In dieser Veröffentlichung erweitert Max Kläger seine Langzeitstudien zur Kunstfähigkeit von Persönlichkeiten mit Down-Syndrom um eine neue Perspektive. Christoph Eder, der seit 1998 in der Kunstwerkstatt de La Tour in Kärnten tätig ist, zeigt eine bemerkenswerte Doppelbegabung im Malen und Zeichnen auf hohem gestalterischen Niveau. Die Veröffentlichung präsentiert die außergewöhnliche, ornamental strukturierte Zeichenkunst des Künstlers, die durch eine prägnante Formensprache stilistische Unverwechselbarkeit erhält. Diese Zeichnungen bieten dem Betrachter unerwartete Wahrnehmungserlebnisse und thematisieren eine Vielzahl von Motiven, die oft symbolisch interpretiert werden können. Christoph Eder schöpft aus einer Fülle elementarer Gestaltvorstellungen. Ein Exkurs mit farbigen Darstellungen von Bäumen, zeichnerisch gestalteten Einzelbäumen und Sonnendarstellungen ergänzt die Gesamtdarstellung. Zudem werden Vergleichsmöglichkeiten zwischen fünf Bäumen von Christoph Eder und einer Baumdarstellung der kanadischen Textilkünstlerin Jane Cameron sowie einem psychologisch deutbaren Baumgebilde einer psychisch behinderten Frau in den USA aufgezeigt.
Max Kläger Reihenfolge der Bücher






- 2005
- 2002
In diesem Buch wird am Beispiel der Bilder des Christoph Eder in sorgfältigen Vergleichen und ausführlichen Analysen die Schönheit und die Besonderheiten einer Bildkunst „geistig“ behinderter Persönlichkeiten vorgestellt. Um dieses staunenswerte Phänomen begrifflich und konkret-anschaulich zu erfassen, vervollständigt der Autor die übliche Sichtweise von Außen durch eine solche von Innen. Diese gewährt einen Einblick in die psychologischen, ästhetischen und sozialen Entstehungsbedingungen dieser Kunst. Zahlreiche farbige und sw-Illustrationen eröffnen dem Betrachter eine Panorama figürlicher und formaler Vielfalt, hinter dem eine symbolisch durchwirkte Weltsicht steht. Die Praxis einer ästhetischen Zugriffsweise kann dazu beitragen, Vorurteile gegenüber dieser Kunst und deren Urhebern abzubauen. Lässt man sich auf eine nachhaltige Begegnung mit diesen Bildern ein, dann mag ein aufkeimendes Glücksgefühl Freude schenken und ein heilsames Verlangen nach Kunst bewirken.
- 2000