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Donat de Chapeaurouge

    20. Oktober 1925 – 9. Oktober 2019
    "Das Auge ist ein Herr, das Ohr ein Knecht"
    Raffael, Sixtinische Madonna
    Zwischen Politik und Kunstgeschichte
    Gemalter Widerstand von der Romantik bis zur sowjetischen Zensur
    Paul Klee und der christliche Himmel
    Versteckte Selbstenthüllungen moderner Künstler
    • Das Düsseldorfer Bild „hat Kopf, Hand, Fuss und Herz“ von Klee (1930) wird als verkappte Christus-Darstellung erkannt, wobei ein parodistischer Ton überwiegt. Im Hinblick auf George Grosz und dessen aktuellen Gotteslästerungsprozeß hat Klee sich zur Vorsicht gegenüber einem etwaigen Blasphemie-Vorwurf entschlossen. Trotzdem ist nicht nur eine offenkundige Reserve gegenüber dem Christentum, sondern sogar eine atheistische Position des Künstlers deutlich. Diese ergibt sich aus einer Überprüfung von Text- und Bildzeugnissen aus der gesamten Schaffenszeit Klees. Die Anregung durch Texte von Aristophanes, Goethe, E. T. A. Hoffmann u. a. kommt ebenso ausführlich zur Sprache wie die Interpretation des „Angelus Novus“ durch Walter Benjamin. Folgende Werke von Paul Klee werden ausführlich behandelt: „Aufgeklärte bringen den persönlichen Gott ins Museum“ (1903); „Agnus dei qui tollis peccata mundi“ (1918); „Angelus Novus“ (1920); „hat Kopf, Hand, Fuss und Herz“ (1930); die „Eidola“-Zeichnungen (1940) und die Darstellungen der „Letzten Dinge“

      Paul Klee und der christliche Himmel
    • Nach der Französischen Revolution von 1789 beginnen deutsche und französische Maler, Widerstand gegen die eigene Regierung zu leisten, indem sie für ihre Werke ein Thema wählen, das politisch nicht erwünscht ist. Dabei bleiben sie aber meistens so diskret, daß sie offenen Protest vermeiden. Zu diesen Künstlern zählen etwa Caspar David Friedrich, Gustave Courbet und eine Reihe anderer Franzosen. Sie zeigen beispielsweise Menschen, die als Vorbild gelten sollen, und sie greifen wie Max Liebermann auf die Vergangenheit zurück, weil sie in ihr mehr Menschlichkeit entdecken. Der Angriff auf die Herrschenden erreicht um 1900 einen Höhepunkt, indem die Künstler sich sogar für göttlich halten und in der „Klassischen Moderne“ zu dem Anspruch steigern, in der Malerei den Neuen Menschen und die Neue Welt zu zeigen. Sie selbst empfinden ihre Werke als utopisch und als revolutionär. Diese „Übermenschen“ schrecken in Gestalt von Kasimir Malewitsch nicht davor zurück, mit Hilfe eines Bildes selbst die Sonne zu vernichten. Solcher Hybris setzt die Politik ein beispielloses Ende, denn sie formuliert als eigenes Ziel, den Neuen Menschen zu kreieren. Dies proklamiert in der Sowjetunion mit der Zensur von 1923 Leo Trotzki. Die Kunstgeschichte hat bisher vermieden, diese Tat mit ihren Folgen für Jahrzehnte als großen Einschnitt zu markieren.

      Gemalter Widerstand von der Romantik bis zur sowjetischen Zensur
    • Diese Einführung hat sich längst in der Praxis bewährt. Sie vermittelt zuverlässig und kompetent die Grundlagen für die Beschäftigung mit Symbolen in der christlichen Kunst. Im Ausgang von der Bedeutung des griechischen Wortes 'Symbolon' wird zunächst die Begriffsgeschichte behandelt, die im theologischen wie im philologischen Bereich viel zu häufig außer acht bleibt. Die ausführliche Vorstellung der einzelnen Symbole erfolgt in chronologischer Ordnung, d. h. nach ihrem ersten Auftreten in frühchristlicher Zeit, im Mittelalter oder in der Neuzeit. Für jedes Symbol werden Ursprung und Bedeutung nachgewiesen und an zahlreichen Beispielen aus der Kunstgeschichte erläutert. Insgesamt wird der Zeitraum von etwa 300 bis 1800 n. Chr. in die Betrachtung einbezogen, der sich ebenso deutlich von der Antike wie von der Moderne abhebt. Ein umfangreicher Abbildungsteil zeigt die Verwendung der Symbole anhand ausgewählter Kunstwerke.

      Einführung in die Geschichte der christlichen Symbole