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Wolfgang Hagen

    28. Februar 1950 – 17. Februar 2022
    Das Loch
    Neudasein
    Radio Schreber
    Gegenwartsvergessenheit
    Warum haben Sie keinen Fernseher, Herr Luhmann?
    Das Radio
    • Das Radio

      Zur Geschichte und Theorie des Hörfunks - Deutschland/USA

      • 393 Seiten
      • 14 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Radio existiert seit 1920 und ist ein Medium der Wandlung und Übertragung von Stimme, Geräusch und Musik. So einfach diese Definition klingen mag, – die Entwicklung des Mediums Radio zum Massenmedium Hörfunk verläuft in den USA und in Europa von Beginn verschieden und gegensätzlich. Am vorläufigen Ende dieser Entwicklung, etwa seit Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, beginnt eine kulturtechnische Invasion von Praktiken und Formaten des in den USA entstandenen Massenmediums Hörfunk in die europäische Medienkultur. Der medienepistemologische Background in den USA ist die ›Radiotelefonie‹. Vor diesem Horizont bilden sich in der Immigrationsgesellschaft starke formative Strukturen des Programms heraus (›Serials‹, ›DeeJays‹, ›Top Forty‹), von denen diesseits des Atlantiks nicht eine einzige entstanden ist. Medienepistemologisch war nämlich die Voraussetzung des Radios in Deutschland/Europa der ›imperiale Äther‹. Dieser Horizont hat eine gesellschaftliche Emergenz des Massenmediums Hörfunks politisch unmöglich gemacht. Sowohl in Weimar als auch in Nazi-Deutschland war Radio ein weitgehend unbefragtes Instrument der Staatsverschaltung des Volkes, aber kein Massenmedium. Der Hörfunk als Massenmedium existiert politisch formell erst seit Gründung der BRD. Als Funktionssystem der Gesellschaft aber hat sich der Hörfunk erst etabliert durch den Import von Formaten, die in einer völlig anderen Kultur entstanden sind.

      Das Radio
    • Letzte Gespräche mit Niklas Luhmann. Dirk Baecker, Norbert Bolz, Alexander Kluge und Wolfgang Hagen (Hg.) Niklas Luhmann ist eine feste Größe in der geistigen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland und mit seinen Werken weit über deren Grenzen hinaus bekannt. Als erster Professor wurde der Soziologe und Systemtheoretiker 1969 an die neugegründete Universität Bielefeld berufen, wo er bis 1992 tätig war. Drei der letzten Interviews mit dem 1998 verstorbenen Wissenschaftler gewähren den Lesern ungewöhnliche Einblicke in seine Biographie und sein Wirken. So lesen sich etwa die kritische Haltung zu den ersten Studentenprotesten oder die Äußerungen zu seinen verschrobenen Arbeitstechniken wie persönliche Offenbarungen. In dem vorangestellten Gespräch zwischen Dirk Baecker, Norbert Bolz und Wolfgang Hagen steht neben dem Spannungsverhältnis zwischen Soziologie und Massenmedien die Persönlichkeit Luhmanns im Vordergrund. Ein Buch, das mit Schlagfertigkeit und Präzision an einen großen Denker des 20. Jahrhunderts heranführt. "„Warum haben Sie keinen Fernseher, Herr Luhmann?“ ist ein anregendes Interviewbuch, das ein neues Schlaglicht auf die Funktionsweise der Massenmedien wirft.„ (DeutschlandRadio) “Die beiläufig-trockene Art, mit der er [Luhmann] im Interview mit Alexander Kluge über Kollegen spricht, läßt jedesmal etwas Wesentliches aufblitzen." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

      Warum haben Sie keinen Fernseher, Herr Luhmann?
    • Gegenwartsvergessenheit

      Lazarsfeld, Adorno, Innis, Luhmann

      4,0(2)Abgeben

      Massenmedien, sagt Niklas Luhmann, gibt es seit einem halben Jahrtausend, von Gutenbergs Buchdruck an. Erstaunlich genug, dass die Anfänge ihrer wissenschaftlichen Erforschung noch keine siebzig Jahre zurück liegen. Im Blick auf die medienorientierte Sozialforschung macht das „Princeton Radio Research Project“ 1938 hier den Anfang. Zwischen Projektleiter Paul Lazarsfeld und Theodor W. Adorno, dem Leiter der „Music Studies“, kam es dabei zu einer, inzwischen vergessenen, aber bis heute unüberwundenen Differenz um die Frage der Möglichkeit einer solchen Wissenschaft der Massenmedien überhaupt. Der Begriff selbst -“Mass Media“ -stammt aus der Werbebranche und wird erst in den fünfziger Jahren des 20. Jh. über Harold A. Innis und Marshall McLuhan wissenschaftswürdig. Wieviel Vergessen haftet den Medien an, wenn Luhmanns Satz gilt, dass wir „von Welt nur wissen, was wir durch die Massenmedien wissen“ ? Von welcher „Gegenwartsvergessenheit“ (Innis) zeugen sie?

      Gegenwartsvergessenheit
    • Die „Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken“, 1903 von Daniel Paul Schreber verfasst, sind nicht nur das Produkt einer Psychose, sondern ein strategischer Diskurs eines richterlichen Ichs, das versucht, von der als ‚Geisteskrankheit‘ bezeichneten Störung unberührt zu bleiben. Schreber beginnt seinen Diskurs der Einschreibung, indem er seine tiefen halluzinatorischen Störungen in einen ebenfalls gestörten Diskurs einordnet, der dem modernen Spiritismus entstammt. Diese Bewegung, die bereits Jahrzehnte in der Praxis der Trance und Telepathie existierte, hatte bedeutende Impulse für die empirische Psychologie und Linguistik gegeben und galt um die Jahrhundertwende als Erklärungsmuster für grundlegende Fragen. Schrebers psychotische Erfahrungen verdecken einen epistemologischen Mangel in der zeitgenössischen Physik, insbesondere im Wissen um Elektrizität. In diesem Kontext integriert Schreber seinen Wahn in ein paradoxales Radiosystem. Sein Diskurs macht deutlich, wie ein Zwangssystem des Verhörens seiner eigenen Stimme aus der medialen Existenz fremder Stimmen resultiert. Dieses Verhören und Falsch-Hören lässt erahnen, was ‚echtes‘ Radiohören bedeuten könnte, das uns zwei Jahrzehnte nach Schreber ununterbrochen begleitet.

      Radio Schreber
    • Neudasein

      Essays zur sozialen Epistemologie der Smartphone-Fotografie

      Neudasein
    • Das Loch

      Beobachtungen vom Schwinden des Seins

      Das Loch
    • Mit diesem Werk liegt erstmals eine systematische Untersuchung zum Anwendungsbereich des europäischen Beihilfenrechts auf Unternehmen vor, die einer Unternehmensgruppe angehören. Unternehmensgruppen bestimmen die wirtschaftliche Realität und bereiten zugleich in allen Rechtsgebieten Schwierigkeiten. So ist es auch im europäischen Beihilfenrecht, dem aufgrund der Subventionsfreudigkeit der EG-Mitgliedstaaten große Bedeutung zukommt. Trotz der erheblichen praktischen Relevanz sind hier bis heute viele Fragen ungeklärt. Unter anderem stellen sich folgende Probleme: Wer ist Empfänger der Beihilfe? Wer muss sie zurückzahlen? Wie wirkt sich der Unternehmensverbund auf die Beihilfenaufsicht durch die Kommission aus? Der Autor zeigt auf, dass Voraussetzungen und Rechtsfolgen der häufig bemühten Figur der „wirtschaftlichen Einheit“ des Konzerns unsicher sind und die europäische Rechtspraxis keine vorhersehbaren Ergebnisse hervorbringt. Er entwickelt ein eigenständiges Konzept, indem er die Weiterleitung staatlicher Vorteile zwischen verbundenen Unternehmen (v. a. durch Quersubventionen) als mittelbare Beihilfen identifiziert. Daraus leitet er praktikable Lösungen zu den genannten und zu vielen weiteren konkreten Rechtsfragen ab.

      Der Unternehmensverbund im Beihilfenrecht der Art. 87 ff. EG