Die Diskurswerkstatt im DISS (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung) hat ein Begriffslexikon zur Kritischen Diskursanalyse erarbeitet. Dieses Lexikon enthält über 200 Definitionen zentraler Begriffe, die sich letzen Endes auf die Arbeiten von Michel Foucault beziehen. In einer Einleitung wird das zentrale Netz von Diskurstheorie und Diskursanalyse entfaltet, in dem sich diese Begriffe verorten lassen.
Siegfried Jäger Reihenfolge der Bücher






- 2010
- 2008
Wie kritisch ist die kritische Diskursanalyse?
- 266 Seiten
- 10 Lesestunden
Können Diskurstheorie und Diskursanalyse dazu beitragen, neue politische Wege aufzuzeigen, wie globalen Fehlentwicklungen konkret gegenzusteuern ist? Reicht es, das scheinbar Selbstverständliche als fragwürdig und veränderungsbedürftig auszumachen, oder können Orientierungen aufgezeigt werden, wie praktische politische Gegenwehr möglich ist? Um diese Fragen zu beantworten, werden verschiedene Konzepte von Diskurstheorie und Diskursanalyse dargestellt und deren politischer Stellenwert anhand konkreter Untersuchungen beleuchtet. Mit diesem Buch werden die 2007 auf dem 20. Jahrescolloquium des DISS gehaltenen Vorträge und Diskussionen veröffentlicht, die um weitere Beiträge zum Thema ergänzt wurden.
- 2007
Die Medien befeuern – insbesondere nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001 – einen rassistischen Einwanderungsdiskurs und bedienen sich tendenziell eines „binären Reduktionismus“: Es findet eine Schwarz-Weiß-Malerei statt, indem Muslimen (und anderen Einwanderern) pauschal schlechte Eigenschaften zugeschrieben werden. Demgegenüber findet bei der Charakterisierung von „Eingeborenen“ das Umgekehrte statt: Ihnen werden vor allem gute Eigenschaften zugeschrieben. Hierin sehen die Autorinnen ein ernsthaftes Hindernis für eine „friedliche Koexistenz“ der Kulturen – weltweit.
- 2004
Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität
- 268 Seiten
- 10 Lesestunden
Zur Aktualität tödlich diskursiver Muster. Was eine Nation zu einer solchen macht, ist seit langem Gegenstand wissenschaftlichen und politischen Streits: Inwieweit Abstammung, gemeinsame Geschichte, gemeinsame kulturelle, rechtliche oder gesellschaftliche Ordnungen, gemeinsame Feinde oder auch nur der manifeste Wunsch nach Zusammengehörigkeit dafür entscheidend sind, darüber gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. In diesem Band wird der Frage nachgegangen, wie mit den Fragmenten der entsprechenden Diskurse gegenwärtig umgegangen wird, um kollektive Bindungen herzustellen oder zu bewahren, die die machtvolle Durchsetzung partikularer Interessen befördern und die Perspektive einer einigen Welt behindern. Das Erschreckende ist – dies zeigen die hier versammelten Beiträge – der Zynismus, mit dem dabei auf diskursive Muster zurückgegriffen wird, die ihre tödliche Brisanz oft genug erwiesen haben und deren moralische Verurteilung deshalb längst zum pädagogischen Allgemeingut an öffentlichen Schulen gehört.
- 2003
Medienbild Israel
- 376 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Analyse des Printmedien-Diskurses zur aktuellenNahost-Berichterstattung (September 2000 bis August 2001)zeigt: Sowohl das Bild der Israelis als auch das derPalästinenser ist von Vorurteilen und Stereotypen geprägt.Eine Verstärkung von Antisemitismus und Rassismuskann die Folge sein.
- 2001
Natürlich haben wir es heute nicht mit Faschismus zu tun; doch ist auch nicht zu bestreiten, daß sich Elemente völkisch-nationalistischen und neu-konservativen Denkens bis in die Gegenwart gehalten haben oder wiederbelebt wurden. Dieser Band präsentiert die Ergebnisse eines DISS-Colloquiums, das der Frage nachging, ob Deutschland angesichts von Globalisierung und Rechtsentwicklung “Eine neue Konservative Revolution” (Pierre Bourdieu) ins Haus stehe. Die Beiträge wurden um einige aktuelle Artikel angereichert, so etwa durch einen Beitrag des israelischen Historikers Zeev Sternhell und des Kulturwissenschaftlers Jürgen Link. Weitere Autorinnen: Alex Demirovic, Martin Dietzsch, Rolf Dieter Hepp, Margret Jäger, Siegfried Jäger, Sabine Kergel, Clemens Knobloch, Matthias Küntzel, Wolfgang Luutz, Jobst Paul, Thomas Müller, Heribert Schiedel und Alfred Schober
- 2000
Weiter auf unsicherem Grund
Faschismus, Rechtsextremismus, Rassismus - Kontinuitäten und Brüche
Die Gefährdung der 'zivilen Bürgergesellschaft', die der Bundeskanzler ein Jahr nach der ersten deutschen Kriegsbeteiligung seit 1945 beschwor, lässt sich nicht unter dem Stichwort 'Extremismus' als Phänomen am Rand der Gesellschaft abtun. Wie die Debatte um Einwanderung und die Kontroversen über die deutsche Vergangenheit zeigen, reichen die völkisch-nationalistischen Tendenzen bis weit in die Mitte der Gesellschaft.
- 1996
DISS - Backlist Erst nach den Wahlerfolgen rechtsextremer Parteien und den rassistisch motivierten Pogromen hat sich die politisch interessierte Sprachwissenschaft etwas intensiver mit der Sprache und den Diskursen des Rechtsextremismus auseinanderzusetzen begonnen, insbesondere in Gestalt einer Vielzahl von Diskursanalysen. Zuvor galt ihr Augenmerk fast ausschließlich der Sprache im Faschismus bzw. der Sprache des Faschismus. Heute ist es nötiger denn je, sich auch mit der Ansprache von rechts, mit Ideologie und Propaganda von Rechtsextremisten auseinanderzusetzen, rationaler und gewissenhafter, als dies insbesondere in den ersten Jahrzehnten der neuen Republik der Fall gewesen ist. Dazu gibt die kommentierte Bibliographie Hilfestellung. Sie führt mehr als 600 Texte an. Unter diesen Texten sind auch einige, die sich aus faschistischer Sicht mit faschistischer Sprache und Propaganda bzw. Sprache allgemein beschäftigen. Aufgenommen wurden auch Arbeiten über die Sprache von Faschisten vor 1933, über die Sprache des Widerstandes im Dritten Reich, sowie methodologisch und sprachhistorisch allgemein wichtige Arbeiten.
- 1995
Wechselwirkungen zwischen Psychologiegeschichte, politischer Geschichte, Sozial-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte für Länder Europas und Nordamerikas werden thematisiert. Die Beiträge dokumentieren Vielfalt und Wandel der Psychologie in Forschung und Praxis im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wandlungen betreffen die Auswirkungen von Machtverhältnissen, politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Umbrüchen auf nationale und regionale Psychologieentwicklungen, die Einflüsse von Wissenschaftskulturen und gesellschaftlichen Anforderungen, die Wandlungen im Gegenstands- und Methodenverständnis sowie die Psychologieentwicklungen durch Wissenstransfer. Der thematischen Vielfalt entspricht eine paradigmatische Vielfalt der angewandten Forschungsstrategien im Sinne einer polyzentrischen Psychologiegeschichtsforschung.