Die dramatischen Veränderungen in der Europäischen Union, ausgelöst durch den Brexit, die Griechenland- und Flüchtlingskrise sowie den Populismus, stehen im Fokus dieser aktualisierten Neuausgabe. Wilfried Loth, ein renommierter Experte für europäische Integration, analysiert die Entwicklungen bis zur Corona-Krise und bietet eine fundierte Perspektive auf die Zukunft der EU. Die Leserinnen und Leser erhalten durch seine umfassende Darstellung ein tiefgreifendes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, die die europäische Gemeinschaft prägen.
Wilfried Loth Reihenfolge der Bücher
Wilfried Loth ist ein deutscher Historiker und Politikwissenschaftler, der sich auf die deutsche Frage und den Prozess der europäischen Einigung spezialisiert hat. Seine Arbeit befasst sich eingehend mit den komplexen historischen Prozessen, die das moderne Europa geprägt haben. Loth lehrt neuere und moderne Geschichte und untersucht und vermittelt Schlüsselmomente der europäischen Vergangenheit. Seine Expertise liegt in der Analyse der politischen und gesellschaftlichen Kräfte, die den Kontinent geformt haben.






- 2025
- 2023
Frieden schaffen
Die Alliierten und die Neuordnung Europas (1940–1945)
Churchill, Roosevelt, Stalin und später auch de Gaulle: Wie dachten die Alliierten über die Zukunft Deutschlands und Europas nach dem Sieg über das NS-Imperium? Wie wollten sie den Frieden sichern, der am Ende des Zweiten Weltkrieges stehen würde? Wilfried Loth entwirft ein umfassendes Panorama der Pläne und Verhandlungen der künftigen Siegermächte, das sich nicht nur auf die Frage nach den Ursachen des Kalten Krieges und die Verantwortung für die Teilung Deutschlands beschränkt. Er wertet neues Material insbesondere aus russischen und französischen Archiven aus und bezieht erstmals die Pläne des antifaschistischen Widerstands und Exils in die Nachzeichnung der Kriegszieldiskussion ein. So kann er zeigen, dass es zwischen den Alliierten mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätze gab. Die Konferenzen von Jalta und Potsdam bildeten daher die Grundlage für eine Friedensordnung, die erst nach 1989 voll verwirklicht werden konnte. Nicht zuletzt kann die Rückschau helfen, Maßstäbe für Friedensschlüsse heutiger Kriege zu finden.
- 2018
Freiheit und Würde des Volkes
Katholizismus und Demokratie in Deutschland
Der Katholizismus zählte nicht zu den Pionieren der Demokratisierung in Deutschland. Gleichwohl ergaben sich aus den sozialen Bewegungen, mit denen er verknüpft war, und der Oppositionsrolle, die ihm im Zuge des Kulturkampfs zuwuchs, Impulse, die die Entwicklung zu einer Demokratie förderten. Dieses Buch zeichnet das Verhältnis von Katholizismus und Demokratie nach - von der Stigmatisierung in der Bismarckära über ihren Beitrag zur Parlamentarisierung der Weimarer Republik und zum Widerstand im Dritten Reich bis hin zur Entstehung der Nachkriegsordnung nach 1945.
- 2018
Fast eine Revolution
Der Mai 68 in Frankreich
Ein Mythos wird entziffert Der Mai 1968 in Frankreich, ein Sehnsuchtsort der „68er“ in ganz Europa, steckt noch immer voller Rätsel. Warum hatten die Proteste linker Studenten dort so eine große Resonanz? Wieso konnten sie ein ganzes Land lahmlegen und an den Rand der Revolution bringen? Wie vermochte Präsident Charles de Gaulle - gegen den Druck der Straße und gegen Widersacher in den eigenen Reihen - in den Turbulenzen seine Herrschaft zu behaupten? Der Mai 68 hat nicht nur Frankreich verändert, sondern einer ganzen Generation den Namen gegeben. Wilfried Loth, einer der besten Kenner der französischen Zeitgeschichte, lässt - genau 50 Jahre nach den Ereignissen - erstmals alle Akteure der Geschehnisse zu Wort kommen: Studenten und Arbeiter, Professoren und normale Bürger, Vertreter von Regierung und Opposition. Auf diese Weise kann er zeigen, was sich hinter dem Mythos „1968“ verbirgt: In den Wochen voller Leidenschaft, beglückender Erfahrungen und verstörender Momente begann ein Zyklus in der französischen Geschichte, der mit den Präsidentschaftswahlen 2017 endete.
- 2016
Die Rettung der Welt
Entspannungspolitik im Kalten Krieg 1950-1991
Im Kalten Krieg standen sich sowjetkommunistische Parteidiktaturen und westliche Demokratien unversöhnlich gegenüber. Zugleich mussten die Verantwortlichen beider Seiten darauf bedacht sein, einen Krieg zu verhindern - denn er wäre mit Atomwaffen geführt worden und hätte mit der Vernichtung der Menschheit zu enden gedroht. Bemühungen zum Abbau der Konfrontation, zur Sicherung einer friedlichen Austragung des Systemgegensatzes und zur Stärkung der Kooperation zwischen Ost und West gab es daher seit Beginn des Ost-West- Konflikts, immer wieder unterbrochen von Spannungsschüben, von Abkapselung und Verhärtung. Auf der Grundlage neuer Quellen verdeutlicht Wilfried Loth, wie die Entspannungspolitik zur Überwindung des Kalten Kriegs und zum Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte. Er zeigt die Mechanismen auf, die den Abbau des Eisernen Vorhangs ermöglichten, und analysiert das Handeln der wesentlichen Akteure dieses weltgeschichtlichen Konflikts, der noch bis in unsere Gegenwart nachwirkt.
- 2015
Charles de Gaulle (1890-1970) hat die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts stärker geprägt als jeder andere französische Staatsmann. Als Führer des „Freien Frankreich“ hat er den Widerstand gegen die deutsche Besatzung der Jahre 1940 bis 1944 organisiert und sein Land in den Kreis der Siegermächte geführt. Als erster Präsident der V. Republik von 1958 bis 1969 hat er den Algerienkrieg beendet, die Handlungsfähigkeit der französischen Demokratie gestärkt und die Versöhnung mit den Deutschen vorangetrieben. Sein Traum von einem Europa „vom Atlantik bis zum Ural“ blieb unvollendet, doch sind ihm wichtige Weichenstellungen für eine unabhängige Rolle Europas in der Weltpolitik zu verdanken. De Gaulle war eine ebenso eigenwillige wie starke Persönlichkeit, deren Entscheidungen stets umstritten waren. In dieser Biographie werden sie auf wesentlich erweiterter Quellengrundlage verständlich gemacht. Dabei wird deutlich, dass der passionierte General in hohem Maße lernfähig war. In dem engagierten Franzosen steckte ein großer Europäer.
- 2014
Europas Einigung
- 512 Seiten
- 18 Lesestunden
Von der Lancierung des Europarats und des Schuman-Plans im Kontext der Gründung der Bundesrepublik Deutschland bis zur »Euro-Krise« unserer Tage – Wilfried Loth, einer der besten Kenner der Geschichte der europäischen Integration, schildert in diesem Standardwerk, wie die Europäische Union entstand und sich über Jahrzehnte hinweg zu einem einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraum entwickelte. Im Mittelpunkt des Buchs, in dem erstmals interne Quellen der Mitgliedsländer und der Gemeinschaft analysiert werden, stehen dabei die Entscheidungsprozesse prominenter Akteure – von Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Robert Schuman, Jean Monnet, Willy Brandt, Valéry Giscard d’Estaing, Helmut Schmidt, Jacques Delors, Helmut Kohl oder Angela Merkel. Auf der Grundlage dieser historischen Bilanz lässt sich ermessen, welche Perspektiven sich heute, im Zeitalter der Globalisierung, für das gesellschaftliche Projekt »Europa« eröffnen. Diese Buch wurde ausgezeichnet mit dem Émile und Aline Mayrisch Preis 2015, dessen Ziel der kulturelle Austausch und das gegenseitige Verständnis der europäischen Völker ist.
- 2014
Erster Weltkrieg und Dschihad
Die Deutschen und die Revolutionierung des Orients
- 216 Seiten
- 8 Lesestunden
"unsere Consuln [müssen] in Türkei und Indien, Agenten etc. [...] die ganze Mohamedan. Welt gegen dieses verhaßte, verlogene, gewissenlose Krämervolk zum wilden Aufstand entflammen; denn wenn wir uns verbluten sollen, dann soll England wenigstens Indien verlieren." Kaiser Wilhelm II., auf dem Höhepunkt der Juli-Krise 1914
- 2007
Die Sowjetunion und die deutsche Frage
Studien zur sowjetischen Deutschlandpolitik von Stalin bis Chruschtschow
- 318 Seiten
- 12 Lesestunden
13 years after Wilfried Loth’s publication Stalin’s Unwanted Child he draws conclusions from his research on Soviet policy towards Germany after the Second World War. What do the Moscow archive say about the intention Stalins’, of his programme for the defeated Germany and his motives? How did the Soviet policy towards Germany change throughout the political process with the Western allies and the situation in occupied Germany? Who influenced Stalin’s politics and how did the successor deal with the inheritance of the policy towards Germany? Archives show that Stalin against assumptions held on to a programme for the whole of Germany. Until March 1945 this programme said to split Germany between the Western countries and to build a system of peace amongst the victorious powers. Then a united German state within the borders of the occupation zone was meant to be established. The SED-dictatorship became only of prime importance in Soviet politics with the fall of Berijas. The author’s conscientuous analysis removes the basis for other specualtions on the aims of the Soviet policy towards Germany. Pivotal documents allow verifying if Loth’s arguments are conclusive. Wilfried Loth delivers an essential key to the understanding of the division of Germany and Europe after the Second World War. He also gives a new insight into the mechanisms of power and its structures.
