Hans Erich Troje Bücher






In Anknüpfung und Fortsetzung von Studien über die Entstehung eines humanistischen Corpus iuris civilis in der Jurisprudenz des 16. Jahrhunderts, die dem Buch „Graeca leguntur“ von 1971 zugrundeliegen, untersucht der Autor jetzt das Zustandekommen der 1553 in Florenz gedruckten Digestenausgabe von Lelio Torelli (Editio Taurelliana) und weiterer sechs zwischen 1523 und 1583 gedruckter Digestenausgaben, die nach vorangehender Klärung von Fragen des Verhältnisses der littera Florentina zur littera vulgata im ersten Teil vorgestellt werden. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Untersuchung des Auftauchens der Fragmente aus den von dem spätklassischen Juristen Modestinus in griechischer Sprache verfassten libri de excusationibus (sogenannte Graeca Modestini) sowie die Schließung einiger kleinerer und der beiden großen Lücken im Text des Codex Florentinus in Ausgaben des 16. Jahrhunderts und in Theodor Mommsen Ausgabe von 1870. Ein dritter Teil mit Rück-, Seiten- und Ausblicken rundet die Arbeit ab, deren Erscheinen in einer der Reihen des Max Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte den Zusammenhang zu den einst dort entstandenen Arbeiten unterstreicht.
Reformen, die seit den 1970er-Jahren im Familienrecht umgesetzt wurden, haben die traditionellen Konzepte, die Möglichkeiten dessen, was Ehe und Familie sein konnten, wie wohl nie zuvor verändert. Mehr noch als die ständigen Neuerungen im Recht des nachehelichen Unterhalts hat die völlige Umgestaltung des Abstammungsrechts durch Erweiterung der Anfechtungsmöglichkeiten die Ehe, wie sie über Jahrhunderte lang existierte, zerstört. Hans Erich Troje hat auf Grundlage umfassender Orientierungen dazu Gegenpositionen entwickelt. Mit den hier von ihm ausgewählten Texten begründet der Autor Zweifel am Reformeifer und gibt zugleich Anregungen für alternative Konzepte.