwarzweißabb., Pbd.U., quart - neuwertig / Aus der Zaberns Bildbände zur Archäologie / Sonderhefte der Antiken Welt -
Jakob Seibert Bücher






Seit 100 Jahren wird an der Ludwig-Maximilians-Universität München Alte Geschichte gelehrt und erforscht. Obwohl dieser Zeitraum im Kontext der behandelten Epochen bescheiden erscheint, ist er für die beteiligten Wissenschaftler oft der Höhepunkt ihrer akademischen Laufbahn. Renommierte Forscher wie Robert (von) Pöhlmann, Ulrich Wilcken, Walter Otto, Helmut Berve und andere prägten das Fach nachhaltig, insbesondere in der griechischen und hellenistischen Geschichte sowie in der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Glücklicherweise verbrachten die meisten Professoren, abgesehen von Wilcken und Berve, die letzten Jahre ihrer Karriere an der Universität. Die Beiträge in diesem Band beleuchten die Lehr- und Forschungstätigkeit, insbesondere die Herausforderungen nach dem Tod Walter Ottos und die Wiederbesetzung des Lehrstuhls während und nach der nationalsozialistischen Herrschaft. Christian Meier und Jakob Seibert schildern ihre eigenen Erfahrungen, während die neuen Lehrstuhlinhaber Jens-Uwe Krause und Martin Zimmermann einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Fachs geben. Ein Überblick über die institutionelle Entwicklung eröffnet den Band.
Die Kriege der Karthager gegen die Römer um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer sind oft dargestellt worden. Hannibal wurde die dominierende Persönlichkeit des 2. Krieges (218 – 201 v. Chr.). Er überraschte die Römer, die den Krieg offensiv in Spanien und Nordafrika führen wollten, mit seinem Einmarsch in Oberitalien. Noch mehr schockierte er sie mit seinen Erfolgen an der Trebia, am Trasimener See (217) und mit der Vernichtung des römischen Heeres bei Cannae (216). Kein römisches Heer konnte auf italienischem Boden dem Feind mehr in einer Schlacht entgegentreten. Die Römer bangten um ihre Hauptstadt, doch blieb der befürchtete Angriff zur Überraschung aller aus. War diese Entscheidung Hannibals richtig, wie viele Forscher meinen, oder verlor er damit den Krieg? Danach jedenfalls konnte er die Römer in weiteren 14 Kriegsjahren nicht mehr zum Frieden zwingen. Schließlich wurde er von Scipio in der Schlacht bei Zama (202) besiegt. Die Friedensbestimmungen der Römer bedeuteten das Ende eines unabhängigen Karthago und trugen den Keim für den dritten Krieg (149 – 146) mit der Vernichtung der Stadt in sich.
Impulse der Forschung: Die politischen Flüchtlinge und Verbannten in der griechischen Geschichte
Von d. Anfängen bis zur Unterwerfung durch d. Römer
- 653 Seiten
- 23 Lesestunden
