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Franz Wauschkuhn

    10. Juli 1945
    Max & Consorten
    Derby der Trojanischen Pferde
    • Derby der Trojanischen Pferde

      Eine Finanz-Groteske

      Im Mittelpunkt der Handlung steht ein renommierter Bankier alter Schule, der trotz seiner Erfahrung in die Fänge einer internationalen Finanzmafia gerät. Ebenso ergeht es einem klugen Finanzminister. Der Bankier verliert seinen Namen und Ruf, der Politiker bezahlt mit seinem Leben. Die beiden Journalisten Carl-Ludwig Paeschke und Franz Wauschkuhn erzählen keine Geschichte aus einer fernen »Bananenrepublik«, sondern aus der Gegenwart der Bundesrepublik Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, das in ein undurchsichtiges internationales Finanzsystem eingebunden ist. In ihrem zeitgeschichtlichen Roman wagen sich die Autoren an ein Thema, das als Staatsgeheimnis gilt: die unheilige Allianz zwischen maßlosen Investmentbankern und ethikfreien Spitzenpolitikern. Sie haben bewusst keinen Sachbuch, sondern einen Roman geschrieben, um eine spannende Geschichte über den Zustand der Republik zu liefern. Die Finanzjongleure hinterlassen dabei so wenige Spuren wie möglich. Die bundesdeutschen Medien thematisieren seit Jahren den milliardenschweren Steuerbetrug im Zusammenhang mit CumEx, während die heimliche Rettung von Großbanken oder die Subventionierung von Landesbanken kaum erwähnt wird – und das hat seinen Grund.

      Derby der Trojanischen Pferde
    • Im Sommer 1945 feierten Menschen in einer halbzerbombten Villa an der Alster ausgelassene Partys, doch sechs Jahre später herrscht eisiges Schweigen. Max fragt seine Mutter, ob sie Juden sind, und ihre Antwort lässt ihn in Sorge und Angst zurück. Die unbegreiflichen Erlebnisse seiner Kindheit umgeben ihn wie ein Vorhang, hinter dem Schrecken lauert. Der Krieg, der mit dem 8. Mai 1945 endete, hat zwar aufgehört, doch der unsichtbare Krieg gegen Andersdenkende, der 1933 begann, setzt sich fort. NS-Seilschaften in Justiz, Polizei und Wirtschaft agieren ungehindert weiter. Im Sommer 1951 erkennt Babette in Wyk auf Föhr ihren früheren Verfolger, der nun als Dandy auftritt. Er lebt nach dem Motto: Kaviar statt Hakenkreuz. Auch die Frage nach dem Vermögen, das sie ihrem arischen Schwager anvertraut hat, bleibt offen. Im jungen Bonner Staat stört es niemanden, dass er durch die Gestapo in eine Führungsposition gelangte. Babette beginnt ihren eigenen Krieg, gewitzt und brutal-subtil, voller Lust auf Vergeltung. Während im Land des Wirtschaftswunders der »Schwamm drüber«-Blues gespielt wird, bleibt die bittere Vergangenheit präsent. Babette kann nicht ruhen, bis den Tätern von damals das Handwerk gelegt ist.

      Max & Consorten