Unser Bild von China ist verzerrt und unterbelichtet. Wolfram Elsner öffnet die Augen und plädiert für einen offenen Dialog mit der Weltmacht Nummer 1. China ist in aller Munde. Zu recht! Denn China ist die neue Nummer 1, die wirtschaftlich, technologisch, ökologisch und auch sozial(!) tonangebendenführende Nation des 21. Jahrhunderts. Es hat einen in kürzester Zeit den Aufstieg von einem der ärmsten Entwicklungsländer zu einem Land mit mittlerem Pro-Kopf-Einkommen gemeistert, der bisher einzigartig in der Welt ist. Doch seine Leistungen liegen weit jenseits des Pro-Kopf-Sozialprodukts. Wolfram Elsner liefert realistische Einblicke in Bereiche, die im "Westen" kaum oder nur äußerst verzerrt bekannt sind und zeigt die Chancen einer neuen Partnerschaft.
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Die Zeitenwende
China, USA und Europa »nach Corona«
»Corona« hat der Welt eine Zeitenwende vor Augen geführt. Die USA zeigen sich im Niedergang. China ist als neue wirtschaftliche Nr. 1 und Gesundheitsweltmacht endgültig in Erscheinung getreten und ist wieder einmal die Weltkonjunkturlokomotive, besonders für Deutschland, und viel mehr. Aber die alte Globalisierung ist gescheitert, und Washington betreibt eine weitgehende Re-Nationalisierung und »Entkopplung« der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Eine neuartige Re-Globalisierung wird unter Initiative Chinas stattfinden, Eurasien dabei ein Wachstumspol, und die Neuen Seidenstraßen werden eine Säule der künftigen Welt. In der EU aber zeigt sich eine neue »transatlantische« Sammlungsbewegung beeindruckt von Regel- und Rechtsbrüchen Washingtons und treibt die Union ins aggressive militärische und sanktionspolitische Fahrwasser des Niedergangskampfs der USA. Die Präsidentschaft Bidens hat an der US-Strategie gegenüber China wenig geändert, sie höchstens noch verschärft. Werden die USA einen heißen Krieg gegen China/Russland lostreten? Oder kommt ein globaler New Deal, bei dem über alles offen verhandelt wird, in dem Kooperation und neues Vertrauen entstehen? Findet der Westen die Kraft zu einer friedlichen Koexistenz und dazu, die großen Menschheitsprobleme endlich in den Mittelpunkt zu stellen?
Das 21. Jahrhundert ist durch eine globale geostrategische Konstellation gekennzeichnet, die mit dem Abstieg des USHegemons und dem Aufstieg Chinas verbunden ist. Wolfram Elsner untersucht diese Aufstiegs-Abstiegs-Konstellation und ihre Vorgeschichte in Eurasien über 5000 Jahre, seit den Zeiten der alten Seidenstraßen und des alten Reichs der Mitte. Die vergleichsweise kurze, aber vielen als »normal« geltende globale Herrschaft der westeuropäischen und angelsächsischen Staaten mit ihrem kolonialistischen Charakter geht zu Ende. Der aktuelle Aufstieg Chinas wird als Wiederherstellung einer nur durch koloniale Unterdrückung zwischenzeitlich unterbrochenen historischen Normalität gezeigt. Diese neue Konstellation wird die Welt voraussichtlich für die nächsten Jahrzehnte beschäftigen. Kann ein großer heißer Krieg des Absteigers gegen den Aufsteiger vermieden werden? Kann eine realistische Wahrnehmung von China im Westen erreicht, können Gleichberechtigung, Respekt und kulturelle Diversität verwirklicht werden? Können friedliche Koexistenz, Nichteinmischung und Kooperation wieder gelernt und kann dem Völkerrecht neue Geltung verschafft werden?
Die globale Klimaforschung hat sich in den letzten Jahren auch der Klima folgen , und neuerdings auch der wirtschaftlichen Klimafolgen angenommen. Dabei werden diese zunehmend regional spezifiziert. In Deutschland ist für die nordwestdeutschen Küsten- und Flußmündungsregionen ein Klimaszenario bis 2050 konkretisiert worden, das Wirkungen in Bereichen der Häfen, des Deichhinterlandes und der Flußsysteme bis weit ins Hinterland beinhaltet. In einem Forschungsverbund im Rahmen der nationalen Klimafolgenforschung (Bundesprogramm DEKLIM C) wurden erstmals auch die regionalen wirtschaftlichen Klimafolgen untersucht. Die Parameter des Klimaszenarios wurden in Überflutungssimulationen überführt und über empirische Schadensfunktionen für alle Vermögensbestände in ein sektoralisiertes regionales ökonometrisches Modell für Nordwestdeutschland (Niedersachsen und Bremen) eingeführt. Die Wahrscheinlichkeit solcher Überflutungsereignisse steigt dabei in den nächsten Jahrzehnten erheblich an und liegt dann im Wahrscheinlichkeitsbereich von einem Ereignis in etwa 40 Jahren. Sektorale und regionale Vermögensschäden sowie Sozialprodukts- bzw. Arbeitsplatzverluste wurden bis zum Jahr 2040 simuliert; Kosten und Nutzen alternativer Schutzinvestitionen wurden berechnet.
Regionale Logistik-Cluster
Statistische Erfassung, Stärken und Schwächen, Handlungspotentiale- An den Beispielen Bremen, Hamburg und Rotterdam
Die Arbeit enthält sekundär- und primärstatistische Ansätze zur empirischen Definition und Operationalisierung von regionalen Industrieclustern. Diese geschieht am Beispiel der Cluster um die Dienstleistungsfunktion Logistik, die auch im Verarbeitenden Gewerbe versteckt ist, am Beispiel von Hafenstadt-Regionen. Der sekundärstatistische Ansatz geht von Originalmatrizen des Verschnitts von logistikrelevanten Wirtschaftszweigen und Berufsordnungen aus und nähert sich mithilfe von Expertenbewertungen dem Logistik-Sektor i. e. S. Auf Basis der so generierten Daten zum Logistik-Sektor können Shift-Share und andere Stärken-Schwächen-Analysen vorgenommen werden. Der primärstatistische Ansatz startet bottom-up aus Unternehmensbefragungen über deren regionale funktionale Verflechtungen. Netzwerkanalyse-Programme lassen auf dieser Datenbasis die Ermittlung zentraler Parameter (Dichte, Zentralität u. a.) zu. Das gleiche wird für strategische Netzwerke (projektbezogene Kooperationen) durchgeführt. Der Vergleich von Cluster- und Netzwerkdichten läßt Schlüsse auf regionale Entwicklungs- und Handlungspotentiale zu.
Die Reform des Länderfinanzausgleichs ist seit mehr als 15 Jahren politisches, wissenschaftliches und selbst verfassungsgerichtliches Dauerthema. Das Verfassungsgerichtsurteil vom November 2000 und der Bund-Länder-Kompromiß zum neuen Maßstäbegesetz des Jahres 2001 haben die Diskussion offenbar jedoch nur vorübergehend und kurzfristig beenden können. Die Suche nach grundlegenden und nachhaltigen Lösungen muß daher weitergehen. Der vorliegende Band entwickelt und berechnet Alternativen einer nachhaltigen Sicherung leistungsfähiger Länder und Entlastung des LFA unter besonderer Berücksichtigung der Sicherung leistungsfähiger kleiner Länder und Stadtstaaten.