Gedichte und Interpretationen Diese siebenbändige Interpretationssammlung in historischer Folge - von der Renaissance bis zur Gegenwart - soll allen interessierten Lesern Zugang zu einzelnen Gedichten und lyrischen Epochen öffnen. Die Auswahl der Texte und ihre Deutung sind so angelegt, daß die jeweils epochenspezifischen Formen und Themen an repräsentativen Beispielen vorgeführt werden und eine verläßliche Abfolge zu einer Geschichte der deutschen Lyrik sich ergibt.
Der Band bietet einen unveränderten Nachdruck der Originalausgabe von 1865 und beleuchtet die Verbindung zwischen Schillers Werk "Die Räuber" und der Französischen Revolution. Er untersucht, wie die politischen und sozialen Umwälzungen dieser Zeit Schillers Denken und seine literarischen Themen beeinflussten. Durch die Analyse von Schillers Charakteren und deren Konflikten wird ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen der Revolution auf die deutsche Literatur und das zeitgenössische Denken vermittelt.
Ein Beitrag zur Geschichte des märkischen Landorgelbaus
104 Seiten
4 Lesestunden
Die Untersuchung von Georg Mickly, einem Orgelbauer aus Freienwalde, eröffnet neue Perspektiven auf die regionale Geschichte des märkischen Landorgelbaus. Karl Richter zeigt, dass Mickly eine bedeutende Verbindung zwischen dem Breslauer Meister Johann Christian Benjamin Müller und Gottlieb Heise in Potsdam darstellt. Anhand von Baumerkmalen und bildlichen Darstellungen der Instrumente wird deutlich, dass Mickly nicht nur eine lokale Figur, sondern ein Meister seines Fachs war, der in seiner Kunst außergewöhnliche Fähigkeiten und Qualität demonstrierte.
Drei Geschichten schildern die Begegnung junger Deutscher und Russen im aufkommenden St. Petersburg. In der heißen Stadt reflektieren Studenten auf ihrem Rückweg nach Deutschland über ihre unbewältigten Eindrücke von Seminaren, Konzerten und Begegnungen. 58 Seiten, Paperback.
Der Autor, ein Musikwissenschaftler und Volkskundler, beleuchtet Richard Wagner neu, indem er Klischees und Missverständnisse aufräumt. Er stützt sich auf Originalquellen aus Wagners Dramen und Schriften und bietet eine respektvolle Würdigung seiner geistigen und historischen Bedeutung.
Ein Beitrag zur Geschichte des märkischen Landorgelbaus
120 Seiten
5 Lesestunden
Nachdem uns Karl Richter mit einem aufschlußreichen Büchlein über den Freienwalder Orgelbauer Georg Mickley erfreut hat, sorgt er hier für eine weitere Überraschung, indem er noch einen grenzüberschreitenden, gleichsam völkerverbindenden Schritt weiter geht und sich in das alte neumärkische Königsberg, dem heutigen polnischen Chojna, in die Werkstatt der Orgelbauer Bütow begibt, um von dort aus beiderseits der Oder klingende und verlorene Schätze zu heben, die als Teil einer gemeinsamen Kulturgeschichte unser gemeinsames Interesse und unsere gemeinsame Bewunderung verdienen.
Karl Richter zeigt am Beispiel der Alterslyrik Goethes, auf wie vielen Wegen seine naturwissenschaftliche Arbeit die Poesie und Poetologie seiner Gedichte mit geprägt hat. Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Goethes werden oft als das ganz Andere, womöglich Entbehrliche betrachtet, gerade auch von Freunden seiner Dichtung. Gegen solche Verkürzungen der Rezeption stellt Karl Richter am Beispiel der Alterslyrik Goethes dar, was Poesie und Poetologie dem produktiven Dialog von Dichtung und Naturforschung im Schaffen Goethes verdanken. Naturphänomene, die den Forscher beschäftigen, bilden auch einen zentralen Bereich lyrischer Symbolik. Naturwissenschaftliche Denkbilder - Metamorphose, Polarität und Steigerung, wiederholte Spiegelungen - verwandeln sich in Prinzipien poetischer Strukturierung. Zeitgeschichte wird aus dem weiten Zusammenhang einer alles Leben umschließenden Naturgeschichte gedeutet. Kunst und Naturbeobachtung wirken in Formen einer lyrischen Katharsis zusammen. Erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts wird zunehmend erkannt, wie neuartig, ja modern die Alterslyrik Goethes ist. Am Beispiel des »West-östlichen Divan« und Gedichten der Spätzeit Goethes zeigt Karl Richter, wie viel zu ihrer Poesie beigetragen hat, dass Goethe nicht nur Dichter war.