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Bookbot

Ewald Richter

    Grundbestimmung und Einheit der objektiven Erkenntnis
    Heideggers Frage nach dem Gewährenden und die exakten Wissenschaften
    Wohin führt uns die moderne Hirnforschung?
    Ursprüngliche und physikalische Zeit
    Die Frage nach der Wahrheit
    • Anläßlich des 20. Todestages von Martin Heidegger fand im Mai 1996 in Meßkirch die 8. Tagung der Martin-Heidegger- Gesellschaft statt. Das Tagungsthema lautete: „Die Frage nach der Wahrheit“. Diesem Thema entsprechend wurde Heideggers intensive Rückfrage nach dem Quellgrund der Weisen der Wahrheit zu einem wesentlichen Orientierungspunkt der hier gehaltenen Vorträge. Manches von dem, was die Vortragenden im einzelnen zu Heideggers Fragestellung vorbrachten, betrifft jeweils ein noch wenig betretenes Gebiet der Heideggerforschung. Aus dem Inhalt: Walter Biemel: Ansprache am Grabe Heideggers - Hans Kock: Erinnerungen an Martin Heidegger - Manfred Riedel: Wahrheit und Geschichte - Enrico Berti: Heideggers Auseinandersetzung mit dem platonisch- aristotelischen Wahrheitsverständnis - Heribert Boeder: Heideggers Vermächtnis. Zur Unterscheidung der Aletheia - Ewald Richter: Wahrheit und Logik - Claudius Strube: Die Wahrheit phänomenologischer Aussagen. Ansätze zu einer Problemexposition beim frühen Heidegger - Jean Grondin: Hermeneutische Wahrheit. Heidegger und Augustinus - Agnes Heller: Wahrheit in der Kunst - Günter Seubold: Hegels These vom Ende der Kunst und Heideggers Diagnose einer „kunst-losen Geschichte“ - Hartmut Tietjen: Wahrheit und Freiheit - Friedrich-Wilhelm von Herrmann: Wahrheit-Zeit-Raum - Walter Biemel: Die Wahrheit unserer Zeit im Lichte des Denkens von Martin Heidegger

      Die Frage nach der Wahrheit
    • Das Problem der »Zeit« betrifft Philosophie und Wissenschaften gleichermaßen. Die Frage, wie das »Dasein« die Zeit als »Offenheit« für das Verstehen in Anspruch nimmt, ist das zentrale Thema von Heideggers grundlegendem Werk »Sein und Zeit«. Dem Verfasser der hier vorliegenden Arbeit geht es zunächst darum, schrittweise darzutun, daß und wie Heideggers Aufweis der »ekstatischen Zeitlichkeit des Daseins« hineingehört in die Bearbeitung seiner Grundfrage nach dem »Innestehen des Menschen in der Offenheit des Seins«. Er leitet von hier aus über zum speziellen Entwurf der mathematischen Naturwissenschaft, dem ein schon offener Bereich zugrunde liegt. In der Überzeugung, daß die Physik sich der Frage nach den konstitutiven Momenten ihres Entwurfes und der weiteren Rückfrage in das Gründende nicht entziehen kann, werden Begründungsversuche zur Physik als erfolgversprechend eingestuft, die Postulate aus der »Möglichkeit der Erfahrung« zu gewinnen suchen und hierbei im Einklang stehen mit den schon vorausgesetzten »Modi der Zeit«. Zu diesem Punkt werden Arbeiten C. F. von Weizsäckers, insbesondere dessen »Logik zeitlicher Aussagen«, ausführlich besprochen. Ein auf Logik, Mathematik und Physik gemeinsam zu beziehender konstruktiver Gesichtspunkt, der nicht zuletzt Konsequenzen für die Deutung der Quantentheorie hat, wird an Hand von konkreten Beispielen herausgearbeitet. Diese Beispiele, die z. T. auf Werke von Weyl, Brouwer und Heyting zurückgreifen, sind so gewählt, daß sie sich der Annahme einer »An-sich-Wahrheit« gerade in solchen Fällen widersetzen, in denen sinnvoll von »futurischer Möglichkeit« bezogen auf künftige Beweise bzw. Entscheidungen durch Messung gesprochen werden kann.

      Ursprüngliche und physikalische Zeit
    • In der modernen Hirnforschung wird die Frage nach der Herkunft des »Mentalen« erneut kontrovers diskutiert. Kann es z. B. »freie Handlungsentscheidungen« angesichts der kausal bedingten physischen Hirnvorgänge geben? Hier ist die Überzeugung zu prüfen, es könnten den physischen »Korrelaten« des Mentalen trotz eines Sinnverlustes die ausschlaggebenden Einsichten entnommen werden. Ewald Richter zeigt: Wird ohne nähere Begründung - ausgehend von sinnlichen Wahrnehmungen bis hin zur Erkenntnis und den ihr aufgestockten Bereichen - jede mögliche Erfahrung bereits als zugeschnitten auf ein objektivierendes Verhalten aufgefaßt, dann unterbleibt eine alles entscheidende Rückfrage. Insbesondere wird der Blick verstellt sowohl für die Berechtigung verschiedener Seinsweisen als auch für die »Weise des Begegnens« von »Seiendem selbst«, welches kein »Abbilden« ist. Verfehlt wird nicht zuletzt die Frage nach der »Gründung« des »Selbst« in einem vorgängig offenen Bereich.

      Wohin führt uns die moderne Hirnforschung?
    • Die Untersuchung behandelt die Frage nach dem Gewährenden des Entwurfs der exakten Wissenschaften, insbesondere in Bezug auf Mathematik und mathematische Naturwissenschaften. Der Verfasser zeigt, dass für Heidegger die Besinnung auf den wissenschaftlichen Entwurf eng mit der Rückbesinnung auf den zugrundeliegenden „schon offenen Bereich“ verbunden ist. Zunächst wird das Zusammengehen dieser beiden Fragen hervorgehoben, indem auf das „rätselhafte Gegenüber“ des Gegenstandes in der objektiven Erkenntnis verwiesen wird. Die weiteren Ausführungen zielen darauf ab, die Rätselhaftigkeit zu verringern, indem das Fundierungsproblem mit Heidegger geklärt wird. Dabei zeigt sich, dass das „Seiende selbst“ sich als das, was es ist, und was es nicht ist, offenbaren kann. Der Verfasser betont, dass die phänomenologische Aufhellung durch den Intentionalitätsbegriff nicht abwegig ist. Heideggers Hinweis auf das „Einander-gehören von Denken und Sein“ wird als besonders bedeutend erachtet. Zudem wird die Rolle des „herausfordernden Stellens“ bei Heidegger im Kontext des wissenschaftlichen Entwurfs untersucht. Die Frage nach dem „Gewährenden“ beinhaltet die Ermöglichung der mathematischen Wissenschaft, wobei Elemente des modernen Wissenschaftsbegriffs vorgestellt werden. Der Verfasser befürwortet eine konstruktiv begründete Mathematik, die zeigt, dass wissenschaftlich-mathematisches „Verstehen“ auf ein Konstruieren verweist. Das Hauptziel der Un

      Heideggers Frage nach dem Gewährenden und die exakten Wissenschaften