Horst Conrad Bücher






Wie ich Arzt wurde
Lebenserinnerungen
Der Internist, Tierarzt und Landwirt Dr. Dr. Horst Conrad (geb. 1932) war Leitender Oberarzt der Inneren Medizin im Krankenhaus Landsberg am Lech.Er verbrachte eine romantische Kindheit in einem Bauerndorf in Niederschlesien. Neben dem Alltag schildert er seine Erlebnisse mit den Tieren des Bauernhofs und macht die Zeitgeschichte mit zahlreichen Anekdoten lebendig.Die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs gaben seinem Leben eine ernste Wendung. Seine Großfamilie musste fliehen und verlor neben allem Hab und Gut auch die geliebte Heimat.Was bewog ihn in der Folge dazu, drei Berufsausbildungen abzuschließen und zweimal zu promovieren? Wie fand er seinen Lebensweg als mittelloser Flüchtling, von den Eltern getrennt, bis zum hingebungsvollen Arzt?Horst Conrad beschreibt einfühlsam, was ihn prägte und wie er seine Berufung zum Beruf machen konnte.
Der lange Abschied von der Macht
Adel in Westfalen 1800-1970
Die Tagebucheintragungen von Ludwig Vincke reflektieren seine emotionale und berufliche Reise zwischen 1800 und 1803, geprägt von einer gescheiterten Liebe und politischen Umwälzungen. Seine Inspektionsreisen in die Grafschaft Mark und das Herzogtum Berg sowie die Beauftragung zum Kauf von Merino-Schafen in Spanien sind zentrale Elemente, die ihm helfen, seine persönliche Krise zu bewältigen. In Paris wird er Zeuge des Wandels hin zu Napoleons Herrschaft. Trotz unerwiderter Liebe nach seiner Rückkehr findet Vincke in seiner neuen Position in Ostfriesland schließlich Glück und Erfüllung.
Die Tagebuchaufzeichnungen von Ludwig Vincke aus den Jahren 1810 bis 1813 dokumentieren eine entscheidende Phase seines Lebens als Landwirt und Familienvater. Die Ehe mit Eleonore von Syberg führte zu Spannungen, während Vincke sich mit den Agrarreformen des Großherzogtums Berg auseinandersetzte und sich gegen die Reformbürokratie stellte. Politisch akzeptierte er die napoleonische Herrschaft, obwohl er als inaktiver Bürger galt. Sein innerer Konflikt zwischen privatem Rückzug und öffentlichem Dienst prägte diese Jahre, bis er 1813 nach der Völkerschlacht bei Leipzig in den preußischen Staatsdienst zurückkehrte, was seine spätere Laufbahn maßgeblich beeinflusste.
Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844
Vincke Band 3: 1793-1800
- 891 Seiten
- 32 Lesestunden
Das vorliegende Tagebuch umfasst die Lebensphase des 19. bis 26jährigen Ludwig von Vincke. Es gewährt Einblicke in seine Erlanger und Göttinger Studentenzeit. In Erlangen kommt es zu ständigen Kontroversen mit den strikten Anhängern der Französischen Revolution unter den Kommilitonen. Vinckes anfängliche Begeisterung für die Revolution ist sichtlich abgekühlt und verstärkt sein monarchisches Denken. Der spätere Vincke als erklärter Verfechter der Reformmonarchie wird hierbei sichtbar. In seiner Studentenzeit lernt Vincke viele Persönlichkeiten kennen, die den preußischen Reformprozess im Vormärz bestimmen werden. Zugleich wird seine enge Verbundenheit mit dem preußischen Westfalen erkennbar für das er jugendliche Zukunftsvisionen entwirft.Vincke unternimmt in dieser Zeit seine ersten großen Auslandsreisen nach Österreich-Ungarn und nach England. Die Reisen werden zu einem Beleg für den Paradigmawechsel in der Reiseliteratur am Ende des 18ten Jahrhunderts. Die sozialen Zustände und die technischen Neuerungen erwecken immer mehr die Wissbegier. Die Reisen schulen Vinckes Gespür für die Sozialfürsorge im Armen-, Behinderten,- und Strafvollzugsbereich. Zugleich spürbar ist sein Interesse für den technologischen Fortschritt, insbesondere im agrarischen Bereich. Das Tagebuch weist auch ein umfassendes Interesse an der Botanik und Geologie nach. Vinckes Eintritt in das Berufsleben als Referendar der Kurmärkischen Kammer in Berlin im Juli 1795 vertieft diese Einblicke. Vor allem profiliert er sich als Experte in der Schafzucht und der Wollverarbeitung, einem Führungssektor der Frühindustrialisierung. Vinckes Tätigkeit als Landrat in Minden ab 1799 führt indessen zur Desillusionierung. Das Amt bietet ihm nicht die freie Entfaltungsmöglichkeit in einem lokalen Rahmen, die er sich von seinem Lebenstraum erhofft hatte. Überschattet wird die Tätigkeit durch Vinckes illusionäre Liebes- und Heiratserwartungen. Weite Teile der Aufzeichnungen seiner Bemühungen um Marianne von Cronenberg und vor allem um Amalie Hass lassen die Erwartungshaltung an ein vollkommenes Beziehungsglück erkennen. Hier erweist sich Vincke noch als Zeitgenosse der Epoche der Empfindsamkeit. Ersichtlich wird dabei auch seine strikte Achtung der väterlichen Autorität.