Eine neugefundene antike lateinische Inschrift aus dem mittelitalischen Lavinium, die die Ämterlaufbahn des römischen Ritters Caius Servilius Diodorus schildert, bietet für die Erforschung der Administration des Imperium Romanum eine große Überraschung: Das Dokument berichtet u. a. darüber, daß Diodorus in seinem höchsten Amt um 227 n. Chr. als kaiserlicher Prokurator eine als Hispania superior benannte Provinz verwaltete. Eine römische Provinz unter diesem Namen war bisher völlig unbekannt. Sie läßt sich mit Callaecia (Galizien) identifizieren, d. h. mit jener Region Nordwesthispaniens, die nach einer bereits früher geäußerten Hypothese des Verfassers von Kaiser Caracalla um 214 n. Chr. aus der großen Provinz Hispania citerior ausgegliedert und in eine selbständige prokuratorische Provinz umgewandelt wurde. Die Gründe für die Konstituierung dieser neuen Verwaltungseinheit, die Folgen der erwähnten Reformmaßnahme und die Frage, wie lange die neugeschaffene Provinz bestand, werden ausführlich erörtert.
Géza Alföldy Reihenfolge der Bücher






- 2000
- 1999
Der Band enthält 16 Beiträge des Verfassers zur Geschichte, Prosopographie und Inschriftenkunde des römischen Norditalien. Die meisten dieser Beiträge entstanden am Ende der siebziger und zu Anfang der achtziger Jahre, wurden jedoch durch die Berücksichtigung neuer Quellen, der neuen Fachliteratur sowie neuer Erkenntnisse auf den heutigen Stand der Forschung gebracht – u. a. die grundlegende Studie des Autors über die römischen Senatoren Norditaliens unter Einschluß eines vollständigen prosopographischen Katalogs.
- 1999
Géza Alföldy stellt in seiner Rede den europäischen Einigungsprozess vergleichend neben die Entwicklung des Römischen Reiches. Er leitet daraus Anregungen für die Lösung von Problemen, die bei der europäischen Einigung entstehen, ab. So war beispielsweise bei den Völkern die Akzeptanz, dem Römischen Reich anzugehören, bestimmt durch den Glauben daran, dass die Verhältnisse unter der römischen Ordnung besser seien, als die unter der eigenen staatlichen Ordnung. Die Förderung der europäischen Identität kann insbesondere durch Besinnung auf die gemeinsame Kultur geschehen. Abgesehen von diesem Punkt werden auch politische Institutionen, Bürokratie, die unterschiedlichen Interessen einzelner Völker und Staaten und wirtschaftliche Faktoren betrachtet.
- 1997
- 1988
- 1987
Römische Heeresgeschichte
- 575 Seiten
- 21 Lesestunden
Die Erforschung des römischen Heeres wurde entscheidend gefördert durch die zahlreichen Arbeiten des bekannten Heidelberger Fachmannes. Der Band bringt nun seine sämtlichen Aufsätze über das römische Heer, erweitert um reiche Zusätze, die sich seit deren Erstveröffentlichung ergaben, ergänzt durch einen bisher unveröffentlichten Beitrag und erschlossen durch ein reichhaltiges Sach- und Personenverzeichnis.