Gerhard Doerfer Reihenfolge der Bücher






- 2004
- 1994
Das Chaladschische ist die in vielen Punkten altertümlichste aller lebenden Turksprachen. Gerhard Doerfer und Semih Tezcan legen die erste bedeutende Sammlung von Texten in jener Sprache vor, die damit auch erst voll erschlossen wird. Die Texte beweisen die weite Verbreitung gewisser Topoi im türkischen wie auch im gesamtiranischen Bereich, zeigen aber auch einige für das kleine, im Aussterben begriffene Volk der Chaladsch charakteristische Züge. Diese Sammlung hat daher fast schon einen historischen Wert, wie der Diwan des Mahmud al-Kašgari, verpflichtet aber auch zur Rettung letzter Reste einer untergehenden Kultur.
- 1993
Während die Datierung westtürkischer (osmanischer, aserbaidschanischer) Texte aufgrund des Eingebundenseins in die islamische Hochkultur relativ gesichert ist, bereiten ältere osttürkische („alttürkische“) Werke – abgesehen von den Runeninschriften und anderen u. a. durch die chinesische Hochkultur gesicherten Materialien – große Schwierigkeiten: Nur wenige Texte sind eindeutig historisch datierbar. Doerfer zeigt, dass aufgrund linguistischer Merkmale eine relative Datierung in neun Perioden (mit mehreren Schreiberschulen und Sprachschichten) möglich ist. Eben dadurch wird auch der historische Hintergrund der osttürkischen Literaturentwicklung erhellt.
- 1993
Chorasantürkisch
Wörterlisten, Kurzgrammatiken, Indices
Zuerst 1969 – und eingehender 1973 – ist in Göttingen die Sprache und Folklore der Chorasantürken erforscht worden. Chorasantürkisch ist eine selbstständige, bisher in Iran unerforschte oghusische Sprache, ein ‚missing link‘ zwischen Aserbeidschanisch und Türkmenisch, das auf die Entwicklung auch des Altosmanischen ein neues Licht wirft. Das Werk bietet Wortmaterialien (jeweils über 700 Stichwörter) und Kurzgrammatiken von 23 Dialekten. In Vorbereitung sind „Folklore der Chorasantürken, Volkserzählungen, Anekdoten und Lieder“ sowie „Etymologisches Wörterbuch des Chorasantürkischen“ (Chorasantürkisch enthält viele besondere iranische Wörter und ist auch durch afghanisch-indische Kontakte beeinflusst).