Karl Abraham Bücher
Karl Abraham, einer der frühen und einflussreichen deutschen Psychoanalytiker, war ein entscheidender Mitarbeiter Sigmund Freuds, der ihn als seinen „besten Schüler“ bezeichnete. Seine Arbeit befasst sich eingehend mit frühen Entwicklungsstadien und untersucht, wie primäre Beziehungen und Befriedigungen in der oralen Phase die zukünftige Realitätswahrnehmung und emotionale Zustände prägen, was entweder Selbstvertrauen und Optimismus oder Pessimismus und Depression fördert. In der analen Phase analysierte er Konflikte im Zusammenhang mit Sauberkeit und deren Auswirkungen auf Charakterzüge und neurotische Tendenzen. Abraham erweiterte Freuds Verständnis der Melancholie um das Konzept der präödipale „schlechte“ Mutter und ebnete damit den Weg für spätere Theorien. Er beschäftigte sich auch mit kulturellen Fragen, analysierte Mythen und interpretierte die spirituellen Aktivitäten antiker Figuren.






Nachdruck des Originals 1911. Der Autor dieses Werkes - Karl Abraham (1877-1925) war ein bedeutender Nervenarzt und Schüler sowie enger Vertrauter von Sigmund Freud. Er nahm regelmäßig an dessen „Mittwochsvereinigung“ in Wien teil und praktizierte anschließend als Nervenarzt in Berlin. Er ist der Begründer der Berliner Psychoanalytische Gesellschaft. Zu seinen Schülern zählten so bedeutende Persönlichkeiten wie Helene Deutsch, Felix Boehm oder Franz Alexander.
Band 2, Inhaltsübersicht: Einleitung des Herausgebers, 1. Arbeiten zur Klinik der Psychoanalyse, 2. Arbeiten zur psychoanalytischen Empirie, 3. Arbeiten zur psychoanalytischen Behandlungsmethode (nur in Bd. 2), 4. (in Bd. 1= 3.) Arbeiten aus dem Grenzgebiet der Psychoanalyse (in Bd. 1 Ethnologie), Anhang.


