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Andrei Sinyavsky

  • Abram Terc
  • Abram Tertz
8. Oktober 1925 – 25. Februar 1997
Im Schatten Gogols
Der Traum vom neuen Menschen oder die Sowjetzivilisation
Gute Nacht
Das Verfahren läuft. Die Werke des Abraham Terz bis 1965
Klein Zores. Roman
Iwan der Dumme
  • 2002

    Sinjawskij vereint in seinen phantastischen Erzählungen und satirischen Romanen die russische Literatur mit der Leichtigkeit von Milan Kundera und der Fabulierlust von Günter Grass. Unter dem Pseudonym Abram Terz schrieb er nachts Werke, die ironisch mit dem Stalinismus abrechneten. Unsere Edition bietet einen tiefen Einblick in die Weltliteratur.

    Das Verfahren läuft. Die Werke des Abraham Terz bis 1965
  • 1990

    Iwan der Dumme

    • 430 Seiten
    • 16 Lesestunden
    4,2(25)Abgeben

    Andrej Sinjawskijs neuestes Werk ist ein gewaltiges und faszinierendes Unternehmen – es ist der Versuch, erstmals eine Geschichte des russischen Volksglaubens zu schreiben; eine Geschichte, die auf heidnische, magische und christliche Aspekte eingeht und sie anschaulich, lebendig und farbig für den westlichen Leser darstellt. Wie in seinem vorangegangenen Buch zur Sowjetzivilisation hat sich Sinjawskij auch hier mit einer Fülle von literarischen und historischen Quellen befaßt, zugleich aber auch auf seine eigenen Erfahrungen in der Sowjetunion zurückgegriffen. So berichtet er dem Leser in seiner Nachbemerkung, daß er im Lager auf Mithäftlinge stieß, die kuriosen Sekten und Glaubensgemeinschaften angehörten und wegen ihres Glaubens oft zu zehn oder zwanzig Jahren Haft verurteilt wurden. Dort, im Lager, im Gespräch mit diesen Männern, erwachte Sinjawskijs Interesse für den russischen Volksglauben. Er begann zu forschen und zu sammeln. Nun, nach über zwanzig Jahren, legt er die Früchte seiner Arbeit vor. Sinjawskij untersucht Sekten und Heilige; heidnische und magische Rituale; Fabeln und Volksmärchen mit ihren immer wiederkehrenden allegorischen Gestalten – dem Dieb, dem Possenreißer und, nicht zuletzt, Iwan, dem Dummen. Er grenzt die Sphäre des Volksglaubens sorgsam gegenüber dem Bereich der orthodoxen Kirche mit ihren Dogmen und Konventionen ab. Entstanden ist eine spannende historische Analyse und ein facettenreiches Tableau des russischen Volksglaubens im zaristischen Rußland. ›Iwan der Dumme. Über den russischen Volksglauben‹ ist das erste Buch zu diesem Thema und wird sicher über lange Zeit ein Standardwerk bleiben.

    Iwan der Dumme
  • 1989

    In seinem großangelegten Werk zur Sowjetzivilisation untersucht Sinjawskij die Geburt des Traums vom neuen Menschen und verfolgt ihn bis zu seiner vermeintlichen Realisation, die – so sein Fazit – schon früh in eine tragische Farce mündete. Die Betrachtung setzt ein bei dem Ereignis, das durch seine »titanische, alles umwälzende und alles umwandelnde« Natur Rußland und die Welt erschütterte, der russischen Revolution. Sinjawskij interessieren die für Rußland charakeristischen Elemente der Revolution, so ihre Wurzeln im russischen Atheismus, bei dem es sich letztlich um ein »Suchen nach Gott handelt, um ein Suchen nach Religion, selbst wenn dabei sowohl Gott als auch die Religion negiert werden«. Wurden noch unmittelbar nach der Revolution die Künstler des linken Flügels, zusammen mit den unteren Bevölkerungsschichten, von einer utopischen Vision vorangetrieben – Sinjawskij spricht von dem »futuristisch revolutionär-utopischen Pathos (...), dem Drang, aus der Ästhetik ins Leben, auf die Straße auszubrechen und dort mit der Revolution zu verschmelzen« – , sp gerieten sie bald in eine Epoche der Sprachlosigkeit oder opferten ihre Kunst ganz dem politischen Zweck. Den Staatsapparat, den Lenin schon kurz nach der Oktoberrevolution etablierte, nennt Sinjawskij einen »Gelehrtenstaat«: einige wenige Spezialisten beherrschen die Massen; aus dem Klassenunterschied wird das starre Gegeneinander von Regierenden und Regierten – die Unfreiheit als Preis der Gleichheit: die Sowjetzivilisation war geboren. Sinjawskij zeichnet die Entwicklung eines Staates, der unter Stalin in eine Periode paranoider Schreckensherrschaft geriet: er wurde zum »Kirchenstaat«, mit einem gottgleichen Führer an der Spitze. Er analysiert den soziologischen Typus, den dieser Staat zwingend hervorgebracht hat – einen Typus, den kein Individuum ganz verkörpert, der aber auf irgendeine Weise jedes Mitglied der sowjetischen Gesellschaft prägt. Faszinierend ist dabei Sinjawskijs Vorgehensweise: Chronologisch und stringent berichtet er von der Entstehung der Sowjetzivilisation, zugleich aber zieht er die russische Literatur heran und zeigt in brillanten Analysen, wie sich Ideologie – politische Utopie und politische Realität – in ihr widerspiegelten. Anhand der Werke von Blok, Majakowskij, Pasernak, Chlebnikow, Babel, Pilnjak. Mandelstam, Bulgakow, aber auch zeitgenössischer Schriftsteller wie Fasil Iskander, entwirft er ein spannungsreiches, differenziert beobachtetes Bild der siebzigjährigen Sowjetzivilisation.

    Der Traum vom neuen Menschen oder die Sowjetzivilisation
  • 1985
  • 1982

    Klein Zores stottert und wünscht sich die Fähigkeit zu sprechen, doch dies hat fatale Folgen. In seinen Tagebüchern sucht er nach seiner Identität und findet keine Antwort. Sein Alptraum spielt in einer Zelle seines Gehirns, wo er sich selbst mikroskopisch untersucht und seine Geschichte projiziert.

    Klein Zores. Roman
  • 1979
  • 1978

    1965 wurde Andrej Sinjawskij vom russischen Geheimdienst verhaftet und in einem Schauprozess angeklagt. Er erklärte sich für unschuldig und erhielt sieben Jahre Zwangsarbeit. Aus dem Lager schmuggelte er Briefe an seine Frau, die als "Eine Stimme im Chor" die Freiheit seiner Gedanken und das Überleben mit Humanität dokumentieren.

    Eine Stimme im Chor