Die neuen Kommunikationstechniken beschleunigen die Vernetzung, die den Akteuren in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Umsetzung von Zielen erschließt. Es entsteht ein Paradox: Durch die globale Vernetzung gewinnt die Region an Bedeutung. Am Beispiel Frankfurt / Rhein-Main wird der Zusammenhang regionaler und globaler Vernetzung dargestellt.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in ihrer schwierigsten Phase seit dem Zweiten Weltkrieg, mit zwei bis drei Millionen Arbeitslosen und ohne schnelle Besserung in Sicht. Diese Krise wird durch die Bemühungen der Unternehmer verstärkt, den negativen Auswirkungen veränderter Weltmarktbedingungen durch eine „Modernisierung der Volkswirtschaft“ und Rationalisierungen entgegenzuwirken. Besonders deutlich zeigt sich dies in der seit den siebziger Jahren anhaltenden weltweiten Stahlkrise, in der die deutsche Stahlindustrie versucht, ihre führende Position durch massive Modernisierungs- und Gesundschrumpfungskonzepte zu behaupten. Diese kapitalistische „Reinigungskrise“ fordert hohe finanzielle und soziale Kosten, insbesondere im Ruhrgebiet und im Saarland. Die Studie untersucht, warum die politisch-soziale Bewältigung dieser Krise ohne nennenswerte Konflikte erfolgt, trotz der Ängste der Rechten und Hoffnungen der Linken. Die Autoren analysieren, wie Staat, Unternehmen und Gewerkschaften ihre Interessen koordinieren, um die wirtschaftliche Depression politisch abzufangen, und warum die Betroffenen diese Behandlung schicksalsgleich hinnehmen. Die Struktur und Funktionsweise dieser Krisenregulierung wird als exemplarisch für den Modernisierungsprozess betrachtet. Zudem wird die Frage behandelt, warum die nachteilig Betroffenen ohne Proteste dulden.