Karl Gösele Bücher






Belästigende Geräusche, die von Installationen ausgehen, werden nicht über Wasserleitungen in andere Wohnbereiche fortgeleitet, sondern über den Baukörper, über Wände und Decken. Modellversuche weisen Wege, wie sich die Geräuschausbreitung aus Bädern, Toiletten und Küchen in anliegende Wohnungen verringern lässt. Vor allem durch Sandfüllungen in den Steinhohlräumen von Installationswänden sind bedeutende Schallminderungen von etwa 10 bis 20 dB erreichbar. An Geschossdecken sind die Wände unbedingt biegeweich anzuschließen. Eine größere Wandmasse im Mittelteil der Installationswand im Vergleich zur Masse in der Nähe der Deckenanschlüsse erbringt eine um zirka 10 dB geringere Geräuschübertragung. Das erreicht man mit Steinen unterschiedlichen Raumgewichts.
Schall Wärme Feuchtigkeit
Grundlagen, Erfahrungen und praktische Hinweise für den Hochbau
Die Geräusche aus Bad und WC sind in Mehrfamilienhäusern auch heute noch in vielen Fällen störend und beeinträchtigen die Wohnqualität. Es sind hier zwei Geräuschgruppen zu unterscheiden, wie Fließgeräusche beim Entnehmen von Frischwasser (Armaturengeräusche) und Geräusche bei der Benutzung von Bad und WC (Prasselgeräusche beim Wassereinlauf und Abwassergeräusche). Mit einfachen Meßverfahren zur Kennzeichnung der Körperschalldämmung der verschiedenen Einrichtungsgegenstände wurden Messungen in verschiedenen Neubauten vorgenommen. Aus den Ergebnissen wurden Folgerungen für die Planung und Weiterentwicklung in diesem Bereich gezogen.