Hans Dieter Baroth Bücher






Tante Wally, die Cousine Agnes und Peter, der von einer Boxerkarriere träumt: Fast ein ganzes Jahrhundert Ruhrgebietsentwicklung erzählt Hans Dieter Baroth in Lebensgeschichten, die 1896 mit der Einwanderung des Großvaters ins Ruhrgebiet beginnen und bis in die 80er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts hineinreichen. Die Charaktere sind besonders, ihre Eigenschaften sind typisch, genau wie das Scheitern. Die einen wollen raus, die anderen bleiben lieber beim Gewohnten. Kontrastreich schildert Baroth Schicksale einer Bergarbeiterfamilie und skizziert dabei auch die Veränderung des einst ländlichen Dorfs Ickern zum einwohnerstärksten Zechenstadtteil von Castrop-Rauxel.
Lesebuch Hans Dieter Baroth
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Nie mehr Wattenscheid oder: Merkel trägt kein Toupet
- 398 Seiten
- 14 Lesestunden
Ein frustrierter Lokalredakteur aus Wattenscheid beschließt: Nie mehr Wattenscheid. Er geht nach Berlin und schlägt sich dort mit einigem Erfolg als freier Politjournalist durch – indem er sich auf Empfängen durchfrisst ('Löffeljournalismus'), aus alten Zeitungen abschreibt und die Stories als neu verkauft. Akribisch führt er von Anfang Januar bis Ende Oktober 2005 ein Tagebuch. Mit spitzer Feder seziert er das politische Tagesgeschäft mit seinen Skandalen und Skandälchen, entlarvt Politikergeschwätz und kommentiert bissig all das, was die Öffentlichkeit im Jahr 2005 bewegte, von der Papstwahl bis zu den Neuwahlen im September. Nahezu beiläufig ermöglicht Hans Dieter Baroth seinen Lesern einen bösen Blick hinter die Kulissen des Mediengeschäfts. Mit 'Nie mehr Wattenscheid, oder: Merkel trägt kein Toupet' hat Hans Dieter Baroth einen ebenso frechen und respektlosen wie polemisch-witzigen Roman vorgelegt, der über die tagespolitischen Satiren hinaus die immer gleichen Strukturen des Polit- und Mediengeschäfts offenlegt. 'Baroth ist eine köstlich-sarkastische Mediensatire gelungen.' Neue Westfälische
Kindheit im Revier ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts war: Die Seltersbude als Mittelpunkt des Lebens, das Kino rangierte vor dem Fernsehen, Familienfeiern endeten im Streit. Deputatkohlen wurden mit dem Pferdewagen geliefert. In den 1960er Jahren verschwanden die Zossen aus dem Stadtbild. Auch die Haustiere wurden abgeschafft. Der Betrieb organisierte die ersten Urlaubsfahrten. Die Siedlungen hießen Kolonie, das Lebensmittelgeschäft Kolonialwarenladen. Kinder nannte man Blagen oder Kröten, der Hund hieß Rühr und die Katze Bolz. Wer über 30 Jahre alt ist, erkennt Facetten seiner eigenen Kindheit und Jugend in den Texten von Hans Dieter Baroth. Bis zu 40 Jahre alte Farbfotos aus dem Ruhrgebiet bereichern den Band. Von der Hütte Rheinhausen bis zur Zeche Radbod reicht das Spektrum der veröffentlichten Fotos. Für seine Romane aus dem Revier, darunter „Streuselkuchen in Ickern“, erhielt er den Literaturpreis Ruhrgebiet. Ein Kultbuch wurde „Jungens, Euch gehört der Himmel!“.
STV Horst-Emscher, Preußen Dellbrück, Hamborn 07, TSG Vohwinkel 80 – klingende Namen, als die legendäre Oberliga West 1947 gegründet wurde. Der deutsche Fußball rollte zwischen Trümmern, der samstägliche Platz auf dem Rang ließ die Mühen des Wiederaufbaus für 90 Minuten fast vergessen. Kommerzialisierung war zu dieser Zeit im Fußball ein Fremdwort. Es ging um Kameradschaft, um Wettkampf, um pure Leidenschaft. Historische Aufnahmen und viele amüsante Anekdoten erinnern in diesem kurzweiligen Lesebuch an die gute alte Fußball-Zeit.


