Die Entwicklung des modernen Vereinswesens hat das Zusammenleben und die politische Herrschaft grundlegend beeinflusst. Diese umfassende Darstellung beleuchtet die genossenschaftliche Gemeinschaftsbildung, religiöse Sekten und freiwillige Zusammenschlüsse im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Wolfgang Hardtwig Bücher






Die Erinnerung an die Revolution von 1848/49 war beim hundertjährigen Jubiläum 1948 stark von den Konflikten des Kalten Krieges geprägt. Das einhundertfünfzigjährige Jubiläum findet in einer entspannteren Atmosphäre statt. Heute wird die Revolution als bedeutender Schritt Deutschlands in Richtung parlamentarischer Demokratie und nationalstaatlicher Einheit betrachtet, was angesichts ihres Scheiterns überraschend ist. Historische Urteile über den Erfolg der Revolution sollten jedoch differenzierter sein. Elemente wie moderne Formen des Parlamentarismus und die Politisierung der Bevölkerung bis in unterbürgerliche Schichten hinein spielten eine wichtige Rolle. Gleichzeitig verfochten die Revolutionäre oft traditionalistische und sozialkonservative Werte. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die komplexe Realität der Revolution und thematisieren verschiedene Erinnerungsformen sowie die Anfänge einer neuen politischen Kultur. Dabei wird die Rolle der Kirchen, der preußischen Regierung, der Universitäten und der Bürgerwehren untersucht. In Deutschland scheiterte die Revolution daran, einen Nationalstaat und eine freiheitliche Verfassung zu schaffen und gleichzeitig soziale Unruhen zu befrieden. Im Vergleich dazu waren die Bedingungen in anderen europäischen Ländern unterschiedlich. Diese europäische Dimension wird in mehreren vergleichenden Aufsätzen behandelt. Der Band ist ein Beitrag von Historikern und Ethnologen der Berliner H
Vormärz
- 252 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Revolution von 1848 jährt sich 1998 zum 150. Mal. Dem Autor ist es gelungen, eine Epoche lebendig werden zu lassen, in der es hinter der scheinbar beschaulichen Fassade der Gutbürgerlichkeit brodelt und in der die stillen Revolutionen gesellschaftliche Veränderungen maßgeblich beeinflussen.
Verlust der Geschichte - oder wie unterhaltsam ist die Vergangenheit?
- 91 Seiten
- 4 Lesestunden
Der Hof in den Bergen
Eine Kindheit und Jugend nach 1945
Freiheitliches Bürgertum in Deutschland
Der Weimarer Demokrat Eduard Hamm zwischen Kaiserreich und Widerstand
Das Wirken Eduard Hamms ist eng verbunden mit der deutschen Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der Weimarer Republik agierte Hamm 1922/23 als Staatssekretär in der Reichskanzlei, 1923–1925 als Reichswirtschaftsminister und schließlich 1925–1933 als Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelstags auf einflussreichen Positionen. Seine Tätigkeiten werfen ein neues Licht auf die Wirtschaftsauffassung, das Verfassungsverständnis und das politische Gewicht der liberalen und konservativen Demokraten zwischen der Revolution 1918, Ruhrkampf, Inflation, Konsolidierungsphase und Weltwirtschaftskrise. Darüber hinaus beleuchten Hamms Aktivitäten im Widerstand einen bis heute weitgehend unbekannten Aspekt in der Geschichte des deutschen Bürgertums. Eine erstmals erschlossene, umfangreiche Überlieferung erlaubt tiefe Einblicke in den Bildungshorizont und die politische Moral eines unkonventionellen Politikers sowie in die Lebensführung einer typischen bildungsbürgerlichen Familie. Wolfgang Hardtwig gelingt mit diesem Band eine überzeugende Verknüpfung der Biographie Hamms mit der politischen, aber auch mit der Gesellschafts- und Kulturgeschichte zwischen spätem Kaiserreich und „Drittem Reich“.
Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung
- 488 Seiten
- 18 Lesestunden
„Gerade für die aktiv Unterrichtenden, die permanent mit der Notwendigkeit konfrontiert sind, auf aussagekräftige und signifikante Materialien zurückzugreifen, steht mit dieser Reclam-Reihe eine - zumal kompetent erschlossene - Fundgrube zur Verfügung, deren Nützlichkeit über jeden Zweifel erhaben ist.“ (Werner Ripper, 'Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer')