Reinhart Kosellecks Einfluss auf die Begriffsgeschichte und die Analyse des politischen Totenkults wird umfassend beleuchtet. Der Band bietet einen tiefen Einblick in seine innovative Geschichtstheorie und die Auseinandersetzung mit 'historischen Zeiten'. Zudem wird seine Herangehensweise an historische Probleme und die spezifische Art des Denkens und Fragens analysiert. Die Besonderheiten seiner essayistischen Historik und das fortdauernde Potenzial seiner Ansätze zur Geschichtsschreibung werden herausgestellt, was seine Relevanz in den erinnerungspolitischen Debatten verdeutlicht.
Dieter Langewiesche Reihenfolge der Bücher


![Liberalismus im 19. [neunzehnten] Jahrhundert](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



- 2021
- 2021
Vom vielstaatlichen Reich zum föderativen Bundesstaat
Eine andere deutsche Geschichte
- 2019
Europas Kriege haben die Welt verändert. Kriege erzwangen seine Vorherrschaft in der Welt, Kriege beendeten sie. Kriege waren die Geburtshelfer von Nationen und Nationalstaaten, Kriege verhalfen Revolutionen zum Erfolg. Warum die Menschen immer wieder auf Krieg und Gewalt setzten, um ihre Ziele zu erreichen, davon handelt das Buch des renommierten Historikers Dieter Langewiesche. Dass der Krieg eine historische Gestaltungskraft ersten Ranges ist, gehört zu den unbequemsten Wahrheiten der Geschichte. Und sie ist weiterhin aktuell. Nicht nur gibt es immer noch Kriege auf der Welt, selbst „humanitäre Interventionen“ oder der Kampf gegen den Terror kommen ohne kriegerische Einsätze nicht aus. Warum aber greifen Menschen und Staaten überhaupt zum Mittel des Krieges? Wie haben Kriege Wandel ermöglicht oder verhindert? War der Krieg im europäischen Laboratorium der Staats- und Gesellschaftsordnungen sogar unverzichtbar? Der Tübinger Historiker Dieter Langewiesche beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit diesen Fragen und legt nun eine grundlegende Analyse vor, in der es nicht um Pulverdampf und Schlachtenlärm geht, sondern um den Ort des Krieges in der Geschichte der Moderne.
- 2017
Neurohistorie
Ein neuer Wissenschaftszweig?
Können Geschichts- und Neurowissenschaften zusammenarbeiten? Zeichnet sich eine Neurohistorie ab? Was ist von ihr zu erwarten? Werden neue Fragen gestellt und auf alte Fragen neue Antworten geboten? Lassen sich neurohistorisch innovative Forschungsbereiche erschließen? Stellt die neurowissenschaftliche Gedächtnisforschung gängige geschichtswissenschaftliche Methoden und Theorien in Frage? Auf diese Fragen gibt die neueste Forschung gegensätzliche Antworten. Niels Birbaumer und Dieter Langewiesche erörtern sie und erkunden von beiden Seiten, der Neuro- und der Geschichtswissenschaft, was von einer Neurohistorie zu erwarten ist. Die Autoren wenden sich gegen aufgeregte Szenarien, die von Aufbruchsvisionen über Paradigmenwechsel bis hin zu Bedrohungsängsten reichen. Vielmehr wollen sie Lust machen, Fachgrenzen zu überschreiten und innovatives Denken zu provozieren. Dieses Pamphlet ist ein intellektuelles Wagnis und eine freudvolle Herausforderung.
- 2013
Die Monarchie im Jahrhundert Europas
- 52 Seiten
- 2 Lesestunden
Selbstbehauptung durch Wandel - unter diesem Blickwinkel wird die Monarchie im 19. Jahrhundert untersucht. Sie ging gestärkt aus der antimonarchischen Französischen Revolution hervor, und auch in den kriegerischen Prozessen der Staatsvernichtung und Staatsschöpfung behauptete sich die Monarchie als Staatsform. Das gelang ihr, weil sie eine Symbiose mit der Nation als Leitidee des 19. Jahrhunderts einging: kein neuer Nationalstaat ohne monarchisches Haupt. Zwei bedeutsame Integrationsleistungen hat die Institution Monarchie im 19. Jahrhundert erbracht: Sie fügte die neuen Nationalstaaten in die internationale Politik ein, und sie half bei der politischen und gesellschaftlichen Integration innerhalb der Staaten und auch in den Kolonialreichen, die europäischen Staaten errichteten. Um den Blick auf die Monarchie in Europa zu schärfen wird zum Vergleich ihre Rolle im britischen Empire und in Japan betrachtet. Im Ausblick wird der Funktionswandel der Monarchie im 20. Jahrhundert skizziert.
- 2008
Reich, Nation, Föderation
Deutschland und Europa
Wie entstehen Nationen? Was hält sie zusammen? Und was kommt nach dem Zeitalter der Nationalstaaten? Die Frage nach den Ursprüngen und bestimmenden Faktoren der Nationsbildung hat die Geschichtswissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder intensiv beschäftigt. Dieter Langewiesche ist ihr in seinen bahnbrechenden Aufsätzen nachgegangen und hat dabei sowohl den deutschen wie den europäischen Rahmen ausgelotet. Dieser Band schließt an den Band „Nation, Nationalismus, Nationalstaat“ an und versammelt erneut wichtige Texte des Tübinger Historikers.
- 2008
English Anyone wanting to know what the future will bring should look to the past. History cannot be projected forwards, but it allows us to see how we arrived in the present. With all the mistakes and catastrophes that it entails. German Wer sich eine Vorstellung von der Zukunft machen will, blickt in die Vergangenheit. Sie halt keine Zukunftsprognosen bereit, Geschichte lasst sich nicht hochrechnen. Aber sie ermoglicht es, die Wege in die Gegenwart zu erkennen. Auch die Irrwege und Katastrophen. Geschichtswissen soll helfen, vergangenheitserprobt Zukunft zu gestalten. Deshalb gilt Geschichte als zu wichtig, um sie den Historikern als Experten zu uberlassen. Alle deutschen Bundesprasidenten traten als Geschichtsredner vor die Nation, und das Fernsehen ist zum Geschichtslehrer der Deutschen geworden. In demokratischen Gesellschaften kennt der Geschichtsmarkt unubersehbar viele Anbieter. Die Geschichtswissenschaft ist nur einer von ihnen. Wie wirkt sie auf dem Geschichtsmarkt und mit wem konkurriert sie dort' Wie nutzt die Gesellschaft Geschichte, um Zukunft zu gestalten' Danach fragt dieses Buch.
- 2008
Der deutsche Südwesten
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
