Jörg Maier Bücher






Durch die bevorstehende Osterweiterung der Europäischen Union zeichnet sich für Bayern und die bayerischen Grenzräume ein Prozess ab, der Chancen und Möglichkeiten und auch Risiken für Teilräume des Landes nach sich ziehen wird. Dies zu erwartenden Veränderungen werden oft mit Skepsis und negativer Einstellung gesehen. Doch sind auch positive Effekte der Osterweiterung zu berücksichtigen. Dabei ist die Ausgangssituation in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu betrachten. Dies geschieht zu thematischen Schwerpunkten: Wirtschaft, Bevölkerung und grenzüberschreitende Beziehungen, Raumordung, Natur - und Umweltschutz sowie Raumplanung. Die Herausforderung für die Landesplanung und Landesentwicklung in Bayern besteht in einer weiterentwickelten integrativen und querschnittsorientierten Entwicklungsplanung mit konkreten Zielen, Instrumenten und bestimmten Projekten.
Zu den Aufgaben der Raumordnungspolitik zählt bis heute die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und damit die Förderung strukturschwacher Regionen. In letzter Zeit findet eine Akzentuierung auf die Förderung von Wachstumspolen bzw. Schwerpunktorten statt. Vor dem Hintergrund vielfältiger Strukturen, Entwicklungsprozesse und Problemsituationen in einzelnen Regionen eröffnen generell angebotene Modelle für die Regionalentwicklung vor allem in peripheren, strukturschwachen ländlichen Räumen nur bedingt Perspektiven – eine regionale Differenzierung ist unumgänglich. Die vorliegende Studie der Arbeitsgruppe „Ziele und Strategien einer aktuellen Politik für die ländlichen Räume in Bayern“ der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern der Akademie für Raumforschung und Landesplanung beschäftigt sich daher mit peripheren ländlichen Räumen in Bayern, nicht nur im deutsch-tschechischen Grenzraum, um Entwicklungen und Probleme zu analysieren und – soweit möglich – Lösungsstrategien anzubieten. Der Fokus liegt dabei auf den Themenfeldern Versorgung im ländlichen Raum, Stadt-Land-Gegensatz, Tourismus, Almwirtschaft, Technologiepolitik und interkommunale Kooperation.
In Oberfranken vollzieht sich spätestens seit der EU-Osterweiterung ein Wandel: von der peripher gelegenen Region im Dornröschenschlaf hin zu einer Region mit einer Vielzahl von naturräumlichen und wirtschaftsstrukturellen Entwicklungspotenzialen. Der Exkursionsführer Oberfranken stellt in 19 Beiträgen von 36 Experten aus Wissenschaft, Forschung und Praxis dabei die Region aus unterschiedlichen Perspektiven vor. Von der Wagner-Stadt Bayreuth und dem Weltkulturerbe Bambergs bis hin zu den neuen Entwicklungen altindustrialisierter Teilräume, von der weit über die Grenzen Oberfrankens hinaus bekannten Fränkischen Schweiz bis zu aktuellen Ergebnissen der Reliefgenese des Fichtelgebirges und seines Vorlandes - anhand zahlreicher Karten, Fotos und Graphiken werden die Sachverhalte veranschaulicht und laden zum intensiven Kennenlernen der Region ein.
Allgemeine Industriegeographie
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
Bayern
- 294 Seiten
- 11 Lesestunden
Bayern hat nach Ende des Zweiten Weltkriegs rund 25 Prozent der aus ihrer Heimat vertriebenen deutschen Flüchtlinge aufgenommen und zu integrieren gesucht. Inwieweit die in den Nachkriegsjahren einsetzende wirtschaftliche Belebung und Modernisierung in der Bundesrepublik und speziell in Bayern auf Interaktionen zwischen ansässigen und neu hinzugekommenen Kräften basiert, ist Thema und Gegenstand dieser Untersuchung. In ihrem Mittelpunkt steht derjenige Personenkreis, der zwischen 1945 und 1952 nach Bayern gekommen ist. Dessen wirtschaftliche Aufbauleistung findet ebenso seine wissenschaftliche Würdigung wie die demographischen Veränderungen und andere Aspekte seiner sozialen Integration. Die Ergebnisse und Einsichten, die hier gewonnen werden, werden zu wissenschaftlich fundierten Erklärungen der Gegenwart und zur Bewältigung von Zukunftsaufgaben beitragen, wie sie insbesondere durch die politischen Entwicklungen in Ostmittel- und Osteuropa gekennzeichnet sind.