Der tradierten These, Thomas von Aquin habe die Postulate seiner Ethik im Ruckgriff auf metaphysische Voraussetzungen entwickelt, widerspricht Wolfgang Kluxen. Der Anspruch der thomistischen Ethik liegt nicht in der metaphysischen Begrundung moralischer Gebote, sondern darin, aus der Reflexion auf ihre autonome und mittelbare Geltung zu einer Neubestimmung des menschlichen Daseins zu gelangen. Deshalb, so Kluxen, bleibt das Paradigma' der thomistischen Moralphilosophie der Massstab fur jeden Neuansatz auf dem Felde der philosophischen Ethik. Unveranderter Print-on-Demand-Nachdruck der 3., durchgesehene Aufl. von 1998. Kluxens Buch entspricht in der Differenziertheit und Genauigkeit der Analyse seinem Gegenstand; die hier vorliegende Interpretation ist wegweisend geworden und hat die Arbeit zu einem Standardwerk der Thomasliteratur gemacht: Es ist das entscheidende Buch uber die philosophische Ethik bei Thomas von Aquin. Philosophisches Jahrbuch"
Wolfgang Kluxen Bücher






Inhaltsverzeichnis1. Rückblick auf die Geschichte.2. Thomas von Aquin und seine theologische Synthese.3. Vom Ewigen Gesetz zum Naturgesetz.4. Die lex naturalis und das erste Prinzip der praktischen Vernunft.5. Hinordnung der Natur auf menschliche Güter und Ziele.6. Ausblicke und ein Beispielfall.
Natur und Musik
- 33 Seiten
- 2 Lesestunden
1. Anlässe zu einer Wirtschaftsethik.- 2. Ökonomische Theorie, reflektierte Ethik und konkretes Ethos.- 3. Ökonomie vor der Haus und Familie.- 4. Eigengesetzlichkeiten in der Sphäre technischen Herstellens.- 5. Spielregeln und Wettbewerb.- 6. Der Tausch und seine Gerechtigkeit.- 7. Der Markt und seine Ordnung.- 8. Verteilung und soziale Gerechtigkeit.- 9. Personen und Unternehmen.- 10. Nationaler Staat und globale Perspektiven.
Was bedeutet Philosophie im Mittelalter? Was sind die entscheidenden Entwicklungen und Wendepunkte im Mittelalter, ohne die der Weg des philosophischen Denkens von der Antike in die Moderne nicht zu begreifen ist? Warum sind Thomas von Aquin, Johannes Duns Scotus, Wilhelm von Ockham und Nikolaus von Kues bedeutende Denker von bleibendem Rang? Kaum einer unter den Kennern der Philosophie des Mittelalters hat auf diese Fragen in seinen Aufsätzen so gelehrte wie markante Antworten gegeben wie der 2007 verstorbene Bonner Philosoph Wolfgang Kluxen. Ob es um den maßgeblichen Ansatz der Metaphysik des Aquinaten und seine Konzeption des Naturrechts, um die Originalität des Johannes Duns Scotus, um den im 12. Jh. sich ausbreitenden Willen zur Rationalität oder um die Physiognomie der mittelalterlichen Scholastik geht - Kluxen hat dazu Aufsätze hinterlassen, die bis heute ihre Bedeutung nicht verloren haben und zur Pflichtlektüre gehören, wenn es darum geht, ein Bild vom philosophischen Denken im Mittel-alter zu gewinnen. Der vorliegende Band versammelt erstmals die wichtigsten und bislang nur verstreut auffindbaren philosophie-historischen Beiträge Kluxen´s zum Mittelalter in einem Band.
Grundprobleme einer affirmativen Ethik
- 175 Seiten
- 7 Lesestunden
Der Rekurs auf die Grundlagen ist immer erneut möglich, wenn die Ethik durch den wissenschaftlichen Fortschritt und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel fortlaufend vor neue Fragen gestellt wird, die nicht vom geltenden Ethos beantwortet werden. Zeitgenössische Ansätze sind zu prüfen, doch geht die Darstellung von einer elementaren Analyse des sittlichen Subjekts aus, dem dann die objektive Weltsicht der Wissenschaft gegenübersteht. Der sittliche Anspruch wird aber stets in einem Ethos konkret, das sich geschichtlich ausbildet, und ethische Erkenntnisse werden erst wirksam, wenn sie in ein Ethos integriert werden können. Dieses muß sich geschichtlich öffnen zur rationalen Reflexion, die ein affirmatives Verhältnis zur Wissenschaftskultur und ihrer ethischen Bewältigung, aber auch zu einer Gestaltung der Gesellschaft ermöglicht, die in unserer Gesellschaft aktuell und vielfach kontrovers diskutiert werden. Dieser Essay bevorzugt auch in der Auseinandersetzung einen affirmativen Duktus und bemüht sich um eine normalverständliche Sprache.
Tradition und Innovation
- 533 Seiten
- 19 Lesestunden