Krisen, Bedrohte Ordnungen, Zeitenwenden, Resilienz
Regierbarkeitsprobleme in gestressten Gesellschaften






Regierbarkeitsprobleme in gestressten Gesellschaften
Die Betrachtung von Menschenbildern offenbart deren tiefgreifenden Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten im sozialen Miteinander. Das Buch untersucht, welche oft unbewussten Bilder wir von anderen und uns selbst entwickeln, und zeigt auf, wie diese Bilder in gesellschaftspolitischen Diskursen verwendet werden. Besonders in aktuellen politischen Debatten über Themen wie Migration oder soziale Ungleichheit wird deutlich, wie Menschenbilder sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben können. Der Fokus liegt auf der kritischen Analyse dieser Bilder und ihrer Rolle in der öffentlichen Diskussion.
Praktiken, Verständnisse und Rechtfertigungen von Herrschaft - Ein soziologischer und historischer Streifzug
Das Werk bietet eine tiefgehende Analyse der politischen Herrschaft aus einer herrschaftssoziologischen Perspektive und untersucht die erforderliche institutionelle Infrastruktur. Gunnar Folke Schuppert betrachtet Herrschaft als ein komplexes Netzwerk sozialer Beziehungen und beschreibt fünf Modi der Herrschaftsausübung, darunter Charisma, Kommunikation und Recht. Zudem thematisiert er die Verbindung zwischen Herrschaft und Religion sowie die unterschiedlichen Herrschaftsverständnisse und deren Legitimation. Diese facettenreiche Betrachtung eröffnet neue Einsichten in die Dynamik politischer Macht.
Beiträge zu einem Schlüsselbegriff postmoderner Gesellschaften
Bei der Diskussion uber das Thema Resilienz geht es haufig darum, wie eine Gesellschaft oder ein politisches System resilient gemacht werden kann. Diese Perspektive des Resilienz-Managements wird hier nicht verfolgt. Vielmehr geht es um normative Orientierungen in der Vielfachkrise, um Vulnerabilitat, um Resilienzstrategien, die Menschen angesichts von Angst und Unsicherheit praktizieren und um die Resilienz kulturell tief verwurzelter Verhaltensweisen. Der multidisziplinare Zugriff auf das Resilienzthema ist das Kennzeichen dieses Buches: Patentrezepte werden hingegen nicht geliefert. Mit Beitragen von Luise Bublitz u Stefanie Graefe u Bernhard Kleeberg u Antje Linkenbach u Martin Repohl u Hartmut Rosa u Jorg Rupke u Gunnar Folke Schuppert u Benno Zabel
Beiträge zu einer multidisziplinären Staatlichkeitswissenschaft
Der Begriff des Staates erweist sich vielfach als zu eng. Er passt nicht oder nur bedingt für Herrschaftsregime in Antike und Mittelalter sowie auch nicht für die Formen denationalisierter Herrschaft im Gefolge der Globalisierung. Deswegen erscheint es angezeigt, den verengenden Staatsbegriff durch den Begriff der Staatlichkeit zu ergänzen, beziehungsweise zu ersetzen und Staatswissenschaft zukünftig als Staatlichkeitswissenschaft zu betreiben. An zahlreichen historischen Beispielen wird die Fruchtbarkeit dieser vorgeschlagenen Begriffsverschiebung aufgezeigt. Mit Beiträgen von Andreas Anter, Hans-Jürgen Bieling, Stefan Esders, Martin Große Hüttmann, Florian Meinel, Roland A. Römhildt, Martin P. Schennach, Klaus Schlichte, Folke Schuppert, Wolfgang Seibel, Gregor Walter-Drop, Jakob Zollmann, Michael Zürn
Von der kognitiven Dimension des Rechts zur rechtlichen Dimension des Wissens
Ausgangspunkt des Buches ist der Befund, dass moderne Gesellschaften Wissensgesellschaften sind. Für ihr Funktionieren ist nach allgemeiner Auffassung eine leistungsfähige kognitive Infrastruktur unerlässlich. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass diese kognitive Infrastruktur von Wissensgesellschaften aus mehreren Elementen besteht, nämlich der Erschließung dezentralisierter Wissensbestände, der Vielfalt der Bearbeitungsformen von Wissen, der Regelung des Zugangs zur Ressource Wissen und der Aufgabe der Rechtsordnung, dafür problemangemessene Handlungsformen und Regelungsstrukturen bereitzustellen. Insoweit ist der traditionelle Fokus auf die kognitive Dimension des Rechts um die rechtliche Dimension des Wissens zu ergänzen.
Ein Rechtsinstitut zwischen Wandel und Resilienz
Eigentum gilt es nicht nur als Sachherrschaft zu verstehen, sondern auch als Weltbeziehung und Weltaneignung. Eigentum ist in diesem Verständnis vor allem ein Bündel sozialer Beziehungen. Das klassische Eigentumsverständnis sieht sich darüber hinaus durch die Prozesse von Globalisierung und Digitalisierung vor neue Herausforderungen gestellt. Im zweiten Teil des Buches wird versucht, darauf erste Antworten zu geben.
Zum Umgang mit kultureller und religiöser Pluralität in säkularen Gesellschaften
Moderne Gesellschaften sind durch einen hohen Grad kultureller und religiöser Pluralität gekennzeichnet. Globalisierung und transnationale Migration steigern diese Vielfalt noch. Man kann daher heute den Umgang mit kulturellen und religiösen Minderheiten als das zentrale Governance-Problem säkularer Gesellschaften bezeichnen. Dieses Buch zeigt auf, welche Strategien für einen säkularen Verfassungsstaat dafür in Betracht kommen und welche Teile der Religionsverfassung einer pluralistischen Gesellschaft unverzichtbar sind.
Auslandsrundfunk unter den Bedingungen von Globalisierung und transnationaler Migration
Der Begriff des Auslands wird im Kontext von Globalisierung und transnationaler Migration neu definiert. Anstelle einer starren territorialen Auslegung sollte eine zielgruppenorientierte Perspektive eingenommen werden. In diesem Rahmen gewinnt die Zielgruppe „Ausländer im Inland“ für die Deutsche Welle an Bedeutung, was die Notwendigkeit einer Anpassung der Programmstrategien unterstreicht.
Globalisierung von Staatlichkeit als Kommunikationsgeschichte
Die Geschichte der Globalisierung und die Globalisierung von Staatlichkeit wird in diesem Buch als Kommunikationsgeschichte vorgestellt. Im Zentrum stehen dabei nicht die veränderten Kommunikationstechniken; vielmehr beschreibt und analysiert der Autor den politischen und kulturellen Kontext von Welterfahrung und Weltbeherrschung durch Kommunikation. Eine solche kommunikationssoziologische Perspektive auf das Phänomen der Globalisierung und seine Auswirkung auf den Staatswandel hat bisher gefehlt und schließt an Schupperts »Verflochtene Staatlichkeit « (Campus 2014) an.